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Berghain Berlin: Wie man garantiert (nicht) an den Türstehern vorbeikommt

Jedes Wochenende gibt es lange Warteschlagen vor der härtesten Tür der Welt im Berliner Berghain. Warum das so ist und wie du deine Chancen erhöhst reinzukommen.

Das Berghain ist einer der berühmtesten Techno-Clubs der Welt. 2004 öffnete das Berghain am Berliner Ostbahnhof seine Pforten als Nachfolger des damals schon legendären Ostgut, das 2003 schließen musste und für den Bau der Mercedes Benz Arena abgerissen wurde.

Der Berghain Garten sorgt im Sommer auch sonntags für lange Schlangen an der Tür (Foto: Tonspion)

Nach der langen Corona-Pause, in der das Berghain zur Galerie umfunktioniert wurde, herrscht wieder der ganz normale Irrsinn an der Tür mit einer Schlange von 3 bis 4 Stunden in der Klubnacht von Samstag auf Sonntag. Wer sich das antun will, sollte ein paar Dinge beachten, um sicherzustellen, an der Tür nach der langen Wartezeit nicht „heute nicht“ zu hören.

Die härteste Tür der Welt: Der Eingang zum Berghain

Tipp: Am Freitag ist die Schlange normalerweise nicht ganz so lang, allerdings auch nur ein Floor (Panorama Bar oder Säule) geöffnet. Das Berghain selbst bleibt Freitags (normalerweise) geschlossen.

Die Geschichte des Berghain

Die Geschichte des Berghain beginnt mit der schwulen Sexparty Snax, die zunächst in einem Nazi-Bunker aus dem 2. Weltkrieg in Berlin-Mitte gefeiert wurde. Wo sich früher Menschen vor Bomben verstecken mussten, feierte in den 90er Jahren die Fetischszene der Stadt zu harter Techno-Musik und hartem Sex. Der Legende nach war die Luft im Bunker so heiß und stickig, dass der Schweiß wie Regen von der Decke tropfte.

Die zunächst illegale Veranstaltung wanderte 1998 in ein verlassenes Bahngebäude neben dem Ostbahnhof, wo neben dem „men only“-Sexclub Lab.oratory der Club Ostgut, sowie die kleinere Panoramabar im 1. Stock entstand. Der Club öffnete sich allen, die zu düsterem Techno und House feiern wollten, blieb aber in erster Linie ein Ort für queere Menschen. Zu Beginn hostete der Club auch Dragshows und Livemusik, u.a. gehörten 2raumwohnung zu den gern gesehenen Stammgästen im Ostgut. Lange Schlangen gab es damals nur zu Silvester und auch die Türsteher, teilweise dieselben wie heute, waren freundlich-zugewandt. Abgewiesen wurde nur, wer sich ganz offensichtlich an der Tür geirrt hatte oder schon zu besoffen oder breit ankam.

Schon damals entwickelte sich das Ostgut schnell zum Geheimtipp und wurde in Berlin als Nachfolger des Tresors als bester Club der Stadt gehandelt.

2003 kam dann das Aus des Ostgut: der Club wurde abgerissen und ein amerikanischer Immobilieninvestor baute die heutige Uber Arena auf den Ruinen des Clubs. Lange gab es Gerüchte, dass der Club an anderer Stelle neu eröffnen werden sollte und am 18. Dezember 2004 war es dann endlich so weit: Unter Applaus der früheren Stammgäste öffnete die heute legendäre Tür des Berghain erstmals in einem ehemaligen Heizkraftwerk. Und zur Überraschung aller, lebte der Spirit des Ostgut und der alten Panoramabar am neuen Standort sofort wieder auf, nur alles zwei Nummern größer – und noch besser.

Die neue Panoramabar sah genauso aus wie die alte und das Berghain hatte nun Decken so hoch wie die einer Kathedrale. Und seitdem pilgern Woche für Woche Gläubige aus aller Welt in den Technotempel und feiern ausgelassen nicht selten bis in den Montag hinein.

Die Wahl zum besten Club der Welt

Seit das Berghain von DJs im DJ Mag 2009 zum „besten Club der Welt“ gekürt wurde, hat sich der Andrang an der Tür der Berliner Undergroundikone leider vervielfacht. Jedes Wochenende stehen massenweise Feiertouristen aus aller Welt vor den Toren des Berghain und wollen eingelassen werden. Obwohl es naturgemäß Kapazitätsgrenzen gibt.

