Joy Division und deren Nachfolgeband New Order gelten als britische Ikonen und sind bis heute extrem einflussreich. Während die einen die düstere Seite des Post-Punks ausleuchten, lassen die anderen diesen mit elektropoppigen Klängen erstrahlen: Hier kommen die Top Ten der besten Songs von beiden Acts.
Der Tod bedeutet nicht immer das Ende: Nach dem tragischen Selbstmord des Sängers Ian Curtis im Jahr 1980 bedeutet das zwar das Ende der Post-Punk-Band Joy Division, aber zugleich auch den Anfang der Band New Order.
Die verbliebenden Mitglieder Peter Hook und Bernard Summer startet zusammen mit Gitarristin und Keyboarderin Gillian Gilbert eine neue Welle des Sounds, die sich zunehmend in einem eigenen Elektropop-Stil wiederfand. Die ersten Songs sind noch stark mit Joy Division verbunden, denn einige Kompositionen stammten noch von Ian Curtis. Da die Songs derart miteinander verschränkt sind, nun eine Top Ten mit den jeweils fünf besten Tracks beider Bands:
10. Joy Division – Disorder
Der erste Song auf dem ersten Album „Unknown Pleasures“ aus dem Jahr 1979 wird mit folgenden Zeilen eröffnet: „I’ve been waiting for a guide to come and take me by the hand“. Wir hören hier die Angst eines Ian Curtis, aber auch die Kraft eines neuen Genres – Post-Punk.
9. Joy Division – Transmission
Bereits 1978 auf dem eigentlich geplanten Debüt-Album „Warsaw“ erschienen, das jedoch nie herauskam, wurde „Transmission“ in einer schnelleren, drängender Version als Single-Debüt releast und gilt heute mit seinen eingängigen Zeilen „Dance, dance, dance, dance, dance, to the radio“ als eine der wichtigsten „Indie-Hymnen“ (NME) aller Zeiten.
8. Joy Division – Isolation
Der Song ist auf dem zweiten und letzten Album „Closer“ vertreten und in seiner Klaustrophobie und Kälte typisch für Joy Division: Mit schnellem Drum, rollender Basslinie und catchy Synths ist dies ein teuflisch gutes Stück Popmusik.
7. Joy Division – Love Will Tear Us Apart
Der wohl bekannteste Song der Band wurde kurz vor dem Suizid des Sängers und Texters Ian Curtis veröffentlicht und zerreißt einem nicht nur wegen dieser Tatsache das Herz, sondern auch wegen der verzweifelten Lyrics. Eine der besten Songs aller Zeiten und eindringlichsten Clips, der in einem ehemaligen Lagergebäude in Manchester gedreht wurde.
6. Joy Division – She’s Lost Control
Auch auf dem Album mit dem ikongrafischen berühmten Cover von Peter Saville, das einen Pulsar zeigt, ist dieses pulsierende Stück enthalten, das unglaublich viel Persönliches von Ian Curtis enthält. Darin geht es um eine Frau, die einen epileptischen Anfall erleidet – eine Krankheit unter der auch Curtis litt und die Kontrollverlust zugleich ist. Der Song entwickelt sich dann auch vom kühlen tanzbaren Track hin zum verzweifelten Punk-Gebrüll mit mitreißendem Beat.
5. New Order – Crystal
Auf „Get Ready“, dem siebten Album der Band, also lange Zeit nach Joy Division, ist dieses gitarrenlastige Stück vertreten, doch das Artwork machte wieder Peter Saville und zu sehen ist die deutsche Schauspielerin Nicolette Krebitz.
4. New Order – Ceremony
Dieser Song wurde noch von Joy Division ursprünglich aufgenommen und erschien 1981 als Debüt-Single von New Order: Nun singt Bernard Summer, der den Text Ian Curtis nur dank eines graphischen Equalizers irgendwie heraushören konnte.
3. New Order – Temptation
1982 noch bei Factory Records, dem legendären Label von Joy Division, Happy Mondays, A Certain Ratio und vielen anderen, als so genannte Stand-Alone-Single erschienen: Im Clip sehen wir eine junge Frau, die Schallplatten stiehlt. Auch das vielleicht eine kleine Referenz an Ian Curtis, der ebenfalls regelmäßig Vinyls klaute.
2. New Order – Blue Monday
Nicht nur der erfolgreichste Song von New Order, sondern angeblich auch die am meisten verkaufte 12’’-Single: Der Track mit seinen vielen Loops und Samples gilt als Pionierstück der elektronischen Tanzmusik und Vorreiter von Techno.
1. New Order – Bizarre Love Triangle
Ein bizarres Sound-Dreieck aus Synthpop, Soul und Computersound ist in diesem Song enthalten, der viele Edits hat und in jeder Version eine andere Schattierung bekommt. Und die Eingangslyrics klingen wie ein Echo auf die düsteren Texte von Ian Curtis:
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