Für die neuen Songs holte sich der inzwischen 26-jährige Engländer den Produzenten Jim Abbiss ins Studio. Dieser verantwortete bereits Artwerwandtes wie Adeles "21" oder das aktuelle Album von Birdy - aber eben auch das Debüt der Arctic Monkeys, The Rakes’ „We Danced Together“ oder „Self Defence“ von UNKLE.
Auf dem neuen Album klingt Odell deutlich gereift und orientiert sich an den ganz Großen seiner Zunft. Coldplay schimmern immer mal wieder durch die Songs auf "Wrong Crowd", aber auch Elton John oder Freddie Mercury schauen mal vorbei.
Tom Odell nimmt die Hörer mit auf eine Zeitreise durch die diversen Jahrzehnte und schafft es sogar mit "Silhouette" einen Song zu schreiben, den ABBA kaum besser hätten machen können. Das schrammt in diesem Fall schon mal haarscharf am Schlager vorbei, aber so klang Popmusik eben in den 70er Jahren, große Melodien, fette Arrangements und nach 10 Sekunden mitsingbar. Der Sieg beim Eurovision Song Contest wäre ihm mit diesem Song jedenfalls sicher gewesen.
"Ich wollte, dass die Songs groß und dramatisch klingen, viele Streicher und Melodien. (... ) Ich wolte eine Welt mit einem erweiterten Begriff von Wirklichkeit kreieren."
Natürlich werden Kritiker einmal mehr argwöhnen, dass ein so junger talentierter Songschreiber wie Odell gefälligst zu rebellieren habe, aber die Zeiten haben sich geändert seit den 80er Jahren.
Stattdessen hat Odell hat ein sehr reifes Zweitwerk veröffentlicht und damit Ansprüche auf Größeres angemeldet. Seine Musik ist nicht mehr nur fürs Wohnzimmer, sondern für die ganz großen Hallen gemacht und wer mit dieser Definition von Pop nicht klar kommt, gehört ganz einfach zur "Wrong Crowd".
Bereits vorab erschien der Titeltrack "Wrong Crowd":
Tourdaten 2016
18.11.2016 Köln – Palladium
24.11.2016 Hamburg – Mehr! Theater
28.11.2016 Berlin – Huxleys
29.11.2016 München – Backstage Werk