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The Cure und Neil Young kämpfen gegen Ticketwucher

The Cure haben sich letzte Woche mit dem Tickethändler Ticketmaster angelegt, weil dieser unverhältnismäßige Gebühren auf Konzerttickets aufgeschlagen hatte. Nun äußert sich auch Neil Young zu dem Geschäft mit Konzerttickets: Das System sei kaputt.

The Cure starten im Sommer eine Tour durch die USA. Im Vorfeld hatten sie mit dem Tickethändler Ticketmaster vereinbart, dass die Ticketpreise für Fans fair bleiben sollte. Trotzdem schlug der Marktführer über 20 Dollar „Service-Gebühren“ pro Ticket oben drauf.

Mit einem mehreren Tage andauernden Twitter-Rant sorgte Smith dafür, dass Ticketmaster einlenkte und pro Ticket 10 Dollar an die Fans zurückzahlte. Gleichzeitig betonte er, dass Künstler durchaus Einfluss auf die finalen Ticketpreise haben und die dynamischen Ticketpreise verhindern könnten.

Aber nicht nur das, auch die unzähligen Reseller werden zunehmend zum Problem für die Branche. Diese kaufen massenhaft Tickets und verkaufen sie auf der eigenen Plattform zu horrenden Preisen. In diesem Beitrag erklären wir, wie die Reseller-Plattformen arbeiten und warum man dort NIE Tickets kaufen sollte.

Auch Neil Young hat sich nun zu Wort gemeldet und bestätigt, dass die gesamte Live-Branche kaputt sei. Auf seiner Homepage schreibt er:

Auch in Deutschland wird der gesamte Markt von zwei globalen Tickethändlern kontrolliert, die die Fäden in der Hand halten und offenbar nicht verhindern können oder wollen, dass Tickets auf einem Zweitmarkt zu überhöhten Preisen verhökert werden.

Auch diverse Fantasie-Gebühren für Platin-Tickets und ähnlichen Firlefanz können Musikfans bisher nicht davon abschrecken für die Konzerte von Madonna hunderte Euro zu zahlen. Die Konzerte des ehemaligen Superstars waren trotz horrender Preise blitzschnell ausverkauft.

Gleichzeitig gibt es das Phänomen, dass Konzerte in kleineren Locations mit bezahlbaren Ticketpreisen manchmal nur halbvoll sind und sich für viele lokale Bands oder Newcomer das Touren nicht mehr lohnt.

Die Lösung für dieses Problem haben wir selbst in den Händen: Finger weg von absurd teuren Tickets. Und: support your local heroes! Geht mehr in kleinere Läden und lasst euch überraschen, was für tolle Musik es dort zu entdecken gibt, auch wenn die Künstler dort nicht bereits seit 40 Jahren unterwegs sind und nur noch „Greatest Hits“-Shows abliefern.

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