Nicht nur der Gesang verweist stark auf die Hochzeiten von Tricky, Portishead & Co., auch das sich streng an ein Downtempo-Limit haltende Instrumentalkonstrukt scheint die 90er Jahre gut zu kennen. Ganz im Sinne der besten Anfänge dieser musikalischen Ausprägung, die leider unter dem gemeinsamen Nenner TripHop vermanscht wurde, schaffen es Wayne und Jana narrative Stränge in trockene Klangmuster, bewusst spärliche Ausschmückung und schleppende Rhythmen zu integrieren. Dank dieser Kombination tritt eine leichttraurige Atmosphäre in Kraft, die in sich häufig die emotionalen Momente von Massive Attack vereint. Neben seinem Soloprojekt tritt Wayne B vor allem bei der New Yorker Band Calla in Erscheinung, gelegentlich springt er auch als Livedrummer für Bowery Electric ein und lässt mit beiden Referenzen zwar eine Vorliebe für ruhigere, getragene Musikmomente bzw. einen permanent existenten Drang zur Melancholie und latent düsterer Stimmung vermuten, aber dennoch verblüffen die smarten Beats und der Fokus auf harmonische Kompositionen. (jk)
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Autor: Redaktion
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