Da das Berghain nicht zu den Geldgebern des DJ Mags gehörte, wurde im Folgejahr das Ranking umgestellt und seitdem wählen nicht mehr DJs, sondern Leser die besten Clubs der Welt.

Und die wählen natürlich nicht die besten, sondern die, die sie kennen und die sind hauptsächlich auf der Urlaubsinsel Ibiza. Doch fragt man heute DJs, in welchem Club sie am liebsten einmal auflegen würden, gibt es eigentlich immer nur eine Antwort: im Berghain. Und das liegt nicht nur am fantastischen Soundsystem.

Schnell konnte sich das Berghain einen Ruf als bester Club der Welt aufbauen und das hat viele Gründe.

10 Gründe, die das Berghain zum besten Club der Welt machen

  1. Die Musik

    Was sollte bei einem Club an erster Stelle stehen? Richtig: die Musik. Das Berghain pfeift bei seinem Booking auf große, etablierte Namen und setzte von Beginn an konsequent auf einen eigenen Stamm von Resident DJs und Freunde des Hauses, um seinen eigenen Sound zu entwickeln. Viele dieser DJs sind inzwischen international gefragt und veröffentlichen auf Ostgut Ton, dem hauseigenen Label. Einige der Residents sind auch verantwortlich für das DJ-Booking und holen jedes Wochenende die weltbesten DJs nach Berlin, die international noch niemand auf dem Zettel hat. Während das Berghain strikt hartem Techno vorbehalten ist, zeigt sich die Panoramabar musikalisch vielfältig und bunt. Vor allem die Closings am Montagmorgen sind legendär, dann ist wirklich alles erlaubt.

    ▶︎ Playlist: The sound of Berghain – 10 DJ Sets von Resident DJs

  2. Der Sound

    Eine riesige Industrieruine wie das Berghain ordentlich zu beschallen ist eine Herausforderung. Mit seinem mächtigen Funktion One Soundsystem hüllt das Berghain seine Besucher in Sound und ist doch an keiner Stelle des Clubs unangenehm laut, selbst wenn man direkt vor den haushohen Boxen steht. Wer den Bass mitten auf der Tanzfläche nicht ganz tief in der Magengrube fühlt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Wer Techno verstehen will, muss diese Erfahrung selbst gemacht haben. Der Sound in der Techno-Kathedrale hat schon manchen Skeptiker für immer zu Techno bekehrt.
     
  3. Das Gebäude

    Mit dem Abriss des Berghain Vorläufers Ostgut im Jahr 2004, an dessen Stelle jetzt die Mercedes-Benz-Arena Helene Fischer-Fans begrüßt, schienen die Tage des damals schon besten Berliner Technoclubs bereits gezählt. Doch der Umzug erwies sich nach zwei Jahren Zwangspause als großer Glücksfall. Die neue Heimat des Berghain – der Name setzt sich aus den Stadtteilen KreuzBERG und FriedrichsHAIN zusammen – in einem ehemaligen Heizkraftwerk ist inzwischen zu einer Ikone geworden. Neben dem Berghain gibt es die Floors Panorama Bar, Kantine, Laboratory, Garten und Säule. Die Halle beherbergt Ausstellungen und Performances und wird zu Neujahr zur riesigen Chillout-Area und bei den Snax-Parties zum geheimnisvollen Sex-Labyrinth. Und im Biergarten Rüdersdorfer Bierhof können alle Berliner im Sommer entspannt bei Burger und Bier in der Sonne chillen oder Fußball-WM gucken, selbst wenn man sich gar nicht für Techno interessiert. Das Berghain ist längst einer der wichtigsten Kulturorte der Haupstadt geworden und ein Touristenmagnet.

    ▶︎ Die 10 besten Clubs in Berlin

  4. Die Location

    Das Berghain steht auf einer der seltenen Industrieflächen mitten in Ost-Berlin. Fußläufig vom Berliner Ostbahnhof und doch gut versteckt vor lärmempfindlichen Anwohnern oder überfüllten Touristenmeilen ist das Berghain perfekt gelegen. So bleibt es auch in Zukunft geschützt vor Klagen oder Immobilienhaien, zumal die Betreiber das denkmalgeschützte Gebäude gekauft haben.
     
