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Indigener Techno aus Norwegen: DJ iDJa veröffentlicht neuen Track „Techno Ahčči“

Inspiriert vom Berliner Nacht- und Clubleben hat der Norweger Markus J. Thonhaugen (aka DJ iDJa) einen Track mit dazugehörigem Musikvideo produziert. Er bringt Einflüsse der Sámi-Kultur und den sog. Joik, eine Art Kehlgesang mit auf den Dancefloor.

Markus J. Thonhaugen (aka DJ iDJa) ist ein norwegischer DJ und Produzent. Nach einem Berlin Besuch im Jahre 2018, bei dem er einschlägige Clubs wie Berghain, Watergate und KitKat besuchte, packte ihn die treibende Energie Berliner Techno-Nächte, und setze eine Idee in ihm los.

„Es gibt diese berüchtigte strenge Türpolitik in Berliner Clubs. Besonders im Berghain und auch im KitKat. Wenn Du es aber an den Türstehern vorbeischaffst, empfängt Dich drinnen ein Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft. Ich wusste, dass ich hier – an diesem Ort – richtig bin.“

Markus hat indigene Wurzeln. Er ist halb Norweger / halb Sámi. Die Sámi-Kultur ist naturverbunden und mit dem Joik ist eine eigene Kehlgesangs-Art entstanden, die ein integraler Bestandteil ihrer traditionellen Kultur ist. Es werden Tiere, Menschen und Naturphänomene besungen. Joik dient weniger der Unterhaltung, mehr sich dem Besungenen näher zu fühlen.

Markus verknüpft in seinen Songs die traditionelle Musik der Sámi mit House und Disco. Für seinen aktuellen Track „Techno Ahčči“ nähert er sich erstmals einen härteren berlingeprägten Techno- und Clubsound.

ACT DES MONATS

Linkin Park (Bandfoto 2024, James Minchin)
ACT DES MONATS: Linkin Park (Foto: James Minchin)

 

„Es war für mich das ultimative Experiment. Ich wollte einen indigenen Sänger von der Arktis in einem Berliner Techno Club hören. Da es das noch nicht gab, bzw. ich es noch nicht gehört habe, habe ich einfach selbst eine Platte gemacht.“

2020/2021 hat Markus mit seinem Vater, Arne Ivar Johnsen, einem im Ruhestand lebenden Sámi Musiker an dem Track gearbeitet. Er hat auch den Songtext in Sámi verfasst. „Es geht in dem Song darum, man selbst zu sein. Keiner möchte von anderen grundlos verurteilt und gebrandmarkt werden.“ sagt Markus Vater Arne.

Das Resultat ist ein kontrastreicher Kurzfilm, der die Eindrücke beider Kulturen miteinander verwebt.