Studie: Jeder zweite will für Musik-Streaming nicht zahlen
Am liebsten alles - aber für lau
Dass Streamingdienste wie Spotify, Deezer, Apple Music usw. bislang lediglich ein Verlustgeschäft sind, ist kein Geheimnis. In noch keinem einzigen Bilanzbericht konnten schwarze Zahlen geschrieben werden. Das liegt auch an der vergleichsweise noch geringen Anzahl an Abonnenten, die für den Service bezahlen wollen.
In einer Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers wird nun deutlich, dass ein Großteil der Nutzer auch in Zukunft nicht gewillt ist, Geld für Musikstreaming auszugeben.
Kritik an Apple Music wird lauter
Bei den über 46-Jährigen seien knapp zwei Drittel nicht an Premium, bzw. generell an Bezahlangeboten interessiert. Ganz anders hingegen ist die Bereitschaft zum Griff in den Geldbeutel bei jüngeren Altersklassen. Dort wären etwa 60 Prozent bereit für Musikstreaming zu zahlen. Die Preisvorstellungen der Nutzer liegen dabei aber deutlich unter den Angeboten der einzelnen Dienste.
Etwa 30 Prozent könnten sich vorstellen bis zu drei Euro pro Monat für ein Abo zu bezahlen. 22 Prozent hingegen halten eine Preisspanne von vier bis sieben Euro für gerechtfertigt. Nur knapp zehn Prozent halten die Preiskategorie, wie sie im Moment u.a. von Apple Music (9.99 €/Monat) veranschlagt wird, für passend.
Die Umsätze, die Labels bzw. Künstler mit CD-Verkäufen machen, gehen aufgrund der Streaming-Angebote von Anbietern wie Spotify, Deezer, usw. logischerweise nach unten. In Deutschland ist dieser mit einem Anteil von 60,6 Prozent aber weiterhin der Löwenanteil.
Reality Check: Wie unsere Nutzer Musik hören
Laut der Studie könnten bis zum Jahr 2019 die voraussichtlich erzielten Streamingumsätze die Verluste aus dem Verkauf physischer Tonträger annähernd ausgleichen.