  5. Das Licht

    Das Berghain legt nicht nur viel Wert auf Sound, sondern auch auf Licht, auch wenn das weniger offensichtlich ist. Weniger ist mehr, ist ganz klar die Devise im Berghain. Statt spektakulärerer Effekte und LED-Spektakel beschränkt man sich im Berghain ganz bewusst auf schummrig-pulsierendes Licht und viel Nebel, gerade hell genug, um seine Mittänzer direkt neben sich sehen zu können, aber nicht zu viel Aufmerksamkeit darauf zu richten, was in den Ecken und untenrum so alles passiert. Auch Stars wie Björk feiern deshalb gerne ganz privat im Berghain, weil sie sich dort völlig frei bewegen können und nur selten erkannt werden. Und natürlich weil im ganzen Club ein absolutes Fotoverbot gilt, das auch strikt kontrolliert wird.
  6. Bar und Garderobe

    Hat man einmal die notorisch ruppige Tür im Berghain passiert, staunt man nicht schlecht über die Freundlichkeit und Aufmerksamkeit des Personals. Nirgendwo bekommt man schneller sein Getränk serviert, weil auch das Barpersonal bis ins letzte Detail geschult ist. Davon könnte sich so mancher Club etwas abschneiden. Das Berghain ist organisiert wie eine Maschine, ein Rädchen greift ins andere. Wer etwas im Eifer des Gefechts verloren hat, kann es am nächsten Tag am „Lost and found“-Schalter des Berghain abholen.
     
  7. Sex

    Das Berghain entstand aus einer schwulen Sex- und Fetischparty. Und der Darkroom Laboratory im Erdgeschoss des Hauses ist nach wie vor das Fundament des Berghain und sorgt dafür, dass das Feiern im Berghain nicht nur laut und extatisch, sondern auch heiß wird. Inzwischen wissen auch Heteros die freizügige „anything goes“-Athmosphäre zu würdigen und geben ihre Hemmungen einfach an der Garderobe ab. Und das sprichwörtlich: einfach blank zu ziehen ist gar kein Problem im Berghain und ganz normal. Einmal im Jahr zu Neujahr ist auch „das Lab“ für alle geöffnet und auch Frauen können sich im Darkroom austoben.
     
  8. Konsistenz

    Seit dem Ostgut, hat sich das bewährte Konzept kaum verändert: Musik, freie Liebe, no perfume! Diese besondere Mischung zieht sich konsequent durch die Geschichte des Berghain. Veränderungen finden eher evolutionär und langsam statt. Das gilt zum Glück auch für die Preise, die im Club trotz des enormen personellen Aufwands (und fairer Löhne) immer noch im Rahmen sind. Mit der Presse spricht das Berghain nach wie vor grundsätzlich nicht, selbst wenn sich immer wieder wildeste Gerüchte um den Club ranken. Die einzige Art und Weise wie das Berghain nach außen kommuniziert, ist der Club selbst und die Musik. Teile des Clubs können auch für Veranstaltungen gemietet werden, was manchmal auch zu Missverständnissen führt, wenn etwa Lady Gaga ihre Albumpremiere angeblich im Berghain feiert oder ein Modelabel bei einer Modenschau die Corona-Auflagen missachtet. Ein besonderer Gewinn für die Berliner Musikszene ist die Berghain Kantine, die auch kleineren und unbekannteren Künstlern eine Bühne bietet.
  9. Die Türsteher

    Es ist die verhassteste Tür der Republik und doch wäre das Berghain nichts ohne seine Türsteher. Denn die müssen jedes Wochenende mindestens die Hälfte der anreisenden Techno-Fans abweisen, es wäre sonst schlicht überfüllt mit besoffenen englischen Touristen beim Junggesellenabschied. Trotzdem schaffen sie es meistens, dass im Laden eine friedliche, feierwütige und tolerante Gemeinde eine gute Zeit haben kann, ohne Angst vor Aggression oder Homophobie. Und das konsequente Fotoverbot im Club ist eine echte Wohltat. Der gefürchtete Chef-Türsteher Sven Marquardt ist dabei derjenige, der dafür sorgt, dass die Mischung der Leute stimmt, sodass sich drinnen alle wohl und frei fühlen können. Wer abgewiesen wird, sollte sich nichts daraus machen und es ein anderes mal versuchen. Deshalb sagen die Türsteher auch meistens nur knapp „heute nicht“.
  10. Das Publikum

    Natürlich beschweren sich Berliner gerne und häufig darüber, dass sich die Touristen über „ihre“ Stadt hermachen und früher alles besser war. Tatsächlich aber machen die Gäste aus aller Welt das Berghain erst interessant. Ob Techno-Kids, Anzugträger, Muskelmänner, Punks, Hippies oder ganz nackt: es gibt entgegen aller Gerüchte keinen Dresscode im Berghain. Herkunft, Geschlecht oder sexuelle Ausrichtung spielen im Berghain absolut keine Rolle, jeder wird gleich behandelt, sofern er die Tür überzeugen konnte, dass er zum Feiern und nicht nur zum Gaffen kommt. Wo kann man das heute sonst schon behaupten? Leider sorgen die diversen Online-Foren und Telegram-Gruppen dafür dass heute fast alle in schwarz gekleidet sind, obwohl es im Berghain gar keinen Dresscode gibt.

