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Pink Floyd – The Wall (2011 – Remaster) (Album)

1979 erschien Pink Floyds epochales Konzeptalbum „The Wall“ – drei Jahre später kam der von Regisseur Alan Parker gedrehte Film in die Kinos und erzeugte kontroverse Reaktionen…

Video: Pink Floyd – Another Brick In The Wall, Part Two (Official Music Video)

Als Pink Floyd 1979 das Doppelalbum „The Wall“ veröffentlichten, war das ein so kühnes wie aus der Zeit gefallenes Projekt: Mitten in die Post-Punk- und New-Wave-Ära hinein klotzten David Gilmour, Roger Waters und Kollegen ihr monströses Werk, das auf den ersten Blick dort gar nicht mehr hinpasste. Aber die Thematik – Entfremdung, Vereinsamung, Protest gegen Unterdrückung – des Konzeptalbums erwies sich als zeitlos, „The Wall“ wurde aus dem Stand ein Klassiker, der Song „Another Brick in the Wall“ die ewige Anti-Schulhymne.

Für Regisseur Alan Parker (The Commitments, Angel Heart) war „The Wall“ eine Steilvorlage: Er baute um die Songs eine lose assoziierte Handlung um den zunehmend isolierten Rockmusiker Pink, gespielt von Bob Geldof, der damals noch kein „Knight of the British Empire“ war und auch kein Spendensammler für Afrika, sondern Sänger der einstigen Punkband Boomtown Rats, die 1979 mit „I Don’t Like Mondays“ reich und berühmt wurden.

Der Film kombiniert Trick- mit Realfilmsequenzen, die im Verlauf immer bombastischer und furchteinflößender werden – Pink gleitet in den Wahnsinn ab, sein Gefühl der Vereinsamung und Abkapselung wird durch die prominent auftauchende Mauer verdeutlicht. Die Reaktionen auf den Film fielen äußerst gemischt aus, Kritiker und Fans bezeichneten den Film als Meisterwerk oder Zumutung – kalt ließ „The Wall“ niemand.

Die ambitionierte Verfilmung mit ihren verschiedenen Techniken und Songeinsätzen kann als frühes Dokument des beginnenden Videozeitalters gesehen werden; gleichzeitig werden starre Rollenbilder verbreitet (nur in der Kindheit ist der Mensch „menschlich“, mit dem Erwachsenendasein beginnt das buchstäbliche Elend), die durch ihre Plakativität wenig Realismus beinhalten.

Doch Kritik hin oder her: „The Wall“ ist als Platte und als Film zum Klassiker geworden, das strenge Albumcover und das Filmplakat mit dem schreienden Gesicht sind Ikonen der Pop-Kunst.

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