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Die 6 besten Rapper aus Japan

Die japanische Popkultur hat noch viel mehr zu bieten als Godzilla, Manga und Videospiele – zum Beispiel eine große Hip-Hop-Szene.

Wer in Deutschland an japanische Musik denkt, hat entweder traditionelle Kammermusik oder quietschbunten J-Pop im Kopf. Doch im Land der aufgehenden Sonne siedelte sich auch eine umtriebige Hip-Hop-Szene an, die neben Breakdance-Crews, Labels und Streetwear-Marken viele erfolgreiche Rapper hervorgebracht hat. Diese tragen ihre Texte häufig in einer außergewöhnlichen Mischung aus japanischen und englischen Worten vor.

Die japanische Hip-Hop-Sozialisation verlief ähnlich wie in Deutschland. In den Achtzigerjahren durch „Wild Style!“ geprägt, entwickelten die Akteure klassische Wertevorstellungen, die auf den fünf Säulen des Hip-Hops fußen. Um euch einen Einblick in die japanische Hip-Hop-Szene zu geben, stellen wir sechs der besten Rapper und Crews vor.

Punpee

Einen der saubersten Flows in der japanischen Hip-Hop-Szene hat sich Punpee antrainiert. Seit 2002 ist der aus Tokio stammende Rapper aktiv. Seitdem nahm er nicht nur an Battles teil, er produzierte auch für andere Musiker und veröffentlichte 2017 sein aktuelles Album „Modern Times“.

King Giddra

Benannt nach dem dreiköpfigen Monster aus den Godzilla-Filmen, orientiert sich das Trio – bestehend aus den Rappern K Dub Shine und Zeebra sowie DJ Oasis – musikalisch und optisch an amerikanischen Vorbildern. Dennoch vermischen sie die US-Rap-Ästhetik mit eigenen Einflüssen. King Giddra beschäftigen sich in ihren Texten beispielsweise mit der von Arbeitslosigkeit geplagten Jugend in Japan („Bullet Of Truth“). Mit Unterbrechungen war die Gruppe zwischen 1993 und 2003 aktiv.

ACT DES MONATS

Linkin Park (Bandfoto 2024, James Minchin)
ACT DES MONATS: Linkin Park (Foto: James Minchin)

 

Kid Fresino

Kid Fresino gehört einer jüngeren Garde von japanischen Rappern an. Sein Style gefällt Rucksacktägern ebenso wie dem Indie-Publikum. Lyrisch setzt er auf einen ständigen Wechsel zwischen japanischen und englischen Zeilen. Dadurch wirkt seine Musik auch für westliche Ohren vertraut.

Mellow Yellow

Drei Alben veröffentlichte die 1994 gegründeten Mellow Yellow. Das letzte erschien 2004 und hieß „Funky Freaky Fresh“. Wer seine Breakdance-Schuhe vergessen hat, wird mit der Scheibe nur den halben Spaß haben. Mitglied Kohei Japan sticht qualitativ aus der Gruppe heraus, weshalb er bereits 2000 mit „The Adventures Of Kohei Japan“ seine erste von drei Soloplatten aufnahm.

kiLLa

Dass auch die Japaner auf einen ordentlichen Turn-Up stehen, beweisen kiLLa aus Tokio. Dieser düstere Trap in seiner reinsten Form verwandelt selbst eines der sichersten Länder der Welt in den Vorhof zur Hölle. Darüber freute sich auch die Vice und titelte: „kiLLa is the japanese rap clique you need to listen to right now.“

Hime

Übersetzt bedeutet Hime so viel wie Prinzessin. Weichgespülte Musik für feine Damen nimmt die Rapperin trotzdem nicht auf. Die vornehmlich von DJ Honda produzierten Lieder setzen auf harte Drums, schwere Bässe und Scratches. Als First Lady des japanishen Hip-Hops erfreut sich Hime auch außerhalb ihres Heimatlandes großer Beliebtheit. Das untermauern Beiträge für den Soundtrack des „The Fast & The Furious“-Videospiels sowie ein Auftritt bei den BET Music Awards 2008.