2016 feierten sie ihr großes Comeback, zu den wichtigsten Hip-Hop-Acts in Deutschland gehörten sie spätestens seit ihrem Album „Bambule“. Hier kommt die Top 10 aus den besten Songs der Beginner und Jan Delays Solo-Highlights.
Wer nach 13 Jahren Pause zurück in den Hip-Hop-Zirkus kommt und von (fast) allen Seiten herzlich empfangen wird, der muss irgendwann Irgendetwas richtig gemacht haben. Dass die Beginner seit ihrer Gründung im Jahr 1991 so einiges richtig gemacht haben, wissen wir nicht erst seit dem Comeback-Album „Advanced Chemistry“.
Denn auch wenn sich vor allem Jan Delay und Denyo auf Solowegen immer wieder Ausflüge in andere Genres unternommen haben, blieb ihnen der Legendenstatus im deutschen Rap immer erhalten. Wer Jan sagt, muss auch B(eginner) sagen und deshalb haben wir die zehn besten Songs von Jan Philipp Eißfeldt gesammelt – ob als Delay oder Eizi Eiz.
10. Ahnma („Advanced Chemistry“, 2016)
Die Trueschooler müssen heute – wie auch schon 2016 – erstmal stark sein. Denn das langersehnte Comeback der Beginner hatte für viele einen Beigeschmack. Niemand Geringeres als 187-Proll Gzuz hatte man sich für die erste Single eingeladen.
Ein Stich ins Herz für viele Oldschool-Verfechter, letztendlich aber nur der Beweis dafür, dass das Trio niemals den Bezug zum Hip-Hop verloren hat – und somit auch nicht zum aktuellen Zeitgeist. Nebenbei ist auch noch eine der besten Deutschrap-Hooks der letzten Haare herausgekommen.
9. Rock On & On („Bambule Remixed“, 2000)
Wer das Video zum „Rock On“-Remix sieht, wird den Song im Hintergrund schnell mal überhören. Denn hier hat sich deutsche Hip-Hop-Geschichte versammelt. Ein bisschen Nostalgie für zwischendurch. Und ein Reminder: Drohnen für Videodrehs lagen damals noch in weiter Ferne.
8. Feuer („Mercedes Dance“, 2006)
Der Text von „Feuer“ pendelt irgendwo zwischen plump und genial – so wirklich sicher möchte man sich da an keiner Stelle sein. Spätestens mit diesem Song hat Jan Delay aber für seine Solokarriere ein Statement gesetzt: er kann perfekte Radio-Songs schreiben und sticht dennoch bereits nach den ersten Sekunden aus der breiten Masse heraus.
7. Geh Bitte („Bambule“, 1998)
Max Herre, Nina Hagen, Samy Deluxe, Gzuz – fremde Stimmen gab es bei den Beginnern immer wieder zu hören. Dabei handelt es sich bei dem zusätzlichen Part auf „Geh Bitte“ gar nicht um ein Feature, sondern um das Gründungsmitglied Platin Martin. Da er bereits während den Arbeiten zu „Bambule“ die Band verließ, ist er nur noch auf zwei Tracks zu hören. Wenn man seinen Part auf „Geh Bitte“ hört, möchte man sich aber doch ausmalen was hätte sein können..
6. Liebes Lied (Bambule, 1998)
Im Deutschrap gab es diese wunderbare Zeit in der selbst der krasseste Ghetto-Rapper noch einen kitschigen Liebessong auf dem Album hatte, um eben doch noch ein paar zusäzliche Verkäufe abzustauben. Und als hätten sie es gewusst, haben die Beginner dieser Entwicklung bereits 1998 den Spiegel vorgehalten. Oder sich selbst daran beteiligt? So ganz wissen sie wohl bis heute nicht, welche Bedeutung“ Liebes Lied“ denn nun wirklich hat.
5. Das Boot („Bambule“, 1998)
„Nächste Station: St. Pauli Landungsbrücken – und da gibt’s dann Bambule.“ Als hätten sie bereits vorher gewusst, welchen Status „Bambule“ eines Tages innehaben wird, liefert „Das Boot“ eines der besten Albumintros, die Deutschrap bis heute zu Gesicht bekommen hat. Die Szene mal eben als vielbefahrenes Gewässer voller Leichtmatrosen denunzieren? Hätte man nicht eleganter machen können.
4. Klar („Mercedes Dance“, 2006)
Groove, Soul – man kann das, was Jan Delay auf „Klar“ ausstrahlt, nennen wie man möchte. Fest steht aber, dass hier einer der schlimmsten Ohrwürmer aller Zeiten auf ein geniales Video trifft und und damit viele Zweifler zurechtgewiesen hat, die der Überzeugung waren, dass ein solcher Stil auf Deutsch gar nicht funktionieren würde.
3. Hammerhart („Bambule“, 1998)
Representer-Tracks mögen heutzutage etwas anders aussehen, wie man die Balance zwischen straightem Rap und Ohrwurmcharakter hinbekommt, haben die Beginner auf „Hammerhart“ nahe der Perfektion vorgeführt. Und ganz nebenbei hat man auch noch ein Massive Töne-Sample in der Hook untergebracht.
2. Ich möchte nicht dass ihr meine Lieder singt („Searching for the Jan Soul Rebels“, 2001)
Ein intelligentes Statement gegen Rechts. Was man sich heutzutage von wesentlich mehr Musikern wünschen würde, hat Jan Delay 2001 im Reggae-Gewand schon bestens vorgemacht. Wir wagen nur zu bezweifeln, dass man sich mit der Verkleidung aus dem Video heutzutage noch ähnlich leicht seinen Weg durch den Karneval bahnen könnte.
1. Füchse („Bambule“, 1998)
Es gibt ein paar Songs im Deutschrap über die man einfach nichts mehr sagen muss. Und so dürfte es für kaum jemanden eine Überraschung sein, dass „Füchse“ unangefochten auf Platz 1 steht. Und jetzt alle: Füchse sind gar keine Rudeltiere!
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