Ja, Showmaster ist sein Beruf, ein Beruf, ein Beruf, den der Teufel schuf: Jan Böhmermann ist Moderator, Journalist, Satiriker und Songgenie: Deshalb hier seine besten Top Ten Songs!
Geboren am 23. Februar 1981 in Bremen als Sohn eines Polizeibeamten, verrät Jan Böhmermann nicht viel über sein Privatleben: Dafür ist er im öffentlichen Leben äußerst umtriebig und als Entertainer, Satiriker, Fernseh-, Radio- und Podcast-Moderator, Autor, Filmproduzent und Journalist tätig.
2004 erlangte er erste Bekanntheit als Moderator und Komiker bei 1 Live im WDR, wo er die Kolumne „Lukas’ Tagebuch“, eine Parodie auf den Kölner Fußballprofi Lukas Podolski erfand und auch ersten juristischen Ärger damit fand. Im Fernsehen sah man ihn dann 2007 mit der eigenen sechsteiligen Comedy-Show „echt Böhmermann“ im WDR und als Sidekick von Harald Schmidt auf Sat1. Die Talkshow „Roche & Böhmermann“ (gemeinsam mit Charlotte Roche) wurde erstmals am 2012 auf ZDFkultur ausgestrahlt, doch zwischen beiden gab es bald Uneinigkeiten und die Sendung wurde die Sendung mit Freund und Sänger Olli Schulz fortgeführt.
Berühmt ist Böhmermann jedoch vor allem für seine eigene Sendung, dem politisch-satirischen Neo Magazin, das bis 2019 auf ZDFneo zu sehen war und seit November 2020 unter dem Namen ZDF Magazin Royale auf dem Hauptsender ZDF. In diesem Format entstanden unzählige Songs und die zehn besten folgen hier:
10. Besoffen bei Facebook
Der Wutbürger beim Posten: 2015 packt Böhmermann diesen Typus in eine Ballade und haut Noten wie Ausrufezeichen !!11elf in den ins brachial kippenden Song.
8. Blasserdünnerjunge macht sein Job
Der zweite Auftritt als POL1Z1STENS0HN rappt über Böhmermanns Spitznamen Blasserdünnerjunge: „Lieb ihn oder hass ihn“.
7. Grab US by the Pussy
Liebeslied an die USA, die uns so viel gegeben hat: „McRib, Windows ME, Type II-Diabetes and the great Bill Cosby“ und natürlich so schrecklich schmierigen US-Rock wie in diesem Song.
6. Licht an! Licht an!
2016 wurde Reinhold Beckmann als Gast und Geburtstagssänger bei Matthias Matusseks Party, und mittendrin AfD-Leute und Rechtsradikale. Die Scheinheiligkeit dieser Affäre packte Böhmermann in ein Liedermacher-Stück mit dem Refrain: „Licht aus! Licht aus! Ein Nazi auf der Party! Wegschauen! Wegschauen! Alles ganz normal!“
5. Rainer Wendt (Du bist kein echter Polizist)
Die Polizei liegt Böhmermann aus biografischen Gründen am Herzen und wenn jemand diesen Berufsstand besonders beschämend ausübt, ja dann, bekommt dieser einen eigenen Song: In diesem Fall durfte sich Rainer Wendt, Chef der deutschen Polizeigewerkschaft, darüber freuen, denn „Dieses Liedchen hat ein Happy End! Jetzt kennt jeder Rainer Wendt! Selbstgerecht und eigennützig“.
4. Be Deutsch!
In bester Rammstein-Manier wird hier das deutsche Klischee auseinandergenommen und umgedeutet:
„(Deutsch) liberal
(Deutsch) compassionate
(Deutsch) considerate
(Deutsch) reasonable
(Deutsch) social
(Deutsch) temperate
(Deutsch) peaceful
Say it clear, say it loud
We are proud of not being proud“
3. V for Varoufakis
Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis inspirierte Böhmermann nicht nur zu dieser Ode, sondern verschaffte ihm internationale Berühmtheit mit dem Coup, der im März 2015 unter #Varoufake durch die Presse ging. Im Clip zum Song sieht man Varoufakis scheinbar einen Stinkefinger Richtung Deutschland zeigen, die manipulierte Szene landete in Günther Jauchs Talkshow und die Mediensatire war perfekt.
3. Ischgl-Fieber
Als Tommy Tellerlift und die Fangzauner Schneebrunzer besingt Böhmermann hier leider kongenial das Corona-Fiasko von Ischgl 2020, das leider auch das nächste Jahr aktuell war. Und wahrscheinlich noch die nächsten Jahre komplett unironisch zu den Après-Ski-Hits der Wintersportsaisons 2022 bis 2150 mitgegrölt wird… #HustiHustiHeh!
2. Menschen Leben Tanzen Welt
Unter dem Künstlernamen Jim Pandzko landete Böhmermann mit diesem generischen Parodiesong auf die neuen deutschen Pop-Poeten auf Platz 10 der deutschen Charts. Zum Track gab es eine geniale Abrechnung mit dem Genre.
1. Ich hab Polizei
Ebenfalls Platz 10 in den deutschen Charts für dieses Brett an Rap-Song mit Anspielungen auf Haftbefehl, Bushido oder Kay One, dessen „Ich hab, ich hab, ich hab, ich hab“-Textstelle hier übernommen wird. Widerstand zwecklos!