Mit der tollen Indie-Folk-Nummer kündigt Maria De Val ihr Soloalbum für 2025 an.
„Wie geht das scheiß Leben?“ fragte Rainald Goetz mit blutiger Stirn Anfang der 80er und die Frage hat nichts an Dringlichkeit verloren. Wie geht das Leben als moderne Frau, als selbstbestimmte Musikerin zwischen mehreren Welten und Kulturen, zwischen Kunst und Pop, zwischen Kneipe und Edel-Restaurant?
Maria De Val schweigt ein paar Sekunden auf die Frage, dann sagt sie mit lächelnd: „Nicht so viel nachdenken, das kann man hinterher, aber dann bringt’s auch nichts“. Dann lacht sie schallend und wirkt dabei gleichzeitig wild wie 17 und abgeklärt wie 77. Kein Wunder, man wird in Europa wenige Frauen mit der Lebensgeschichte von Maria De Val finden: aufgewachsen in den Südtiroler Bergen als fünftes von sieben Geschwistern, Choralgesänge mit dem Kirchenchor in dunklen, kalten Kapellen im Winter, Punkbands in der Schule, abgebrochene Jazz-Studiengänge, weil eine Tour die nächste jagte, 1000 Konzerte mit Mitte 30, zig Bands wie Ganes oder ME + MARIE, Fernsehauftritte, Platten sowie Kunst- und Theater-Projekte. Und immer auch dabei: das leidige Drama. Drama wegen der Liebe, wegen zu viel Erfolg, wegen zu wenig Geld, wegen Anziehungskräften und Abgründen.
Mit „Keep Coming Back“ hebt Maria De Val den Vorhang zu ihrem im Februar erscheinenden Solo-Debütalbum und entlässt einen wunderschönen Song in unsere Welt, einen Soundtrack zu unseren Rückschlägen und Siegen.
„Keep Coming Back“ ist ein Lied über die Herausforderungen der Vergangenheit. Es spricht von der Notwendigkeit, die Brücken zur Vergangenheit abzubrechen und alte Identitäten abzulegen, um uns auf den Weg in die unsichere Zukunft zu machen, zu der es keinen Plan gibt und in der wir immer wieder unsere Ziele verändern müssen. Der Song ermutigt uns, immer wieder aufzustehen, egal wie oft uns das Leben niedergedrückt hat. Manchmal muss man erst zurückblicken, um neue Möglichkeiten erkennen zu können.
Nur wenige Songwriterinnen haben ein derartiges Gespür für zeitloses Songwriting abseits von Mode wie die ladinische Multi-Instrumentalistin. Sharon van Etten meets Boygenius, Alice Phoebe Lou meets Broadcast. Wer sich nach tiefgründigen Texten und einer bezaubernden Stimme sehnt, wird bei Maria De Val immer am richtigen Ort sein.
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