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Die sieben besten deutschen Acapella-Battles

Deutscher Battle-Rap feiert gerade ein historisches Hoch, nie zuvor gab es so viele etablierte Ligen und Events. Veranstalter wie Rap am Mittwoch oder Don’t Let The Label Label You ziehen mittlerweile durch ganz Deutschland, um hungrigen MCs eine Plattform zu bieten. Wir haben die sieben besten Acapella-Battles der letzten Jahre versammelt.

Onkel Oktomusch & Die Zwetschke vs. Falk & Khacoby

Wenn sich zwei hundertprozentig aufeinander eingespielte Teams begegnen, dann ist allein das Zusehen eine Freude. Wenn dann noch bitterböse Punchlines auf absurde Beischlafsphantasien treffen, fällt für Fans Weihnachten und Ostern auf einen Tag zusammen. Im Düsseldorfer Spektakulum lieferten sich Onkel Oktomusch & Die Zwetschke und Falk & Khacoby ein historisches Gefecht mit euphorischen Publikumsreaktionen. Muss man gesehen haben:

Ssynic vs. Bong Teggy

Das Klassiker-Battle zwischen Ssynic und Bong Teggy war nicht das erste seiner Art. Schon über ein Jahr zuvor trafen die beiden auf der Rap am Mittwoch-Bühne in einem Acapella-Match aufeinander. Damals konnte der Düsseldorfer Ssynic das Rennen für sich entscheiden, doch in den nächsten Monaten folgten immer wieder Sticheleien und lauter werdende Rufe nach einem Rematch. Jenes bot dann eine ganze Palette an Stilen und Emotionen: klassische Zweizeiler, brüllend komische Imitationen sowie ein ehrlicher Seelenstriptease mit Gänsehaut-Garantie.

Lyrico vs. Gregpipe

Wer sich schon länger mit Battle-Rap beschäftigt, kennt Gregpige noch aus „Feuer über Deutschland“-Zeiten. Ihr wisst schon, die Veranstaltungsreihe, bei der sich schon Casper, Marteria und die 257ers vor ihren Karrieren Beleidigungen an den Kopf schmissen. Gregpipe ist trotz Albumveröffentlichungen immer in der Szene aktiv geblieben und dementsprechend souverän auf seinem Terrain. Beim Match gegen die Reibeisenstimme Lyrico stellte der Frankfurter sein Können in München noch einmal unter Beweis.

Bong Teggy vs. Brian Damage (Bad Bars)

Die Spielregeln eines Bad Bars-Battles sind schnell erklärt: Die Contender bekriegen sich mit Punchlines und Wortspielen, die so weit wie möglich hergeholt sein sollen. Beispiel gefällig? „Du willst Bad Bars? Das ist wie ein Wohnzimmer – das lässt sich einrichten!

Das Aufeinandertreffen von Bong Teggy und Brian Damage macht auch ohne Vorkenntnisse großen Spaß:

Mars B. vs. Nedal Nib

Wem Battlerap zu studentisch geworden ist und mitunter gar Poetry Slam-Assoziationen bemüht, dem sei folgendes Video wärmstens empfohlen. Im Münchner Backstage lieferten sich Nedal Nib und Mars B. eine hitzige Schlacht und feuerten Punchlines, bei denen Bars- und Technikfetischisten das Herz aufgehen dürfte. Die mit Referenzen an Sport und Filmkultur gespickten Texte grenzen schon beinahe an lyrische Architektur.

Papi Schlauch vs. Jer MC

Auch in Österreich hat Battlerap Einzug gehalten. Bei der Wien-Session von Don’t Let The Label Label You trafen der Lokalmatador Jer MC und Papi Schlauch aufeinander. Die beiden lieferten den besten Beweis dafür, dass sich auch hinter vermeintlicher Streberoptik Pengame, Punchlines und Präsenz verbergen können – und das mitunter dreisprachig!

Laas Unltd. vs. Drob Dynamic

Fast schon außer Konkurrenz läuft seit Jahren die (bisher unerreichte) Leistung von Laas Unltd. Es ist selten genug, dass etablierte Musiker sich noch einmal im Rahmen eines Rap-Battles auf die Bühne trauen, aber dabei so eine Show abzufackeln, ist dann doch einmalig. Das, was Laas vor über vier Jahren mit seinem Gegner Drob Dynamic anstellte, nennt man szeneintern einen „Bodybag“ und verlieh dem Berliner Rapper bis heute Legendenstatus.