▶︎ The Sound of Berghain: Die besten DJs Livesets aus dem Berghain

Wie man garantiert (nicht) an den Berghain Türstehern vorbeikommt

Normalerweise besucht jedes Wochenende von Freitag bis Sonntagabend ein bunt gemischtes Publikum aus aller Welt den legendären Club, doch die Mehrheit schafft es gar nicht erst durch die Tür. Die Türsteher gelten als die härtesten in ganz Deutschland. Ihr Job ist kein leichter, da jedes Wochenende viel mehr feierwütige Menschen aus aller Welt anstehen, als in den Club passen würden. Wer rein kommt und wer nicht, ist kaum mehr vorherzusagen. Viele werden aus unerfindlichen Gründen von den Türstehern abgewiesen. Aber wie du garantiert an der Tür scheiterst, sagen wir dir hier.

1. Du kommst zu deinem Jungesellenabschied

Zwar wird der Club völlig zu Recht in allen Reiseführern als das Nonplusultra des Berliner Nachtlebens angepriesen, aber genau deshalb lassen die Türsteher in der Regel keine größeren Gruppen rein. Die Frage „wie viele seid ihr?“ gehört zu den Standardfragen an der Tür. Tipp: Am besten geht man zu zweit oder zu dritt ins Berghain und fällt als besoffene Reisegruppe nicht schon in der Schlange unangenehm auf. Das Berghain ist nicht der Ballermann, sondern ein Underground-Club.

2. Du stehst eigentlich gar nicht auf Techno

Du willst einfach mal reinschauen, stehst aber gar nicht auf Techno? Dann hältst du es drin sowieso keine 10 Minuten aus! Das Berghain ist kein Zoo, auch wenn es manch posierliches Tierchen dort zu bestaunen gibt. Aber zum Glück hat das Berliner Nachtleben für Alle was zu bieten. Hier findest du eine Übersicht über die besten Clubs in Berlin. Wer sich einfach nur die beeindruckende Halle ansehen möchte, kann auch einfach in ein Konzert oder eine Ausstellung im Berghain gehen, für die man regulär Tickets kaufen und bei denen es auch keine Auslese an der Tür gibt. 

TONSPION Playlist: Electronic Dance Music ► Spotify

3. Du hast ja nichts gegen Schwule, aber…

Das Berghain ist aus einem schwulen Sexclub entstanden, auch wenn inzwischen alle mitfeiern dürfen, ganz egal welche sexuelle Ausrichtung oder Nationalität. Also komm klar damit, wenn du auch mal zur Minderheit (=hetero, Berliner) gehören solltest und dich ein Mann anflirtet. Frauen genießen meistens die hohe Schwulenquote und fühlen sich im Berghain deshalb meist freier als in einem reinen Heteroladen.

4. Du bist prominent

Auch Britney Spears machte bereits unerfreuliche Bekanntschaft mit den Türstehern des Berghains, denen Promis herzlich egal sind. Angeblich wurde sogar Techno-Star Ritchie Hawtin mal abgewiesen, während sich Björk kaum bemerkt als ganz normaler Gast unter die Menge auf der Tanzfläche mischte und auch viele Berliner Promis die fotofreie Athmosphäre im Club schätzen, wo es völlig egal ist, wer man ist. Das Berghain ist ein Underground- und kein Schickimicki-Club, daran hat auch der mediale Hype der letzten Jahre zum Glück nichts geändert. Wer sich an der Tür als besonders wichtig aufspielt und sich aufregt, wenn er damit nicht reinkommt, macht sich einfach nur lächerlich.

Das Berghain von hinten (Foto: Tonspion.de)

5. Du bist Fotograf

Zugegeben, das Berliner Berghain ist ein sehr fotogener Ort. Insbesondere die Toiletten und die Darkrooms. Der Künstler Wolfgang Tillmans wurde mit seiner Fotoserie aus dem Vorläuferclub Ostgut weltberühmt und hängt inzwischen in allen großen Museen. Für alle anderen ist Fotografieren im Berghain aber strengstens verboten und führt zum Rausschmiss. Smartphone-Kameras werden deshalb an der Tür abgeklebt. Und das aus gutem Grund: What happens in Berghain, stays in Berghain. Jeder soll sich dort frei und unbeobachtet fühlen können. Also: respektiere die Freiheit der anderen und lass das Smartphone einfach an der Garderobe.

