Die schwedischen Indie-Rock Helden melden sich mit ihrem fünften Album zurück und das ist voller wunderschöner Melancholie.
Tiger Lou ist das Projekt von Rasmus Kellerman aus Schweden. Von ihren zwei Alben „Is My Head Still On?“ (2004) und „The Loyal“ (2008) verkaufte die Einmannband, die live zum Quartett heranwächst, weltweit mehr als 50.000 Einheiten. Ihr ausgefeilter Alternative-Pop verbindet Einflüsse des Folk, New Wave und zeitgemäßem Indie-Rock. Zuletzt erschien zum 25-jährigen Jubiläum ihres Labels Startracks eine nostalgische Compilation: „Trouble & Desire and B-sides“, darauf enthalten sind neben der EP „Trouble & Desire“ von 2003 zwei unveröffentlichte Songs sowie diverse B-Seiten. Titel wie „Sam, As In Samantha“, „Nova Lee“ und „You Can’T Say No To Me“ sind wunderschöne Klassiker der wegweisenden Indierocker.
Nun melden sie sich mit ihrem fünften Studioalbum „ACTS“ zurück, das am 15. September via Startracks veröffentlich wird.
2017 befand sich Kellerman in einer Sackgasse. Das Leben, das er über 20 Jahre lang kannte, war vorbei: Lange suchte er nach Antworten, wer er fortan sein möchte. Frisch geschieden, in der Verantwortung zwei kleiner Kinder lebte er zum ersten Mal seit seiner Kindheit wieder allein. Selbst die einfachsten Entscheidungen, wie der Kauf einer Couch oder der passenden Wandfarbe, überforderten ihn – die Vorstellung nach so langer Zeit wieder zu daten noch mehr. Kellerman sagt zur Entstehung des Albums: ”These moments, or acts – to some the worst of dreads, to others revolutionary – are often connected with all kinds of creativity as you’re trying to figure things out. During this, I ended up writing an abundance of exploratory music, nonlinear and poignant, concise and direct, not knowing what the hell I was doing or even why.”
Gefangen zwischen der Person, die er einmal war und der Person, die er sein möchte, wurde die Musik zu einem Ort der Meditation, des Trostes und des Vergnügens und ein Weg, Antworten auf Fragen über sein Leben zu finden: ”I asked myself: Were my flaws actually talents, or just a few of the many sides of my personality? Could I actually accept me for me and move on to the next chapter. The next act?” Deshalb heißt das neue Album auch ”ACTS”. Es ist eine Platte über das Weitermachen, während es still ist.
In „Runaways“ versucht Kellerman die Schönheit des Gebrochenen zu beschreiben. Zum Leben erweckt wird der Song durch das energiegeladene Schlagzeugspiel von Pontus Levahns, das über die alltägliche Monotonie hinausgeht. Abgerundet wird der Track durch die Stimme von Andreas Hogby – der beste Crooner Schwedens und die neueste Ergänzung zur Live-Iteration von Tiger Lou. Man kennt ihn von Torpedo, wo sowohl er als auch Pontus mit Justin Timberlake und Christoffer Bergdorf gearbeitet haben.
”ACTS” ist das fünfte Album von Tiger Lou. Es ist eine ehrliche und schöne Verschmelzung von mehr als 20 Jahren musikalischer Erfolge, die hauptsächlich in Kellermans Haus aufgenommen wurden, mit zusätzlichen Aufnahmen in den Atlantis Studios von Niklas Lindström und Matching Heads von Rolf Klinth. Beide Platten wurden von Sean Beavan (Nine Inch Nails, Guns N‘ Roses und Depeche Mode) im The Grey Room gemischt.
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