Wer hat nicht gerade das Gefühl in der ersten Reihe zu stehen, während die Welt untergeht? Darüber singt die Hamburger Band kollektiv22 auf ihrem neuen Song „privileg privileg“. Hier ist das Video dazu.
Im Song privileg privileg der Hamburger Band kollektiv22 geht es genau darum: mit Popcorn in der ersten Reihe zu stehen, während die Welt untergeht. Geschrieben wurde der Song eigentlich, weil sich die Bandmitglieder darüber den Kopf zerbrachen, wie der Raubtierkapitalismus der Rechtsruck fördert.
Dass der Song jetzt aber auch unabhängig von dieser Frage fast gruselig gut in die Zeit passt, ist tatsächlich Zufall. Man fühlt sich auf jeden Fall verstanden und abgeholt, wenn man die Nummer hört und auch das Video ist sehenswert, da es ironisch mit den Statussymbolen des HipHop spielt, wo der Kult um Kapitalismus ja immer noch viel Raum einnimmt.
Um es mit der Band zu sagen: „Nur weil man sich an etwas gewöhnt hat, muss es nicht so bleiben wie es ist. Wir wollen darüber reden, dass niemand diesen Weg akzeptieren muss. Wir können uns dafür entscheiden, einen neuen Weg zu gehen“.
kollektiv22, das sind die Hamburger Jungs aus dem Schanzenviertel, bei denen man, nach ihrem Debütalbum „geschichten ohne versmaß“ (2014), soviel Tiefgang aus den Texten mit dem Rotzlöffel schöpfen konnte, dass man ohne es zu merken den verpassten Unterricht über die Sturm und Drang Dichter nachgeholt hat. Endlich sind die Jungs zurück mit neuer Musik. Eine EP wird im August 2022 erwartet.
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