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R.I.P. Andrew Fletcher (60): Die besten Songs von Depeche Mode

Andrew Fletcher ist tot. Der Keyboarder und Mitgründer von Depeche Mode starb am 26. Mai 2022 im Alter von 60 Jahren. Wir verneigen uns mit den besten Songs seiner Band.

Bis zuletzt füllten Dave Gahan, Martin Gore und Andrew Fletcher die Stadien der Welt. Kaum eine Band hat eine treuere Anhängerschaft. Kein Zweifel: Depeche Mode sind bis heute angesagt bei jung und alt. Nun ist Andrew Fletcher, der die Band gemeinsam mit seinen Schulfreunden Vince Clarke und Martin Gore 1979 gegründet hatte, im Alter von 60 Jahren überraschend gestorben.

Depeche Mode veröffentlichten ihr erstes Album „Speak & Spell“ im Jahr 1981 und präentierten darauf einen neuen Sound, der nur auf elektronischen Klängen basierte. Gründungsmitglied Vince Clarke verließ die Band bereits nach dem ersten Album und gründete in der Folge die Bands Yazoo und später Erasure und blieb seinem typischen Sound treu, während Depeche Mode sich kontinuierlich weiter entwickelten, zunächst verstärkt mit Samples arbeitete und sich dann auch Gitarren öffnete.

Die kontinuierliche Entwicklung des eigenen Sounds hielt die Band über Jahrzehnte relevant und selbst wenn die neuen Alben nicht mehr den Klassiker-Status der frühen Werke erreichen, ist ein neues Depeche Mode Album immer noch etwas Besonderes.

Hier die besten Songs aus 40 Jahre Bandgeschichte:

20. I Feel Loved

Vom Album „Exciter“ (2001) und produziert von Mark Bell, dem 2014 viel zu früh verstorbenen Produzenten und Mitglied der wegweisenden Technoband LFO: Der clubbige Track wird von einem ebenso atmosphärisch dichten wie tanzfreudigen Video begleitet.

19. It’s No Good

Der hypnotisch coole Track stammt vom Album „Ultra“ (1997) und besticht durch sanften funky Electro-pop.

18. Photographic

Diesen Track vom Debüt-Album „Speak & Spell“ aus dem Jahr 1981 ist ein minimalistischer Dancefloor-Knaller, der Electro- wie Goth-Fans gleichermaßen auf die Tanzfläche zieht.

17. Behind The Wheel

Die dritte Single aus dem Album „Music For The Masses“ (1987) wird von einem typisch strengen wie stilsicheren Schwarz-Weiß-Video begleitet, inszeniert vom langjährigen Wegbegleiter und Band-Fotografen Anton Corbijn.

16. World In My Eyes

1990 erschien dieser Song, der zu den Favoriten von Keyboarder Andy Fletcher gehört und auf dem siebten Album „Violator“ (1990) zu finden ist.

15. Shake The Disease

Der Song aus dem Jahr 1985 ist auf dem ersten Kompilationsalbum „The Singles 81>85“ zu finden und beinhaltet coole Samples, die dem Entlangstreichen an einem Metallgitter ähneln. Ein Sound, der ziemlich gut die Atmosphäre von Depeche Mode beschreibt.

14. Blasphemous Rumors

1984 sorgte der Track für Empörung bei religiösen Menschen, denn im Text geht es um ein 16-jähriges Mädchen das Selbstmord begehen will. Doch es findet halt in der Religion und stirbt dann kurz darauf doch bei einem Autounfall. Im Refrain heißt es: „I don’t want to start / Any blasphemous rumors / But I think that God’s / Got a sick sense of humor / And when I die / I expect to find Him laughing“

13. Master And Servant

Auch dieser Song sorgte für Empörung, geht es doch um SM-Sex-Praktiken, musikalisch mit Peitschen, Zisch- und Spuckgeräuschen umgesetzt: Im Video zeigen sich die Bandmitglieder passend mit Ketten und anderen SM-Accessoires.

12. Black Celebration

Aus dem gleichnamigen Album aus dem Jahr 1986, das als eines der düstersten und melancholischsten Depeche-Mode-Werken gilt: Den poppigen Synthie-Klängen folgten nun tragende Dark-Wave-Melodien:

11. A Question Of Lust

Von Martin Gore gesungene Ballade mit Kastagnettenklängen, in der es weniger um Lust als um Liebe geht, die von Zerbrechlichkeit und Vertrauen handelt. 2009 wurde der Track kongenial von A-Ha gecovert.

10. Just Can’t Get Enough

Mit unwiderstehlichem Synthie-Intro ist der 1981 erschienene Track ein perfekter Synth-Pop-Song und zugleich der letzte Depeche-Mode-Song, der von Vince Clark geschrieben wurde.


9. Strangelove

In Deutschland erfolgreicher als in der britischen Heimat, ist der Song aus dem Jahr 1987 ein eher ruhiger Track, der von Bomb The Bass für den US-Markt geremixt wurde.


8. I Feel You

1993 als erste Single vom Album „Songs Of Faith And Devotion“ ausgekoppelt, ist „I Feel You“ ein eher rockiger Ansatz in Depeche Modes Sound: Der Track gehört zu den erfolgreichsten der Band weltweit.


7. Policy Of Truth

Am prägnanten Gitarrenriff dieses 1990 erschienenen Songs arbeitet die Band sehr lange und ist einer der Lieblingsstücke von Martin Gore: „Ich mag den Text wirklich sehr und das ganze Konzept, dass man lügen muss, um den Schein zu wahren – vielleicht ist es besser, das zu tun“.


6. Walking In My Shoes

Ungewöhnlich für die Band, entstand dieser Track aus dem Jahr 1993 aus einer Jam-Session heraus. Für U2-Sänger Bono gehört „Walking In My Shoes“ zu den „60 Songs That Saved My Life“.


5. Stripped

Den charakteristischen Rhythmus dieses 1986 erschienenen Songs erhält dieser durch ein Sample eines verzerrten Motorradsounds, am Anfang hört man die Zündung eines Autos und am Ende des erotischen Tracks Feuerwerksgeräusche.


4. Enjoy The Silence

Live mit ausladenden Instrumental-Passagen zelebriert, gehört der Song aus dem Jahr 1990 zu den bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten Tracks der Band: Von Martin Gore an einem Harmonium komponiert und auf Tonband aufgenommen, zeigte sich der Rest der Band schnell begeistert – wie Millionen Fans weltweit auch:


3. Personal Jesus

Eine regelrechte Hymne, die jedoch in ihrer Coverversion von Johnny Cash nochmal an Größe gewann: Die bluesige Gitarre und der stampfende Beat in „Personal Jesus“ werden auch hier von innovativen Samples begleitet – denn für den Sound des charakteristischen Grundbeats sprang die Band auf Flugkoffern herum.


2. Everything Counts

Vom Album „Construction Time Again“ (1983) und mit interessanten Instrumenten wie Melodica und Xylophon unterfüttert, entwickelte sich „Everything Counts“ zum absoluten Fanliebling und wird live – oft die letzte Zugabe – inbrünstig mitgesungen.


1. Never Let Me Down Again

Seit dem  Auftritt von Depeche Mode im Juni 1988 im Rose Bowl Stadium in kalifornischen Pasadena, als Dave Gahan mit den Händen zu winken begann und das Publikum zurück winkte, hat dieser Song Kultstatus und gehört zu jedem Höhepunkt sowie Ritual eines Depeche-Mode-Konzerts: Ein zeitloser Klassiker!

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