When Saints Go Machine bleiben ein Rätsel. Auf die verwaschene Optik von Konkylie folgt mit „Infinity Pool“ ein pixeliges Computerartwork, und im Opener ihres dritten Albums tritt mit Killer Mike an exponierter Stelle ein Rapper auf. Was wollen die vier Dänen eigentlich? Gut, dass sie das selbst nicht wissen und beim Versuch, sich dabei auf die Schliche zu kommen, durch nichts ablenken lassen.
When Saints Go Machine - Iodine
Der Kampf zwischen Mensch und Maschine ist bei When Saints Go Machine bereits im Namen angelegt. Auf „Infinity Pool“ steigt Sänger Nikolaj Vonsild mit seinem Falsett gegen den Maschinenpark seiner Mitstreiter in den Ring. Mal landen die vier Dänen dabei bei futuristischen Hip Hop-Beats und führen gemeinsam mit Killer Mike Deltron 3030 weiter. Mal schmachtet Vonsild gemeinsam mit üppigen Streichern um die Wette. Wichtigste Neuerung im Sound von When Saints Go Machine sind die deutlich forcierten Beats. Sie retten die Band davor, sich im Ätherisch-Mysteriösen aufzulösen. Sie sind die Erdung, der Boden des „Infinity Pool“, bei dem man sich nie sicher ist, ob es besser wäre, am Rand in der Sonne liegen zu bleiben oder mit geschlossenen Augen Kopf voraus hinein zu stürzen. Am besten macht man beides!