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Der Soundtrack meines Lebens: Jakob Diehl

Am Freitag ist Schauspieler Jakob Diehl („Dark“) in der ZDF-Krimiserie „Letzte Spur Berlin“ zu sehen. Wir haben ihn zum Soundtrack seines Lebens befragt.

Jakob Diehl (Foto: Bothor
Jakob Diehl (Foto: Bothor)

Für viele Schauspieler ist Musik auch ein selbstverständlicher Teil ihres Berufs. Bei Jakob Diehl ist es weit mehr als das. Bereits vor dem Start seiner Schauspielkarriere studierte der jüngere Bruder von August Diehl Komposition an der Universität der Künste in Berlin. Neben dem Studium arbeitete Jakob Diehl bereits als Komponist für Hörspiel, Theater und Film. Mit seiner Band taumel hat er im Lockdown ein zweites Album aufgenommen, das dritte ist bereits in der Pipeline. Wir haben Jakob befragt, welche Musik ihn besonders geprägt hat.

TONSPION: Mit welchem Song verbindest du deine frühe Kindheit?

Jakob Diehl: Yellow Submarine von den Beatles. Da gab es diese Hafengeräusche (Originalaufnahmen aus dem Hafen Liverpool), die haben mich äußerst fasziniert…

Ich bin die ersten Lebensjahre in einem Haus ohne Strom aufgewachsen, da kam eines Tages ein Freund meiner Eltern vorbei und brachte uns einen Kassettenrecorder mit Batterien mit und die Kassette „Revolver“! Mein Bruder hat sich das Ding geschnappt und den ganzen Tag gehört und so ich auch. Da war ich ca. 4 Jahre alt. Auch „Good Day Sunshine“ war prägend und gehört bis heute zu meinen Lieblingsliedern!

Was war das erste Album, das du dir selbst gekauft hast?

Jakob: „Nevermind“ von Nirvana. Bis heute einer meiner aller liebsten Bands! Das war die erste Musik die in der Zeit eine Rolle spielte, in der sie entstand… vorher hatte ich nur Musik aus den 50ern, 60ern und 70ern gehört. Nirvana war hier und jetzt! 

Mit welchem Song oder Album verbindest du deine erste große Liebe?

Jakob: Mit keinem Song. Das war unmusikalisch…

Welcher Song hättest du gerne selbst geschrieben, weil du ihn so fühlst?

Jakob: Da gibt es vermutlich zu viele, aber wo wir gerade bei Nirvana waren… „Dumb“ ist ein Song, mit dem ich mich textlich und musikalisch sehr identifizieren kann.

Welche Platte kannst du immer hören?

Jakob: Keine. Aber Bach’s „Goldbergvariationen“, gespielt von Andras Schiff oder Glenn Gould geht oft. Ebenso „Bitches Brew“ von Miles Davis…

Und welche Art von Musik/welches Gene ist dir total zuwider?

Jakob: Keines. Ich höre mittlerweile sogar manche Schlager! Je älter ich werde, desto mehr Musik interessiert mich. Meine Lieblingsmusik ist meistens Volksmusik, aber es ist sowieso nie Genre-abhängig, sondern von den spezifischen Machern…

Welche Musik/welcher Künstler begeistert dich aktuell besonders?

Jakob: Aldous Harding ist für mich derzeit eine große Inspiration. Vor allem durch ihre eigenwillige Musikvideo-Arbeit und ihre spezielle Performance. Ich bin aber auch überaus beglückt über das Wunder Billie Eilish und Finneas O’Connell!

Welcher Song soll auf deiner Beerdigung gespielt werden?

Jakob: Mein eigenes Requiem für 3 Orchester, das ich noch nicht geschrieben habe!

Und was steht als Nächstes bei dir an?

Nun, bald im Mai kommt unsere 2. Platte meiner Band „taumel“ raus, gleichzeitig arbeiten wir an der 3. Veröffentlichung für Oktober/November.

Dann hat wohl bald ein Film endlich Premiere, den ich vor 2 Jahren auf russischer Sprache in Russland gedreht habe, sowie eine holländische Produktion, die wegen permanentem Lockdown seit Dezember nicht rauskommt. Parallel drehe ich derzeit einen Film in Tschechien, Prag.

Letzte Spur Berlin – Am seidenen Faden

Diesen Freitag ist Jakob Diehl in der ZDF-Krimireihe „Letzte Spur Berlin“ zu sehen, wo er als Modemacher in einen Mordfall verwickelt wird.

Freitag, 9. April 2021, 21.15 Uhr
Am seidenen Faden
Buch: Jan Ricken, Roderick Warich
Regie: Uwe Janson
Mit: Thekla Hartmann, Jakob Diehl, Emilia von Heiseler, Paul Boche, Nele Mueller-Stöfen u.a.

Eigentlich wollte das Model Marie Benting (Thekla Hartmann) vor ihrem großen Auftritt nur kurz eine Zigarette rauchen. Doch dann sie taucht zu der für sie und den Modedesigner Michael Pohl (Jakob Diehl) existenziell wichtigen Show nicht auf. Der Verdacht richtet sich zunächst gegen einen Unbekannten, der Mina (Jasmin Tabatabai) und Alex (Aleksandar Radenković) in Maries Wohnung entkommt. Dann gerät zudem Pohl ins Visier, der Maries Vertrauen gnadenlos ausgenutzt hat.

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