Gitarrengestützte elektronische Popmusik nennen Katharina Hein und Barbara Wagner ihren Stil. Eine höchst akademisch klingende Definition für ihren sehr eigenen Pop-Entwurf, der von zwei Polen lebt: die Harmonie sowie eine gewisse experimentelle Sperrigkeit. Auf der einen Seite Katharina Heins elfenleichter Gesang und die ebenso schwebenden Gitarrenarrangements, zum anderen elektronische Beats und andere klickernde Sounds. Ihr erstes gemeinsames Album „Celandine“ formt behutsam und in der Geschwindigkeit zurückgesetzt eine kleine, abgeschottete Welt, in der kleine Geschichten groß werden. Mit Filmsoundtracks haben Wagner & Pohl bereits Erfahrungen, die man auf „Celandine“ auch heraushört. Dazwischen verstecken sich außerdem eine Coverversion von The Cans „Mary, Mary, So Contrary“ und ein Turner-Remix ihres Songs „Really Don´t“, der im Original als MP3 zu laden ist. Ein Rundumschlag also, den Flittchen Records schön verpackt veröffentlicht haben. (jw)