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„Crazymad, For Me“: CMAT veröffentlicht zweites Album

Ein „Bat Out of Hell von Meatloaf für die Mädels“ – so beschreibt die irische Sängerin CMAT ihren zweiten Longplayer selbst. „Crazymad, For Me“ ist ein zwölf Track starkes Album, auf dem die Irin eine vergangene Trennung verarbeitet.

Das Konzeptalbum handelt von einer 47-jährigen Frau – einer alternativen CMAT – 20 Jahre in der Zukunft. Sie lernt auf YouTube, wie man eine Zeitmaschine baut, mit der sie in der Zeit zurückreisen kann, um sich selbst vor einer Beziehung zu retten, die so schlecht war, dass sie ihr Leben ruiniert hat. Da sie über YouTube gebaut wurde, ist die Maschine schlecht und funktioniert nicht, was sie dazu zwingt, zwischen fünf und 50 Jahren in einer Zeitwüste zu verbringen. Schließlich stürzt sie im Paris der 1890er Jahre ab, ohne Strom und mit rudimentären Gebrauchsgegenständen

Als neue Single wird heute ebenfalls der mitreißende Opener des Albums „California“ veröffentlicht, der bislang ambitionierteste Song von CMAT. Wie der Großteil des Albums wurde er Anfang 2023 von Matias Tellez in Bergen produziert. California wird von einem einzigartigen One-Take-Video von James Slater begleitet.

Mit der wirbelnden Kate Bush-esken Klangtheatralik von „I…Hate Who I Am When I’m Horny“ und dem Country-Twang von „Torn Apart“ findet sie sich mit ihrem Los und ihrer eigenen Mitschuld daran ab. „Knew you were bad for me / fulfilled the prophecy / that I created / ‚cause I wanted some attention“, singt sie stürmisch auf ‚Torn Apart‘. In der fröhlich-unglücklichen Ballade und Leadsingle „Whatever’s Inconvenient“ thematisiert sie ihren wenig hilfreichen Hang, in Beziehungen hinein- und wieder herauszufallen, und in dem schimmernden und cineastischen „Stay For Something“ versteht sie, dass sie sich trotz der Fehler ihres Ex dafür entschieden hat, dabei zu bleiben.  

Der Fokus auf eine bestimmte romantische Beziehung und ihr Inneres schafft eine lebendige Welt, die zeigt, wie wichtig es ist, sich zu erlauben, seine Gefühle zu fühlen, wütend zu sein und zu trauern. „Es ist akzeptabel, wenn ich es tue, weil ich eine Künstlerin bin“, sagt CMAT über das Verharren in der Vergangenheit.

Komplex, intim und mit Einflüssen, die weit über Zeit und Ort verstreut sind, ist es ein sofortiges klassisches Album, das ein breites Publikum ansprechen wird. Aber “CrazyMad, For Me”, wie auch “If My Wife New I’d Be Dead” davor, könnte von niemand anderem als CMATs Gehirn stammen. „Es gibt im Moment eine Menge Musik, die versucht, nachvollziehbar zu sein“, sagt sie ganz offen. „Aber ich habe nie versucht, vergleichbar zu sein, weil ich wirklich nicht glaube, dass ich es bin.”