Ralph Stanley ist 75, einer der besten Banjospieler der Welt und ein Sänger, dessen Stimme jedes Jahr seines Lebens komprimiert wiedergibt. Wenn er sich an eine Interpretation von "Man of Constant Sorrow" macht, dann kann dem kein Gesichtsausdruck aus George Clooneys Repertoire entsprechen. Der ohnehin großartige Soundtrack zum Coen-Film "Oh Brother Where Art Thou" wurde durch Stanleys "O Death" vollends veredelt. Zusammen mit den Wayfaring Strangers wird "Man of Constant Sorrow" zu einem sehr schmooven Jazzpiano-Banjo-Rendezvous und wenn man gerade "Dan Tyminskis Gitarrenspiel hat mir aber besser gefallen" krähen will, fängt Stanley an zu singen. Und dann setzt du dich hin und hälst die Klappe, dich deines Einwurfs schämend. Versprochen. (sc)