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Robbie Williams: Neues Album „Britpop“ im Herbst – erste Single jetzt hören

Mit einem neuen Album und Stadiontour meldet sich Robbie Williams zurück. Der britische Popstar hat heute offiziell sein kommendes Werk „Britpop“ angekündigt, das im Herbst 2025 erscheinen soll – ein Titel, der nicht zufällig gewählt ist.

„Britpop“ markiert nicht nur einen neuen musikalischen Abschnitt für Williams, sondern auch eine bewusste Rückkehr zu einem entscheidenden Moment seiner Karriere. Nach dem Ausstieg bei Take That im Jahr 1995 stand er an einem Scheideweg – zur gleichen Zeit, als Bands wie Oasis, Blur oder Pulp die britische Musikszene bestimmten.

Nach ersten Flops schaffte er mit Rocksongs wie „Let Me Entertain You“ oder Rock-Balladen wie „Angel“ auch solo den großen Durchbruch.

Genau an diese Phase knüpft Williams nun retrospektiv an: „Ich wollte das Album machen, das ich 1995 nach meinem Ausstieg bei Take That hätte veröffentlichen sollen“, kommentiert der Sänger.

Das Cover des Albums zitiert dabei bewusst die Ästhetik jener Zeit: Zu sehen ist eine Neuinterpretation des ikonischen roten Trainingsanzugs, den Williams 1995 auf dem Glastonbury Festival trug – übermalt, verfremdet, aber klar wiederzuerkennen.

Musikalisch schlägt „Britpop“ rockigere Töne an. Statt klassischem Pop setzt Williams auf rohe Gitarren und hymnische Refrains. Unterstützt wurde er bei der Produktion unter anderem von Karl Brazil und Tom Longworth, die bereits mit Künstlern wie James Blunt oder Heather Nova gearbeitet haben.

Überraschend ist die Zusammenarbeit mit Tony Iommi, Gitarrist von Black Sabbath, auf der ersten Single „Rocket“. Ein unerwartetes Crossover, das dennoch erstaunlich organisch klingt, allerdings auch die Grenzen von Williams stimmlichen Kapazitäten aufzeigt. Ein richtiger Rocker wird er vermutlich nie, aber darum gehe es auch gar nicht. Es geht darum Stadien zu füllen und dafür passendes Material zu präsentieren.

Parallel zur Albumveröffentlichung startet im Sommer 2025 eine große Stadiontour durch Großbritannien, bei der Williams nach eigenen Angaben auch neue Songs live präsentieren will.

Robbie Williams Live 2025

25.06.2025 GELSENKIRCHEN, Veltins-Arena
30.06.2025 HANNOVER, Heinz von Heiden Arena
09.07.2025 LEIPZIG, Red Bull Arena
12.07.2025 WIEN, Ernst Happel Stadion
14.09.2025 KLAGENFURT, Wörthersee Stadion
21.07.2025 BERLIN, Waldbühne
22.07.2025 BERLIN, Waldbühne
26.07.2025 MÜNCHEN, Olympiastadion
10.08.2025 FRANKFURT, Deutsche Bank Park

Robbie Williams – Biografie

Robert Peter Williams wurde am 13. Februar 1974 in Stoke-on-Trent in den englischen Midlands geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Seine Eltern trennten sich, als er drei Jahre alt war. Der Vater, ein Entertainer mit Künstlernamen Pete Conway, beeinflusste früh das Interesse des Sohnes an Musik und Bühne. N

ach der Schule schlug Robbie zunächst eine wenig zielgerichtete Laufbahn ein, bis er mit 16 Jahren bei einem Casting für eine neue Boygroup entdeckt wurde. Damit begann eine der schillerndsten Karrieren der britischen Popgeschichte.

Take That und die ersten Jahre im Rampenlicht

1990 wurde Robbie Williams das jüngste Mitglied der neu gegründeten Boyband Take That. Zusammen mit Gary Barlow, Howard Donald, Mark Owen und Jason Orange formte er die Gruppe, die schon bald zur erfolgreichsten Popband Großbritanniens der frühen Neunziger avancierte. Mit Songs wie „Pray“, „Relight My Fire“ oder „Back for Good“ prägte Take That den Sound einer ganzen Generation.

