Die deutsche Musikerin Madeline Juno hat gerade ihr 7. Studioalbum „Anomalie Pt. 1“ veröffentlicht und zeigt damit musikalisch und inhaltlich neue Facetten.
Das neue Album „Anomalie Pt. 1“ von Madeline Juno, das am 13. Juni erschien, ist eine Reflexion ihrer persönlichen Entwicklung. Wie zahlreiche dankbare Kommentare ihrer Fans zu den Single-Auskopplungen bereits vor der Album-VÖ zeigten, können sich zugleich viele Menschen sehr gut mit den Themen der Songs identifizieren und auch der neue Sound des Albums wird von Junos Publikum in großer Überzahl positiv angenommen.
„Anomalie Pt. 1“ handelt von Mut, Selbstvertrauen und dem Wunsch, sich nicht von äußeren Meinungen beeinflussen zu lassen. Maddie (wie Freund:innen und Fans sie auch nennen) beschreibt „Anomalie“ als eine Abweichung von der Norm, ein Ausdruck ihrer Bereitschaft, Grenzen zu überschreiten und sich selbst neu zu entdecken. Das Album vereint klugen Pop, innovative Sounds und eine offene, ehrliche Haltung. Es ist eine Einladung, über das Leben nachzudenken, aber auch zum Tanzen und Feiern. Es enthält entsprechend mehr elektronische und Club-Sounds, als man es von Madeline Juno bislang gewohnt ist. Durch die einzigartige Stimme und feinsinnigen Lyrics der Singer-Songwriterin verliert es jedoch nicht an Wiedererkennungswert. Und Tracks wie der Opener „Mediocre“ und der letzte Song des Albums „Vorsicht zerbrechlich“ rahmen den experimentelleren Mittelteil auf eine gewohnt akustische Weise ein. Zusammen mit dem Album veröffentlichte die 29-jährige Musikerin auch ein neues sommerliches Musikvideo zum Song „Center Shock“:
„Nostalgie in einem Song, der entstand, als mir bewusst wurde, dass vieles, was ich mir wünsche, mit dem verbunden ist, was ich mit meiner besten Freundin in unseren Kinderzimmern erlebt habe. Für mich ist der Song eine Zeitkapsel, in der so viele Sommer, so viele Gespräche und so viel Leichtigkeit steckt.
Es ist bittersüß, dass diese Zeit nicht zurückkommt und ich damals nicht wusste, dass das die schönste Zeit meines Lebens war – auch wenn nicht alles gut war. Familie, Schule, mentale Krisen; es gab schon Probleme, aber mit 15 war die Welt einfacher und ich würde mich gerne noch mal so fühlen, wie damals an Fenjas Seite, als das Leben noch vor uns lag. Ihr widme ich diesen Song.“ – Madeline Juno über ‚Center Shock‘
»Dieser Track alleine hat ja ANOMALIE PT. 1 losgetreten, auf dem wir uns komplett austoben konnten und dafür bin ich so dankbar. Für mich hat der Song nichts als Leichtigkeit. Darin steckt diese eine beste Nacht des Jahres, in der man vollkommen durchdreht und vergisst wer man ist, was war und was sein wird. Die seltenen Stunden, in denen man ganz frei ist, in denen einem alles egal ist – ein Moment, in dem alles in Ordnung ist: In dem meine kleine Familie mit meinem Freund und unserem Hund genug ist und ich einfach loslassen kann. Ich muss mich tatsächlich immer noch daran gewöhnen, dass es mir gerade gut geht, weil das nicht so oft vorkommt. Für mich ist es immer noch eine ANOMALIE.« – Madeline Juno über ihre Single ‚Anomalie‘, die alles ins Rollen brachte.
