Die Rapperin Doechii hat bei ihrer Dankesrede zur Auszeichnung als „Best Female Hip-Hop Artist“ bei den BET Awards 2025 deutliche Worte gefunden. In ihrer Rede prangerte sie die aktuellen Proteste gegen Einwanderungsrazzien in Los Angeles an und übte scharfe Kritik an der Regierung von Präsident Trump.
„Ich möchte ansprechen, was gerade draußen vor dem Gebäude passiert“, sagte Doechii auf der Bühne des Peacock Theaters in Downtown Los Angeles. „Das sind rücksichtslose Angriffe, die Angst und Chaos in unseren Communities schaffen. Im Namen von Recht und Ordnung nutzt Trump militärische Kräfte, um Proteste zu stoppen. Ich möchte, dass ihr alle darüber nachdenkt, was für eine Art von Regierung das ist, wenn jedes Mal, wenn wir unser demokratisches Recht auf Protest ausüben, das Militär gegen uns eingesetzt wird.“
Die Nationalgarde war am Sonntag nach Los Angeles entsandt worden, um Proteste gegen die kürzlich durchgeführten Razzien von Immigration Customs Enforcement (ICE) zu unterbinden. Dabei wurden laut Berichten von NBC News mehrere Dutzend Menschen festgenommen. Die Proteste hatten am Freitag begonnen, nachdem ICE-Razzien an drei Orten in Los Angeles durchgeführt worden waren.
Neuesten Berichten zufolge möchte Trump nun auch die Marines nach Los Angeles entsenden, um für Ruhe während der Militärparade zu seinem Geburtstag zu sorgen, die er am Samstag nach russischem Vorbild in Washington auffahren lassen möchte, um sich selbst zu feiern. Es wird dennoch mit mehreren tausend Demonstrationen im gesamten Land gerechnet. Es ist das erste Mal, dass die amerikanische Armee gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt wird.
Doechii betonte in ihrer Rede, dass sie ihre Plattform als Künstlerin nutzen wolle, um auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. „Menschen werden verschleppt und aus ihren Familien gerissen“, sagte sie. „Und ich finde, es ist meine Verantwortung als Künstlerin, in diesem Moment für alle unterdrückten Menschen zu sprechen: für Schwarze Menschen, für Latino Menschen, für trans Menschen, für die Menschen in Gaza. Wir alle verdienen es, in Hoffnung und nicht in Angst zu leben. Und ich hoffe, dass wir gemeinsam, meine Brüder und Schwestern, gegen Hass stehen und dagegen protestieren.“
Doechii zeigte sich während ihrer Rede bewegt und kämpferisch zugleich. Sie verwies auch auf die Verantwortung, die Kunst in solchen Momenten übernehmen könne: „Was für eine Art von Regierung ist das?“, fragte sie rhetorisch in den Saal. „Jedes Mal, wenn wir auf die Straße gehen, wird uns das Recht auf friedlichen Protest genommen, indem das Militär gegen uns eingesetzt wird. Wir müssen das nicht hinnehmen.“
Mit diesen Worten verband Doechii ihre Dankbarkeit für den Preis mit einem klaren politischen Statement. Die Rapperin, die mit dem Song „Alter Ego“ zuletzt große Aufmerksamkeit erregt hatte, ermutigte ihr Publikum dazu, sich nicht einschüchtern zu lassen und weiter gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen.
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