Ein paar Singles ließen die Welt bereits vor einiger Zeit aufhören: The Wombats? Sind das nicht diese unförmigen Vierbeiner!? Ja, aber was die Musikwelt in diesem Fall hellhörig machte, waren nicht die possierlichen Tierchen, sondern ein kaltschnäuziges Trio aus Liverpool. Und als The Wombats dann vor einem Jahr die „Academy“ in Liverpool auch noch mit 1200 Menschen füllten, ohne ein Debüt oder Plattenvertrag in der Tasche zu haben, war abzusehen, dass diese Band tierisch abgehen wird.
Was nach dem nächsten überflüssigen Hype riecht, ist aber wahrlich hörenswert und mitreißend. Unverkrampft und erfrischend singen sie von Loser-Liebesgeschichten, die sie mit viel Herzblut und ohne Schmalz vortragen. Das ist britischer Indierock, der energetisch und authentisch klingt. Gerne wird dem Ganzen dann noch etwas Pop untergejubelt, ein Späßchen gemacht, The Cure zitiert und Arctic Monkeys kopiert. Aber The Wombats bleiben dabei eines: neugierig und irgendwie tapsig wie die Vierbeiner. Ein possierliches Trio mit einem beachtlich guten Debüt.
Björn Bauermeister / Tonspion.de