In frühen achtziger und noch früheren eigenen Jahren hieß die gemeinsame Band von Harloff und Plewka Matsch. Daran erinnern sie sich heute, 25 Jahre später. Und sie erinnern sich an Wildheit und unverdorbenes Drauflosmachen. Als sich der Schauspieler Marek Harloff und der Musiker Jan Plewka vor kurzem zufällig oder schicksalhaft wiedertrafen, machten sie aus der Erinnerung prompt neue Pläne und sich daran, diese auch umzusetzen. Es dürfte enttäuscht sein, wer die Rückkehr der Deutschrock-Helden erwartet. Es dürfte sich veralbert fühlen, wer fest mit Jan Plewkas gefühlvollem Bilderreigen rechnete. Es singt und brüllt und presst Marek Harloff Gesang hervor. Ohne Scheu wird gehibbelt und geschrammelt, Töne und Texte werden nicht fünf Mal herumgedreht, eh man sie fertig nennt. Aus dem Bauch und mit dem Herzen ist diese Band dabei und knüpft an eine glorreiche Zeit an, die für Plewka und Harloff im zarten Alter von zwölf schon vorbei schien. Das ist schön, das macht ihnen hörbar Spaß, das ist gern und oft mit Intensität geschmückt. Wenn Harloffs ohnehin nicht sehr gefestigte Stimme vollends umkippt, wenn sich Bass, Gitarre, Schlagzeug geschickt umspielen und doch wild zu zittern wissen, dann ahnt man, was hier hätte passieren können. In vielen, vielleicht zu vielen Momenten ahnt man jedoch eher, das einem selbst für die wirkliche Begeisterung etwas wichtiges fehlt: das Gefühl, schon damals begeistert dabei gewesen zu sein. (sc)
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Autor: Redaktion
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