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Velve veröffentlicht neues Album Analog und präsentiert Musikvideo zu Mutual Neglect

Nach ihrer Platin-Auszeichnung mit Deichkind und diversen Awards sowie Nominierungen präsentiert Velve ein packendes Techno Album und dystopisches Musikvideo.

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VELVE aus Berlin fokussiert sich mit ihrem neuen Album ANALOG auf das Wesentliche und reduziert das technische Equipment auf zwei analoge Synthesizer und ihre Stimme. Diese gilt als wohl bekannteste in ganz Deutschland, lieh sie ihre Stimme doch unter anderem den ersten KI-Anwendungen wie SIRI von Apple und BMW Navigation.

Die frischen Produktionen auf ANALOG basieren auf einem unverkennbar neuen Signatur Sound der Künstlerin mit kräftiger 4/4-Kick und mitreißenden emulierten Oszillatoren. Klar ist auch, es handelt sich hier um ein tiefgründiges Konzeptalbum, dessen Bestandteile sich immer wieder aufs Neue entdecken lassen. Zum einen rollt es provokativ und heruntergekocht bis auf die Essenz durch die Speaker, aber auch ebenso intensiv und berührend.

VELVE erforscht auf ihrem neuen Album auch die sozialen Auswirkungen von künstlicher Intelligenz – ein Thema, mit dem sie sich als erste deutsche KI-Stimme bereits intensiv auseinandsetzen durfte. Das brandneue Musikvideo zu ihrem Song MUTUAL NEGLECT zeigt die Künstlerin in einer Performance rund um das Thema „Ghosting“, dessen kreativen Input sich am Ende ein Cyborg einverleibt.

Wir verstecken uns immer mehr hinter E—Mails und Algorithmen, die alles für uns erledigen. Ghosting ist allgegenwärtig geworden, kaum jemand hat noch den Mut, konkret zu werden und in Kontakt zu gehen. Dabei ist das so wichtig für unser soziales Wohlbefinden. Den anderen nicht hängen lassen, sondern wirklich da sein – mit allen Sinnen. Darum geht es in meinem Song MUTUAL NEGLECT und in diesem Video. In der letzten Szene bemächtigt sich allerdings ein Cyborg meiner Gedanken und meines gesamten Werks…“ (VELVE)

Doch nicht nur visuell spielt VELVE auf ANALOG schockierend schön mit Cyborg- und Gender-Effekten. Auch in den Produktionen selbst wie bei LUCA und CHAMPAGNE: Sie singt über künstliche Intelligenz, welche unsere Gesellschaft ablöst und die Menschen in Gleichmut stürzt. Das Album verhandelt die daraus resultierende soziale Entfremdung, und durch ihre Songs fegt Velve’s seelentröstende Stimme wie Diamantenstaub.

Als ein Stück mit besonderem Widererkennungswert zeigt sich SMARTPHONE – mit clever eingestreuten Sätzen in ihrer Landessprache verewigt die Künstlerin in dem Track ihre hinterfragende Siri-Stimme, die man sofort wieder erkennt. Sowie in der Single-Auskopplung NAVIGATION ihre Millionen Hörern bekannte Navi-Stimme. Eine beachtliche Fusion aus Voice und musikalischer Produktion.

ANALOG zeigt sich als dunkles und ebenso treibendes Album, voller Einflüsse aus Detroit Techno und zugleich Berliner Techno Avantgarde. Ein imposanter Monolith mit zeitlosem Charakter sowie Message zwischen den pumpenden Takten.

Eine Münze mit Velve’s Konterfei ist auf dem Album-Cover zu sehen, als Symbol für den Wert menschlicher kreativer Leistungen. Besonderheit dabei ist auch: Die Münze wurde von Emil Schult gestaltet,
der unter anderem die legendären Plattencover von KRAFTWERK designte.

Biografie

Sängerin, Komponistin und Musikproduzentin VELVE wuchs in Düsseldorf im Umfeld von Kraftwerk auf. Der Vater war Sänger und Gitarrist und nahm VELVE schon im Alter von vier Jahren mit auf die Bühne. Sie bekam Gesangs- und Klavierunterricht, schärfte durch ihren Stiefvater, einen Jazz-Schlagzeuger, ihr Gespür für Percussion und fing an, selbst Texte zu schreiben. Zunächst verschlug es sie in kreative Positionen in den Medien, sie studierte Medienpsychologie.

Auf musikalische Kooperationen mit Brandt Brauer Frick und Pole folgte die Komposition und Produktion eigener Werke. 2012 erschien ihr Debüt-Album „Novelettes of Love“, für das sie ausgezeichnete Kritiken erhielt. 2016 erhielt sie eine Platin-Auszeichnung für ihre Kollaboration mit Deichkind.

Mit dem zweiten Album „Gynoid“ bekam sie einen Vertrag beim angloamerikanischen Verlag Wise Music, das cinematische Ambient-Album „The Bodiless Series“ wurde für die Fashion Week Wien lizenziert. 2020 erschien ihr Artpop-Album X TO THE MILLION, das als audiovisuelles Gesamtkunstwerk konzipiert wurde und unter anderem im BAUHAUS-Museum und auf dem größten norwegischen Festival für elektronische Musik Øyafestivalen live aufgeführt wurde.

2021 erhielt sie für ihre Videokunst den Make Art Not Fear Award sowie zehn internationale Nominierungen, darunter für den London International Music Video Award, den Los Angeles Music Video Award und den Toronto International Women Filmmaker Award.