Die Gitarre klemmt unterm Kinn, die Hose liegt eng an und die Gesichter sind rosig-blass und britisch. Ganz klassisch haben sich Two Door Cinema Club in der Schule ihrer nordirischen Provinz getroffen und zwecks Eroberung der Indiepoprock-Welt zusammengeschlossen. Und dabei gehen Alex Trimble, Kevin Baird und Sam Halliday ganz simple vor: Gitarre, Bass und der Rechner als Schlagzeug-Ersatz und fertig ist der Tanzlack.
Phoenix, Hot Chip, etwas The Wombats und entfernt mal The Whitest Boy Alive - all das hört man auf "Tourist History", dem Debüt der Briten. Eigenwillig, zielstrebig und tanzwütig bewegen sich die Jungs darauf zu jeder Sekunde, schicken einer Hookline die nächte hinterher und verabschieden sich kaltschnäuzig nach zehn Songs respektive 32 Minuten wieder.
Ebendieses Debüt der Briten ist seit Anfang März in Deutschland erhältlich. Und vielleicht wird es eines der großen Dinger 2010 auf dem internationalen Indie-Electronic-Poprock-Sektor. Vielleicht sogar ganz sicher! Diverse Remixe (besonders empfehlenswert der Twelves Remix von "Something Good Can Work") und ein Non-Albumtrack geben einen ersten kostenlosen Vorgeschmack.