Doch innerhalb der Gruppe fühlte sich Williams zunehmend eingeengt. Seine Rolle war klar umrissen, die kreative Kontrolle lag bei Barlow und dem Management. Robbie begann, sich aufzulehnen, suchte nach Freiräumen, aber auch nach persönlichen Auswegen. Alkohol und Drogen spielten bereits zu dieser Zeit eine Rolle. 1995, auf dem Höhepunkt des Erfolgs, verließ er die Band unter großem medialem Echo. Was zunächst wie ein Absturz wirkte, wurde zum Startpunkt seiner Solokarriere.

Der Solostart zwischen Chaos und Triumph

Nach seinem Ausstieg begann eine Phase der künstlerischen und persönlichen Neuorientierung. Die erste Single „Freedom“, ein Cover des großen Hits von George Michael, dokumentierte seinen Willen, sich von den Boyband-Fesseln zu befreien.

Sein erstes Soloalbum Life Thru a Lens erschien 1997. Die ersten Singles stießen zwar auf verhaltene Resonanz, doch mit „Angels“ gelang ihm der Durchbruch. Die Ballade wurde nicht nur zum Hit, sondern auch zu seinem Markenzeichen. Sie verkaufte sich millionenfach und wurde in Großbritannien zu einem modernen Klassiker.

Es folgten Alben wie I’ve Been Expecting You mit dem Bond-artigen Track „Millennium“ und Sing When You’re Winning mit den Singles „Rock DJ“ und dem Duett „Kids“ mit Kylie Minogue. Spätestens zu Beginn der 2000er-Jahre war Robbie Williams der größte männliche Popstar Europas. Dabei entwickelte er sich weg vom reinen Popsänger hin zu einem vielseitigen Entertainer, der Swing, Rock und Britpop mühelos verband.

Mit dem Swing-Album Swing When You’re Winning huldigte er 2001 seinen amerikanischen Vorbildern wie Frank Sinatra oder Dean Martin. Er füllte Arenen, gewann mehrfach den Brit Award als bester britischer Künstler und schien an der Spitze angekommen zu sein.

Abstürze, Klinikaufenthalte und Selbstfindung

Parallel zum Erfolg führten ihn sein Lebensstil und der Druck der Öffentlichkeit an persönliche Grenzen. Immer wieder sprach Williams in späteren Jahren offen über Depressionen, Angstzustände, Drogenprobleme und Selbstzweifel. 2006 begab er sich in eine Entzugsklinik, ein Jahr später zog er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.

Diese Zeit markierte einen Wandel. 2009 kehrte er mit dem Album Reality Killed the Video Star zurück, auf dem er erstmals mit dem renommierten Produzenten Trevor Horn zusammenarbeitete. 2010 erfolgte das überraschende Comeback bei Take That. Gemeinsam mit seinen früheren Bandkollegen veröffentlichte er das Album „Progress“, das sowohl musikalisch als auch kommerziell ein voller Erfolg wurde. Die zugehörige Tournee wurde zu einer der größten und aufwendigsten in der britischen Musikgeschichte.

Späte Karriere, Swing, Show und Familie

In den 2010er-Jahren wandte sich Williams zunehmend wieder dem Swing und Crooner-Stil zu. Swings Both Ways erschien 2013 und beinhaltete Duette mit Künstlern wie Lily Allen, Michael Bublé und Rufus Wainwright. 2016 folgte The Heavy Entertainment Show, eine Mischung aus Pop, Rock und Orchester, die sich stark auf seine Rolle als Entertainer im klassischen Sinne bezog. In Las Vegas trat er mit eigenen Shows auf und kultivierte das Image des britischen Showmans mit ironischem Understatement.

Privat fand er Stabilität. 2010 heiratete er die US-amerikanische Schauspielerin Ayda Field, mit der er inzwischen vier Kinder hat. In Interviews sprach er mehrfach über die Bedeutung von Familie für sein inneres Gleichgewicht und seine Entwicklung als Mensch. Auch seine psychischen Probleme thematisierte er offen, was ihm in der Öffentlichkeit Anerkennung als eine Stimme für mentale Gesundheit einbrachte.

Rückblick und Neuerfindung mit Britpop

2025 kehrt Robbie Williams kehrt mit einem neuen Projekt ins Rampenlicht zurück. Das Album „Britpop“ ist eine Hommage an die Ära, die seine frühen Solojahre prägte. Es greift Elemente des britischen Gitarrenpop der Neunziger auf, vereint diese mit seiner eigenen Geschichte und präsentiert ihn in einer neuen, raueren musikalischen Sprache.


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