Madeline Juno macht Pop mit Ecken und Kanten, mit Twists und Drehtüren, mit Grips und Mut – und schreibt da weiter, wo andere aufhören. Ganz ohne die gängigen Eitelkeiten der Szene schreibt Madeline Juno Songs, die gleichermaßen clever, verletzlich, selbstironisch, tanzbar und schonungslos ehrlich sind. Damit hat sie sich nicht nur eine treue Fanbase, diverse Auszeichnungen, starke Kollaborationen und ausverkaufte Tourneen erspielt, sondern auch zwei Top-10-Alben in Folge. Außerdem nahm sie dieses Jahr erstmals bei der beliebten Musik-TV-Show Sing meinen Song – das Tauschkonzert teil, in der sie mit Größen wie Bosse, Mieze (MiA.) und den Fantastischen Vier auf Augenhöhe performte.
»Ich veröffentliche Musik seit ich 18 bin und habe mich immer infrage gestellt: Bin ich gut genug, kann ich mithalten, will jemand hören, was und wie ich es zu sagen habe? Auch wenn man später feststellt, dass man an manchen Erfahrungen gewachsen ist: Meine 20er waren super wirr. Ich fand irgendwann, dass ich genug Enttäuschung erlebt hatte und glaubte manchmal, ein Bösewicht werden zu müssen, um klar zu kommen. Stattdessen habe ich weitergemacht und Songs über diese Gefühle geschrieben, weil ich einfach nicht anders kann.
Ich muss das ausdrücken. Neulich hat jemand gesagt, dass das Leben ab 30 mehr Sinn ergibt und es könnte sein, dass das stimmt. Die Angst ist noch da, aber sie schwindet ein Stück weit und ich bin selbstbewusster geworden. Seit einiger Zeit ist mein Leben tatsächlich ziemlich okay und das fühlt sich seltsam und gut an. Aber eben wie eine ANOMALIE.« – Madeline Juno
MADELINE JUNO ONLINE
ANOMALIE PT. 1 ▽ TRACK BY TRACK
Madeline Juno über die anderen Songs ihres neuen Albums
MEDIOCRE
»Der Song ist einer meiner Lieblinge, weil er einfach the fucking truth ist. Meine Wahrheit. Alles, was ich sage, ist genau das, was ich fühle. Ich habe ihn in einem dunklen und irgendwie hoffnungslosen Moment geschrieben, aber Songs können der Angst allein durch ihre Existenz schon ihre Macht nehmen. Und ich glaube, dass ich nicht allein damit bin: Es geht um Ehrgeiz und Minderwertigkeitsgefühle, um Träume und Ernüchterung, wenn man den Erwartungen nicht gerecht werden kann. Ukulele und Feel beanspruchen ein Stück meiner Wurzeln zurück und mir war sofort klar, dass das Album mit MEDIOCRE anfangen muss. Der Song ist das Album, aber auch noch so viel mehr.«
HAB ICH DIR JE GESAGT …
»Der Song ist Teil meiner ›Villain Era‹, wie auch SCHLIMMSTER MENSCH DER WELT. Inspiriert von einer Freundschaft, die am Ende keine war, war es witzig in eine Rolle zu schlüpfen und mal ganz anders zu sein. Sich nicht zu entschuldigen und vom Verkopfen wegzukommen.
