Ein größenwahnsinniges Experiment à la „Frankenstein“ und eine philosophische Rahmenhandlung à la „Matrix“: Das packende Hörspiel „Der gewaltige Gott Pan“ aus der „Gruselkabinett“-Reihe lässt einen englischen Klassiker der Schauerliteratur wieder lebendig werden.
Stephen King nannte den Roman „The Great God Pan“ aus dem Jahr 1894 die „vielleicht beste englischsprachige Horrorgeschichte“ und der walisische Autor Arthur Machen ist in jedem Fall eine einflussreiche Figur für die Genres Fantasy, Horror und Grusel. So beeinflusste der Roman die okkulten Geschichten eines H. P. Lovecraft genauso wie den Gruselklassiker schlechthin – „Dracula“ von Bram Stoker.
Es ist also durchaus eine Mammutaufgabe aus diesem Werk eine Hörspieladaption zu machen, aber bei der Reihe „Gruselkabinett“ und seinem Autor Marc Gruppe ist die Angelegenheit um ein gewagtes Experiment eines „Transzendental-Mediziners“ im Jahr 1864 in besten Händen.
Das atmosphärisch dichte Hörspiel erzählt mit großartigen Sprechern die Geschichte der 17-jährigen Probandin Mary, die sich einer Gehirn-Operation unterzieht und daraufhin in geistige Welten eintaucht, in der der mächtige antike Gott Pan herrscht. Und so hört sich das dann an:
Hörprobe: Gruselkabinett Folge 144: Arthur Machen – Der gewaltige Gott Pan
Dr. Raymond fühlt sich angesichts seines surrealen Projekts ähnlich verkannt und verschmäht wie Dr. Frankenstein und will etwas Sensationelles beweisen: Unsere Welt ist nicht die Reale, erst mittels seiner OP kann man die wahren Dinge erkennen und so „des Gottes Pan angesichtig werden“ – wie die Metapher dafür lautet. Die Brücke zwischen zwei Welten soll überschritten werden und während des Hörens wird man unweigerlich auch selbst in diese Fantasywelt gezogen.
Das Hörspiel begeistert nicht nur durch den einfühlsamen Einsatz von Musik, sondern auch wegen den bekannten Stimmen von Sprechern wie Jacques Breuer, Michael-Che Koch, Thomas Balou Martin, Bodo Primus, Lutz Reichert und vielen anderen. Breuers Facettenreichtum zeigt sich in seinen Synchronrollen für markante Stimmen: So hören wir ihn nicht nur als die deutsche Stimme von Viggo Mortensen in der „Herr der Ringe“-Trilogie oder als „Stannis Baratheon“ in der „Game Of Thrones„-Serie, sondern auch als „teuflischer Barbier aus der Fleet Street“ in der „Sweeney Todd“-Folge der Gruselkabinett-Reihe.
„Der gewaltige Gott Pan“ ist bereits die 144. Folge der stets packenden „Gruselkabinett“-Reihe, die sich der werkgetreuen und wirkmächtigen Vertonung von Schauerliteratur-Klassikern widmet: So handelten die Episoden von Werwölfen, Teufeln, Vampiren, Hexen, Zeitreisenden und allerlei anderen faszinierenden Geschöpfen des Horror-Science-Fiction-Genres.
Den Anfang machte 2004 die Geschichte von „Carmilla, der Vampirin“, weitere Blutsauger in der Reihe waren unter anderem natürlich „Dracula“, aber auch die berüchtigte „Blutbaronin“. Die behandelten Werke stammen von Klassiker-Autoren wie Sir Arthur Conan Doyle, Bram Stoker, Oscar Wilde, Mary W. Shelly, Edgar Allen Poe und so vielen anderen Meistern ihres Fachs, so dass man diese Hör-Bibliothek des Grauens nur allzu gerne betritt.
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