Ob das angedachte Projekt der 50-Staaten-Anthologie ein ernst gemeintes oder eher ein Aufmerksamkeit erhaschendes war, weiß man nicht. Die verdiente Aufmerksamkeit hat Sufjan Stevens definitiv dadurch bekommen, was aber auch allerhöchste Eisenbahn wurde. Nachdem er mit „Greetings From Michigan: The Great Lake State“ (2003) seine erste Ode vorlegte, widmete er sich zwei Jahre später dem 21. Staat der USA, Illinois. Und hier wird es langsam frech: Bereits bei diesem Album, dem zweiten seiner Anthologie, hatte der Herr vier Hände voll Outtakes und Extras übrig. 20 weitere neue Songs und Alternativversionen (u.a. drei von "Chicago"!) aus den Illinois-Sessions sind nun auf „The Avalanche“ zu finden. Eigentlich ein eigenständiges Album, das Herr Stevens auch in der Hinterhand hätte behalten können - für den Fall, dass ihm bei dem ein oder anderen US-Bundesstaat mal die Uninspiriertheit packt. Fazit: Verrückt ist er vielleicht, arm an Ideen aber definitiv nicht. Auch wenn bei den ersten Tönen von „The Henney Buggy Band“ immer wieder aufs Neue Manu Chao durch meinen Kopf tänzelt, fasziniert Sufjan Stevens selbst mit diesen vermeintlichen B-Varianten. Seine Musik, seine Stimme und seine Atmosphären überzeugen auf leise, zarte und schöne Weise. Immer wieder aufs Neue. So schön. (bb)
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Autor: Redaktion
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