In Sachen Dub-Techno gehören Swayzak zu den unbeirrbaren Fahnenhaltern dieses Genres. Kontinuierlich graben sie in den Untiefen dunkler Bassläufe, dicht verwobener Sounds und tendieren immer mehr auch in Richtung Pop. Mit den beiden Wahl-Berlinern Cassy (Perlon, Berghain) und Richard Davis haben sie zwei Sänger gefunden, die sich dem Swayzak-Sound perfekt annehmen und ihn zugänglicher machen. Auf „Some Other Country“ kommen einmal mehr die Klarheit und die teilweise ravige Fülle von James Taylor und David Brown durch, die sie einerseits auszeichnet, die allerdings auch nur noch bedingt Neues hervorbringt. Wer sich an den Minimalismus vieler heutiger Produktionen gewöhnt hat, dürfte sich anfangs von den massiven Tracks des britischen Duos bedrängt fühlen. Unabhängig davon gelingt es den beiden auf „Some Other Country“ gut einen Spannungsbogen zwischen Dancefloor- und Listening-Album herzustellen, der durchaus unterhaltsam und tight umgesetzt ist. Der Quasi-Hit des Albums „Smile & Receive“ mit Cassy am Mikrofon gewährt einen klanglichen Einblick. (jw)