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Avant-Pop Sängerin Alex Rapp veröffentlicht das Musikvideo zu ihrer neuen Single „Ego“ (2023)

Alex Rapp (Fluctua Records) veröffentlicht in Kooperartion mit offshoot*berlin das Musikvideo zu ihrer neuen Single „Ego“. Damit bringt sie electro-operesque Vibes in die Wüsten Namibias und bietet gleichzeitig einen Vorgeschmack auf ihre kommende EP.

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“Ego” ist ein atmosphärisch-düsteres und zugleich mitreißendes Stück Avant-Pop und reiht Rapp neben Eartheater, Zola Jesus und anderen progressiven Künstlerinnen des 21. Jahrhunderts ein. Bewaffnet mit verstimmten Celli, brummenden Sawtooth-Basslines und dissonanten, aber ausdrucksstarken Autotune-Passagen hat sie die klanglichen Wurzeln von “Ego” im Trip-Hop Mitte der 1990er und im UK-Bass der frühen 2000er Jahre verankert und ihnen gleichzeitig ein komplettes klangliches Hyperpop-Makeover von operesquem Ausmaß verpasst. 

Das Ergebnis ist ein Hybrid aus atmosphärischer Elektronik und theatralischem Gesang, der sowohl die existenziellen Dilemmas aufzeigt, mit denen wir in der heutigen Zeit konfrontiert sind, als auch einen intimen Einblick in den faszinierenden Geist einer vielseitigen Künstlerin bietet.

In den Händen des deutschen Regisseurs und Fotografen Jendrik Schröder verwandelt sich im Musikvideo Rapps Darstellung psychologischer Zerrissenheit in ein symbolträchtiges Tarkovskisches Vergnügen. In einer Kombination aus spektakulärem Kostümdesign, auffallend zurückhaltender Beleuchtung und flüssiger Kameraführung reisen drei verschiedene Alter-Egos der Hauptfigur (Rapp) – eine namibische Frau (Yozika Kahuure), ein kleines Mädchen (Kimberley Anne) und ein mysteriöses dunkles Pferd – durch die unerbittlichen Landschaften ihrer Psyche. „Den
Kontrast von Bewegung und Unbeweglichkeit, von Weite und Enge zu etablieren“
wurde zum Hauptmotiv des Videos. „Ist das selbstverliebte Ego nicht auch extrem unbeweglich?“, wirft der Regisseur in den Raum.

© Celeste Call

Über Alex Rapp


Alex Rapps hypnotisierender Pop vereint experimentelle Klänge mit tiefen Aussagen und bringt eine einzigartige Mischung von gefühlvoller Electronica nach Berlin. Die aus Washington, D.C. stammende Künstlerin ist zu gleichen Teilen Sängerin, Produzentin, Songwriterin und Musiktechnologin. Mit verträumten Harmonien und maximalistischen Soundscapes erzählt sie leidenschaftliche Geschichten von Liebe und Herzschmerz und zieht den Hörer so in ihre Klangwelt. Ihr letztes Album, “Spiralling”, untersucht die Teufelskreise der Abhängigkeit, in denen Rapp sich befindet und zeigt, wie sie versucht (und dabei manchmal scheitert), in der Unabhängigkeit Kraft zu finden. In ihren neuen Tracks geht es darum, wie durch brutale Akzeptanz und das Loslassen mentaler Belastung wahre innere Freiheit gefunden werden kann.

Rapp bleibt immer neugierig und bezieht oft neue Technologien in ihre Kunst ein. In jüngster Zeit hat sie bei Live-Performances mit dem MiMU Glove gearbeitet. Dieser Handschuh ermöglicht es ihr, sich auf der Bühne frei zu bewegen, während sie die Komponenten ihrer Live-Musikproduktionen steuert und so physische Grenzen überwindet, die durch ein umfangreiches technisches Setup entstehen. 

Als Ableton-Trainerin hat sie in den letzten Jahren viel Zeit damit verbracht, Jugendgruppen in der Musikproduktion zu unterrichten. Dabei konzentrierte sie sich insbesondere auf die Förderung junger weiblicher Creative-Minds in Programmen wie Beats by Girlz und She Knows Tech. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen in der Branche hofft sie, mit diesem Einsatz junge Frauen dazu zu ermutigen, ihre Stimmen zu finden und diese zum Ausdruck zu bringen.

Die Fantastischen Vier (Foto: Mumpi / Monsterpics)
Act des Monats: Die Fantastischen Vier

 


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