Ich mag diese Version von mir, gerade weil sie noch nicht gelernt ist und ich wünschte, mehr so sein zu können. Ich mag den Sass im Song – auch weil er die Einsicht voraussetzt, dass nicht alle Menschen meine Zeit und Zuneigung verdient haben, besonders wenn Sie sich dafür entscheiden Scheiße zu bauen. Es ist der Song, den am liebsten im Auto anmache und sofort gute Laune kriege – no hate, no hard feelings. Just distance.«
SCHLIMMSTER MENSCH DER WELT
»›Villain-Era‹, Teil 2. Immer nett, süß, hübsch und leise ist nicht mehr. So richtig böse aber am Ende dann auch nicht. Als ich den Song geschrieben habe, habe ich mich ein bisschen wie ein Schwerverbrecher gefühlt, als hätte ich tatsächlich Leichen im Keller – aber der Song ist natürlich ein Witz. Ein Schrei, den man auf einem riesigen Feld rauslässt, wo er niemanden stört. Ein harmloser, überspitzter aber auch kompromissloser Appell an mich und an alle unzufriedenen People Pleaser da draußen, einfach mal Nein zu sagen und das zu tun, was für einen selbst gerade das Beste ist.«
RESERVETANK
»Hier wird’s ernster. Der Song dreht sich um Job und Karriere und darum, sich ausgebrannt zu fühlen. Er ist ein Versuch zu verarbeiten, wie oft ich im Laufe meines Liebens an meine Grenzen gekommen bin und das Gefühl hatte, mental kaputt zu gehen. Durch den Druck den andere, aber auch man selbst sich macht. Ich war lange der Meinung, ich sei immer nur so gut wie ich arbeite; so gut wie das, was ich erreiche. Ich möchte meinen Selbstwert jetzt weniger von Preisen und Playlisten abhängig machen und mehr auf die Warnsignale achten. Immer auf der Überholspur zu sein und der ungesunde, instabile Lebensstil, der damit einhergeht, kann auf Dauer nicht gutgehen.«
BUTTERFLY EFFECT
»Für mich ist der Song das melancholische, aber optimistische Geschwisterkind von RESERVETANK und eine persönliche Reise durch mein Leben. Ich wurde über drei Monate zu früh geboren und die Zeile mit der Weinflasche ist ein Zitat von einem der Ärzte aus dem Kreißsaal – genauso wie ich von 13 bis
etwa 20 mit einer Essstörung zu kämpfen hatte, über die ich bisher nie gesprochen habe. Ich liebe das Lied sehr – es ist eine Hommage an jede überstandene Krise, jeden Tiefpunkt und jeden Irrgarten aus dem ich mich irgendwie rausgekämpft habe. Und an das Glück, dass ich noch hier bin. Mir ist bewusst geworden, dass alles zu allem führt und der winzigste Wimpernschlag riesige Wellen auslösen kann.«
LIEBE IN SPIEGELSCHRIFT
»Es geht um eine wahre Geschichte über einen plötzlichen, schweren Verlust, der aber nicht mir direkt passiert ist. Ich hatte den Song nicht geplant – ich hatte nicht mal das Gefühl, dass es an mir ist, öffentlich etwas dazu zu sagen, aber eines Tages ist der Song einfach aus mir herausgekommen und war in 30 Minuten fertig. Er beschäftigt sich mit einem unfassbaren Trauma, einer echten Hölle und ich veröffentliche den Song jetzt, um hoffentlich einerseits im privaten Kreis Trost zu spenden, aber auch weil vielleicht andere etwas davon mitnehmen können. Zumindest mir hilft die Vorstellung, dass die verlorene Person durch das Lied irgendwie spüren könnte, dass sie vermisst wird.«
FUCK MARRY KILL
»Der Song ist eine unbeschwerte Liebeserklärung an meinen Freund, die ich witzigerweise schon lange vor seinem Heiratsantrag geschrieben habe. Der Titel kommt ja von einem Spiel und passt so gut, weil ich immer noch erstaunt bin, wie leicht und locker Liebe sein kann – auch wenn sie die Kraft hat, alles zu vernichten was gut ist. Wie immer bei mir sind die Texte eine überspitzte Version der Wahrheit, mit Formulierungen, bei denen ich beim Schreiben selbst oft kichern muss – aber im Kern geht es um meine große Liebe, die mir so viel beigebracht, geschenkt und mein Leben verändert hat. Und die sich zum
ersten Mal so safe anfühlt, dass ich tatsächlich einfach mal Witze über das Thema machen kann.«
VORSICHT ZERBRECHLICH
»Dieser Song ist auch einer von denen, die mir besonders nahe sind – vielleicht, weil er zusammen mit MEDIOCRE zu den vulnerabelsten gehört und mir gleichzeitig am meisten Stärke gibt. Auch deshalb war klar, dass die beiden Tracks am Anfang und am Ende von ANOMALIE PT. 1 stehen müssen, weil sie alles zusammenhalten und bei all dem Ausprobieren dazwischen unmissverständlich zeigen: It’s still me, I’m still the same. Immer noch am overthinken und hoffnungslos verletzlich – aber ich habe aufgehört mir einzureden, dass sich das ändern muss oder ich das ändern kann. Es gehört zu mir.«
Mit ihrem neuen Album geht Madeline Juno ab November 2025 auf große Live-Tour durch Deutschland und erstmals auch Österreich und die Schweiz:
ÜBER MADELINE JUNO
Klar, wir wünschen uns alle jederzeit maximal lässig durch die Weltgeschichte schlendern und den Schlaglöchern des Alltags milde lächelnd aus dem Weg gehen zu können – aber das klappt eher selten. Umso weniger, wenn uns von überall her digitales Grinsen entgegenschlägt, das eine Unbeschwertheit
vortäuscht, die man in sich nicht wiederfindet. Wie erfrischend also, wenn jemand seine Fehlbarkeit nicht nur offen zugibt, sondern darüber auch scharfsinnige, sensible, selbstironische, tanzbare und gnadenlos ehrliche Songs schreibt, die das Leben vertonen, wie es wirklich ist. Wie stark, wenn man
auch im Spotlight noch Sinn für Reflexion und Augenhöhe hat.
