Wer im März das Releasekonzert von Neneh Cherrys neuem Album "Blank Project" im Berghain besuchte, kam vorher in den Genuss eines Auftritts des Berliner Elektropop-Duos UMA - bestehend aus dem Ehepaar Ella und Florian Zwietnig.
Beide waren vor UMA schon sehr aktiv: Florian bei Mediengruppe Telekommander, Ella spielte Xylophon in der Lo-Fi-Band Go Die Big City und sang solo unter dem Pseudonym Jools Hunter.
2011 traten UMA zum ersten Mal gemeinsam auf: während der Red Bull Academy, die damals in Madrid stattfand, supporteten UMA das amerikanische Avantgarde-Projekt Silver Apples, dessen Mastermind Simeon Cox auch gleich ihre erste EP produzierte.
UMAs selbstbetiteltes Debüt kommt ohne prominente Schützenhilfe aus: Ella und Florian potenzieren in UMA ihre jeweils besten Eigenschaften. Ellas freak-folkige Vergangenheit passt hervorragend zu Flos technischen Skills: sphärisch-verträumte Tracks wie "Ephemeral" und "Beauty Contest" erinnern an Beach House und kontrastieren mit Trip-Hop-inspirierten Beats ("Voices") oder hitverdächtigen Indie-Pop von "Depart" und der Single "Vanity". Atmosphäre ist wichtig, aber nicht alles: im Mittelpunkt steht bei UMA stets der gute Song.