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Falco – Falco 60 (Album)

Falco wäre am 19. Februar 2017 60 Jahre alt geworden, zu diesem Anlass erschient das Album „Auf „Falco 60“, auf dem man all die großen Hits des Superstars der 80er nochmal Revue passieren lassen kann.

Was Hans Hölzel aus Wien im Jahr 1986 gelang, ist keinem deutschsprachigen Künstler zuvor gelungen: sein Song „Amadeus“ landete auf Platz 1 der US-Billboardcharts, den deutschen Single Charts und auch in England. Seine Produzenten Bolland & Bolland hatten so geschickt im Windschatten von Milos Formans Kino-Kassenschlager über den Salzburger Komponisten gesegelt, dass die Amerikaner plötzlich einen österreichischen Rapper im Radio hören wollten.

So richtig geheuer war so eine klischeebeladene Musik dem Künstler selbst nicht. Er mochte es eigentlich subtiler und bewies im Lauf seiner Karriere auch, dass er dafür auch ein besonderes Händchen hatte. 

Mit „Jeanny“ landete er einen weiteren großen Hit, der einen riesigen Skandal auslöste. Vor allem das im Aktenzeichen xy-Stil aufgemachte Musikvideo machte ein im Song allenfalls angedeutetes Verbrechen so sichtbar, dass die Massenmedien empört Sturm liefen und den Song boykottierten. Was seinem Erfolg keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil. Das war dann schon eher nach dem Geschmack von Falco. 

Selbst wenn andere Singles erfolgreicher waren, Songs wie „The Sound of Musik“, „Wiener Blut“ oder „Data De Groove“ zeigen eindrucksvoll, dass Falco als erster deutschsprachiger Rapper schaffte, seine ganz eigene Sprache zu entwickeln, die trotz seiner Liebe für Anglizismen, authentisch und gleichzeitig unglaublich cool klang. Er zeigte damit ganzen Generationen von Rappern, dass es sich lohnt, sich in der eigenen Sprache auszudrücken. Und das ist eine Pionier-Leistung, für die man Falco für immer dankbar sein muss.

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