Ihre Geschichte beginnt im elterlichen Bandkeller, den sie mit 11 zum Kinderzimmer erklärt. Mit 13 Jahren uploadet sie Songs auf YouTube, von denen sie zu Hause niemandem erzählt, die aber die Produzenten von Tokio Hotel auf den Plan rufen. Die Zusammenarbeit beginnt noch vor ihrem 15. Geburtstag und
direkt nach dem Abi erscheint das erste Album „The Unknown“. Eine Platte, die nicht nur für das blutjunge Mädchen so weltbewegend ist, dass der Titel ihren Unterarm ziert: Mit Hits wie „Error“, dem Titelsong von „Fack ju Göhte“, wird das Debüt 2014 ein sensationeller Erfolg. Das Album sichert sich im Handumdrehen fünf Millionen Streams und bereitet den Weg für „Salvation“, das 2016 kommt und ihr vorerst letzter englischsprachiger Release ist. Maddies Kreativität kennt keine Pausen und Songwriting und Kollaborationen mit deutschsprachigen Kolleg*innen tun ein Übriges: „Ich war neugierig, wie meine Stimme auf Deutsch klingt und ob die Songs in meiner Muttersprache funktionieren.“
Aus Offenburg in Berlin angekommen, verursacht die „Waldbrand“-EP 2017 mit deutschen Lyrics und dem LP-Nachfolger „DNA“ tatsächlich ein Großfeuer: Tracks wie „Schatten ohne Licht“ oder „Ohne Kleider“ werden virale Hits, YouTube verleiht ihr 2019 den Silbernen Play Button für 100.000 Abonnenten und „Was Bleibt“ erscheint – ihr viertes Album und das dritte, das die Top 40 der Charts knackt. Parallel arbeitet Maddie mit Künstlern von Kayef über Esther Graf bis 1986zig, malt und verkauft eigene Bilder, moderiert und produziert einen Podcast und übernimmt die Regie für alles, was um ihre Musik herum passiert. Mit Erfolg: Ihre beiden letzten Alben „Besser kann ich es nicht erklären“ und „Nur zu Besuch“ enterten die Charts auf #6 und neben ausverkauften Touren, Festival- und TV-Auftritten beim Deichbrand, zdf@Bauhaus oder TV Noir schrieb sie Musik zum ZDF-Spielfilm „Geheime Schatten“.
2025 veröffentlicht Madeline Juno ohne jeden Hashtag-Hype ihr siebtes Album „Anomalie Pt. 1“, das aktuell gute Chancen hat, in der Top 5 der Album-Charts zu landen. Es sind kluge Songs, ausgeschlafene Produktionen, knallhartes Dranbleiben und umwerfende Aufrichtigkeit, die sie hierhin gebracht haben und dieses Jahr auf alle Bühnen. Madeline Juno wirkt zart in einer Welt aus Algorithmus, Außenwirkung und AI – aber allein ihr Umgang mit Worten und Wahrheit wirft überlebensgroße Schatten, hinter denen alle Gefühle ihren Platz haben.
Hier könnt ihr das neue Album „Anomalie Pt. 1“ von Madeline Juno direkt anhören:
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