„Dear Haters, you’re going to hate this, but we’ve had enough.“ – Mit einer klaren Botschaft setzt die schottische Regierung ein Zeichen gegen Rassismus, Homophobie, religiösen Fanatismus und Ausgrenzung.
In einer Zeit in der man sich besonders in Deutschland oftmals mehr Haltung von der Politik gegenüber Themen wie Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit wünschen würde, zeigt ein anderes europäisches Land, wie einfach dieses Vorhaben umgesetzt werden kann. Zusammen mit der Polizei hat die schottische Regierung eine landesweite Plakatkampagne gestartet, welche sich aktiv gegen Rassismus, religiösen Fanatismus, Homophobie und die Diskriminierung von Transmenschen und Menschen mit Behinderung stellt.
Die Kampagne soll Opfer oder Beobachter von Straftaten ermutigen, sich direkt bei der Polizei oder einer verantwortlichen Hilfsorganisation zu melden. Damit die Aktion nicht zu übermoralisch und dadurch abschreckend wirkt, sind die Plakate in einem sehr persönlichen und wortgewitzten Stil verfasst.
Launched our latest campaign to tackle hate crime alongside colleague @ClydesdAileen
Really powerful messages, all signed off „Yours, Scotland“ making the point that the vast majority of us have zero tolerance towards hatred. So if you see it, or are a victim, please report it. pic.twitter.com/GioitMCoCM
— Humza Yousaf (@HumzaYousaf) 26. September 2018
We have launched a joint campaign with @scotgov to tackle Hate Crime.
The message is simple, there is no room for hate crime in Scotland. #ReportHate pic.twitter.com/kuFnUZd3WQ
— Police Scotland (@policescotland) 27. September 2018
Die Kampagne traf vielerseits auf großen Zuspruch, gänzlich kritikfrei blieb sie jedoch nicht. So wirft ein Twitter-User der schottischen Polizei Heuchelei vor, da diese die Anliegen betroffener Opfer sowieso nicht ernst nehmen würden:
Very cute of Police Scotland to put these adverts up when their actual response to hate crime is to tell you to move, stop showing affection in public, grow a thicker skin… or simply ignore your report altogether. pic.twitter.com/TVqjgEj09y
— knockoff thumper ? (@bunnybrambles) 26. September 2018
Trotz der Kritik lässt sich nicht abstreiten, dass es sich bei der Kampagne um eine zielführende Aktion und einen Schritt in die richtige Richtung handelt. Man würde sich schlichtweg wünschen, ähnlich klare Statements auch von der inländischen Regierung präsentiert zu bekommen.