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Richie Setford und die Suche nach dem Gleichgewicht

Der neuseeländische Songwriter fährt im Video zu seiner neuen Single leicht psychotisch mit dem Taxi durch Berlin.

Richie Setford veröffentlichte just mit „Mild Psychotic“ eine dritte neue Single aus dem kommenden Album.

Im Song geht es um ein dunkles Alter Ego und den Wunsch, negative Energie zu vertreiben. Unser Protagonist ist nicht böse, sondern ein verwirrter Phantast, der nach einer Identitätskrise versucht, sein Gleichgewicht wiederzufinden. Im Kern gehe es im Song um die Einsicht, dass jeder Zustand vorübergehend sei, erklärt Richie Setford.

Auf seinem Album „Curious Growth“, welches am 4. November erscheinen wird, begeistert Richie Setford mit einem entspannten und selbstverständlichen Sound, der doch von Spannung und Melancholie durchsetzt ist. So gekonnt führen sonst nur Szene-Größen wie M. Ward oder Damien Jurado mittels gehaltvoller Lieder durch die Irrungen und Wirrungendes Lebens. Auf elegantem Band-Arrangement gebettet erinnert das zuweilen auch an dieEels oder Fleet Foxes.

„Curious Growth“ zeigt den Wahlberliner angespült an den Ufern einer Beziehung, einer tiefen emotionalen Spaltung ausgesetzt. Wie gelingt es in solch einer bodenlosen Situation, das Selbst neu zu identifizieren und lieben zu lernen? Was kann gerettet und gepflegt werden? Wie findet man neue Energie, um sich durch die notwendigen Gänge des täglichen Lebens zubewegen? Dies sind einige der Fragen, die sich wie Ströme durch die Songs ziehen. Würde man dieser Sammlung von Songs eine narrative Struktur geben, eine Geschichte in 10 Kapiteln, würden die Titelkarte dieser Kapitelin etwa so lauten: Eine Beziehung wird wiederbelebt; eine Beziehung zerbricht; eine Beziehung endet; Depression; Entschlackung; neues Licht; eine psychologische Bewertung; eine Rückkehr zum normalen Denken; eine Lebensbejahung; Freude an anderen oder eine Feier der Zweisamkeit.

Der umtriebige Musiker lebt seit neun Jahren in Berlin. Er stand unter anderem als Mitglied der Backing-Band von Kat Frankie, Derya Yildirim und Jaaako Eino Kalevi auf der Bühne.