6. Du kaufst dein Outfit bei Kik

Berlin ist sicher nicht das Zentrum der Modewelt und es gibt eigentlich auch keinen Grund sich fürs Berghain besonders aufzubrezeln. Der offizielle Dresscode der legendären Berghain Klubnacht von Samstag bis Montag: „come as you are“! Dass man schwarz tragen müsse, ist nur ein Gerücht im Internet, was dazu führte, dass alle Touristen heute nur noch in schwarz kommen. Gefragt ist aber vor allem eins: Persönlichkeit. Und die findet man in der Regel nicht bei H&M und hat auch nichts mit einer Farbe zu tun. Grundsätzlich gilt für Klamotten: weniger ist mehr, drin ist es sowieso viel zu heiß. Komplett nackt zu feiern, ist übrigens auch kein Problem im Berghain.

7. Du bist schon drei Tage wach

Natürlich sind Technoclubs kein Ort von Traurigkeit und auch Alkohol und Drogen spielen immer eine gewisse Rolle. Aber wenn du schon völlig breit an den Türstehern vorbei willst, wird die Tür verdammt eng.

8. Du hast ein Rhetorikseminar besucht

Die Türsteher wollen dich heute aus irgendwelchen Gründen nicht reinlassen und du möchtest das jetzt bitte ausdiskutieren. Viel Erfolg! Wenn du ein „heute nicht“ zu hören bekommst, nimm es nicht persönlich und versuche es einfach nächstes Mal wieder.

9. Du kommst, dich zu beschweren

Da wartest du zwei Stunden im Regen in einer Schlange vor einem Club, die Stimmung ist am Boden und du hattest eh einen beschissenen Tag. Mit deinem Gesichtsausdruck signalisierst du der Tür sofort, dass du heute total Bock auf Party hast. 

10. Du weißt ganz genau, wie man reinkommt

Niemand weiß letztlich genau, wer im Berghain rein kommt und wer nicht. Chef-Türsteher Sven Marquardt verriet in einem Interview mit Arte Tracks das Geheimnis seiner Selektion, worüber er normalerweise nie öffentlich spricht.

Wer trotz der langen Schlange ins Berghain will, sollte also immer einen Plan B haben, um sich sein Wochenende nicht von notorisch schlecht gelaunten Türstehern versauen zu lassen: es gibt auch noch viele andere Clubs in Berlin, in die du problemlos rein kommst. 

Tipps: Wie du doch noch ins Berghain kommt

  • Wer zu möglichst ungewöhnlichen Zeiten, zum Beispiel am frühen Sonntagmorgen oder späten Sonntagabend kommt, kommt zwar auch nicht einfach so an den Türstehern vorbei, kann sich aber zumindest meistens die stundenlange Warterei in der Schlange sparen.
  • Im Sommer und zu Urlaubszeiten oder Feiertagen ist die Schlange zudem deutlich länger als im Winter und als an normalen Wochenenden.
  • Freitags hat nur die wesentlich kleinere Panoramabar geöffnet, wo hauptsächlich House gespielt wird. Freitags ist der Andrang daher auch überschaubarer. 
  • Die Tanzflächen kommen meistens erst ab 3 Uhr nachts so richtig in Fahrt. Die beste Stimmung ist aber traditionell kurz vor Schluss am Montagmorgen, wenn nur noch die ganz hartgesottenen da sind und es endlich genug Platz zum Tanzen gibt. Wer am Montag nicht arbeiten muss, kommt also besser erst am Sonntagabend ins Berghain.
  • Auch das Personal an der Tür wechselt. Wenn du in der Nacht abgewiesen wurdest, heißt das nicht, dass du am nächsten Tag nicht rein kommst. Versuch’s also einfach nochmal und nimm’s einfach nicht persönlich! Jeder wurde irgendwann mal abgewiesen. Das gehört einfach inzwischen dazu bei einem Club, der einfach immer voll ist, obwohl so viele Leute abgewiesen werden.
  • Zieh dich einfach um: wer sich etwas Mühe mit seinem Outfit gibt, macht sich interessanter. Ob in Drag, Fetisch oder Cosplay ist egal, wer auffällt hat deutlich bessere Karten an der Tür. Statt also das langweilige Einheitsschwarz, zieh dich besonders an und zeige auch mit deinem Outfit, wer du bist.


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