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Arctic Monkeys – The Car (Album 2022)

ACT DER WOCHE – Wie ein melancholischer James-Bond-Soundtrack für einen nachdenklichen 007: Die Arctic Monkeys sind auf ihrem siebten Werk verträumt sowie versponnen und tauschen den Indie-Rock einmal mehr gegen Crooner-Pop.

Auf ihrem letzten Album „Tranquility Base Hotel & Casino“ suhlte sich die Band in Lounge-Pop, Crooner-Glück, Space-Sounds und glamourösem Gitarrenpop, die in Style vereint an der Bar saßen und mit süchtig machenden Melodien spielten. Melancholie ist nun der süchtig machende Stoff im nachfolgenden „The Car“, dem siebten Studioalbum der Arctic Monkeys, das zehn neue, von Alex Turner komponierte Songs enthält.

Turners schwelgerisches, schwärmerischer Gesang dominiert diese Tracks dann auch, die einen Sixties-Flair atmen und an das schöne Seitenprojekt Turners The Last Shadow Puppets, den Gentleman des Indiepop Jarvis Cocker, die Melodieseligkeit der Beatles oder gar „Pet Sounds“ der Beach Boys erinnern. Mit funkig flirrenden Tracks wie „I Ain’t Quite Where I Think I Am“ oder dem passenderweise mit „Sculptures Of Anything Goes“ betitelten Space-Moog-Song unterlaufen die Arctic Monkeys zum zweiten Mal in Folge die Erwartungen an eine Indie-Rock-Band und klingen Lichtjahre von dem entfernt als sie 2006 anfingen.

Entschleunigt und elegant entfalten die Arctic Monkey auf „The Car“ einen psychedelischen Pop, der mit orchestralem Pomp und reduziertem Retro-Flair in eine Art „Erwachsenenphase“ der Band steuert.


Tracklist: Arctic Monkeys – The Car  

1. There’d Better Be A Mirrorball
2. I Ain’t Quite Where I Think I Am
3. Sculptures Of Anything Goes
4. Jet Skis On The Moat
5. BodyPaint
6. The Car
7. Big Ideas
8. Hello You
9. Mr Schwartz
10. Perfect Sense    

Bei Spotify hören:

Arctic Monkeys 2023 Live

25. April 2023 – Zenith, München
27. April 2023 – Sporthalle, Hamburg
02. Mai 2023 – Mercedes-Benz Arena, Berlin
03. Mai 2023 – Rudolf Weber-Arena, Oberhausen
08. Mai 2023 – Festhalle, Frankfurt
Support: Inhaler

Biographie Arctic Monkeys

Die vierköpfige Indie-Rock-Band Arctic Monkeys aus Sheffield gründete sich 2002 nach dem Schulabschluss. Ihre Alben erreichten mehrmals die Spitzenpositionen in den britischen und internationalen Charts, womit sie heute zu den wichtigsten Indie-Rock-Bands zählen. Nachdem die Arctic Monkeys sich aus Langweile gründeten, folgten erste Gigs in ihrem Umkreis. Sie brachten sich ihre Instrumente selbst bei und begannen mit den ersten Demoaufnahmen. Fans der Band luden die Demos auf MySpace hoch und verbreiteten sie später unter dem Titel „Beneath the Boardwalk“. Die Band dementierte, damit etwas zu tun zu haben, da sie zu dem Zeitpunkt nicht einmal wussten, wie man Musik hochlädt und auch gar keine Pläne hatten, damit Geld zu verdienen.Doch Berichte der britischen Medien sorgten dafür, dass immer mehr Menschen zu den Konzerten der Arctic Monkeys strömten und so unterschrieben sie nach Veröffentlichung einer EP schließlich doch einen Plattenvertrag beim Indielabel Domino Recordings, das bereits mit Franz Ferdinand große kommerzielle Erfolge erzielt hatte.

Mit ihrem Debütalbum „Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not“ kam es 2006 zum internationalen Durchbruch. Bis heute ist es ihr meistverkauftes Album. 2007, 2009, 2011, 2013 und 2018 erschienen weitere Alben der Musikgruppe, die alle auf Platz 1 der britischen Charts landeten. Am 21. Oktober 2022 erscheint schließlich das siebte Album „The Car“. Produziert wurde das Album erneut von James Ford. Die Aufnahmen fanden in Butley Priory in Suffolk, den RAK Studios in London und den La Frette Studios in Paris statt.  Nach dem 2018 erschienenen Album „Tranquility Base Hotel + Casino“ finden sich die Arctic Monkeys auf „The Car“ in einer neuen, prächtigen musikalischen Landschaft wieder, die den gitarrenlastigen Indierock der Anfangszeit hinter sich lässt.

Diskografie Arctic Monkeys

2006: Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not

2007: Favourite Worst Nightmare

2009: Humbug

2011: Suck It and See

2013: AM

2018: Tranquility Base Hotel & Casino

2022: The Car