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Mina Richman mit neuem Video zu „Grow Up“

Die Deutsch-Iranerin kündigt zudem ihr Album für den März 2024 sowie eine umfangreiche Tournee an.

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Heimweh, Wut und Schmerz – zwischen kultureller Entwurzelung, der Iran Revolution und den gesellschaftlichen Erwartungen an den weiblichen Körper – „Grow Up“, aber wie?

Es ist nicht leicht zu wachsen; vor allem, wenn man zwischen zwei Kulturen aufwächst und noch nach seinem Platz in der Welt sucht. Ein Bild, das Kleidung, Menschliches Gesicht, Person, Lächeln enthält.  Automatisch generierte Beschreibung„Werd doch mal erwachsen!“ Dieser Aufforderung stellt sich Mina Richman in ihrer neuen Single „Grow Up“, welche am 24.11. beim Münsteraner Ladies&Ladys Label erscheint. Die dritte Single ihres am 15. März 2024 erscheinenden Debütalbums überrascht mit großer Verwundbarkeit und neuen Genreeinflüssen.

Erwachsen werden – gar nicht mal so leicht für die 25- jährige Deutsch-Iranerin, die in dem einnehmenden Song zwischen Indie-Soul und Hip-Hop über kulturelle Entwurzelung, die Revolution im Iran, Umgang mit dem eigenen Körper und frühe Erlebnisse wie den Tod ihres Großvaters singt. Mutig deckt sie nach und nach Unsicherheiten und die eigene Verlorenheit auf und verarbeitet diese in einer spoken word performance, die an Kae Tempest erinnert. Entsprungen aus einer Begegnung mit einer Freundin, die ihr „Grow Up“ zurief, ist aus dem Text, der ursprünglich ein Gedicht und nicht für die Ohren anderer bestimmt war, ein Song mit viel Tiefe entstanden.

„To grow up don’t I need nourishment? Yet I’m still feeling pain in my scarred body, too often starved body, carved into what people want to see in me, Body”

Sie erkennt, dass Erwachsenwerden auch bedeutet, über sich hinauszuwachsen und resümiert treffend, dass die Bedingungen dafür nicht immer gegeben sind. Zwischen gesellschaftlichen Erwartungen, Schönheitsidealen und den eigenen Dämonen ist es nicht leicht zu wachsen; vor allem, wenn man zwischen zwei Kulturen aufwächst und noch nach seinem Platz in der Welt sucht. Abseits der rhythmischen Strophen liegt ein schwebender, fragiler Refrain, der neben der gewohnten E-Gitarre das persische Instrument Santur erkennen lässt und von Heimweh berichtet. Heimweh und Wut, die dem Iran gleichermaßen gelten. Orangenblüten in den Straßen Shiraz in ihrer Erinnerung werden nun verfärbt vom Blut derer, die für ihre Freiheit kämpfen.

„These very streets run red from the blood of women and children longing to be free”

Mina Richman live:
präsentiert von DIFFUS, kulturnews, SCHALL, untoldency & Musicspots
07.12.23 Köln – die Wohngemeinschaft
03.02.24 Bielefeld – Stadttheater (KulturGala)
16.03.24 Freepsum – Kultur-Gulfhof
18.03.24 Aachen – Domkeller
19.03.24 Stuttgart – Café Galao
20.03.24 Ulm – Gold Club
21.03.24 Donaueschingen – KuBa Kulturbahnhof
22.03.24 München – Milla Club
23.03.24 Karlsruhe – NUN Kulturraum
24.03.24 Offenbach – Hafen 2
27.03.24 Hamburg – Knust | präsentiert von Ahoy Radio und Szene Hamburg
03.04.24 Leipzig – Horns Erben
04.04.24 Berlin – Berghain Kantine | präsentiert von FluxFM
06.04.24 Kassel – Kulturzentrum Schlachthof
18.04.24 Düsseldorf – FFT | Tickets!
19.04.24 Essen – Grend + Stina Holmquist
20.04.24 Recklinghausen – Altstadtschmiede
22.04.24 Münster – Pension Schmidt
26.04.24 Bielefeld – Forum | Ticketlink tba
01.06.24 Rotenburg (Wümme) – HeimatGenuss
21.-23.06.24 Duisburg – Traumzeit Festival TAG TBA
10.08.24 Ueckermünde – Musik & Stille Festival
07.09.24 Oerlinghausen – Soziokulturelles Zentrum KNUP

https://open.spotify.com/embed/track/2rhQD4X7d7OsqjCX6g4a4l?utm_source=generator