Das Künstlerkollektiv Moses & Taps hat eine Tür in einer Hamburger S-Bahn zugemauert. Die Bahn zeigte sich gar nicht begeistert und sprach von mehreren 10.000 Euro Schaden. Doof, dass sich jetzt zeigte, dass es eigentlich ein „Schnäppchen“ war.
Natürlich ist das Zumauern einer S-Bahn eine Straftat. Trotzdem fand das Kunstprojekt 2015 einigen Anklang in der Bevölkerung und viele haben es verstanden wie es gemeint war: Als Witz.
Außerdem schien ja klar, dass die Entfernung von ein paar Steinen bei weitem nicht so dramatisch sein kann, wie das ständige Abschrubben von unzähligen Graffitis, um die ja auch kein riesiger Aufriss gemacht wird.
Die Bahn sah das anders und hat in einer Pressemitteilung kurz nach der Tat von einem Schaden über mehrere 10.000 Euro gesprochen. Die Internetseite thegrifter.org haben da mittlerweile aber andere Infos vorliegen. Und die sind vergleichsweise peinlich für die Bahn.
In einer geleakten Rechnung wird klar, dass der „Abriss“ der neuen Wand in der Bahn „nur“ etwa 1500 € gekostet hat. Natürlich nach wie vor eine unnötig ausgegebene Summe, aber eben bei weitem nicht der Weltuntergang, den die Bahn heraufbeschworen hatte.
Zur Verteidigung der Falschmitteilung muss man natürlich zugeben, dass zugemauerte Waggons nicht unbedingt das sind, womit sich die Gutachter der Bahn täglich beschäftigen.