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„Euphorie und Panik“ von KMPFSPRT – Das Grundgefühl der letzten zwei Jahre

KMPFSPRT haben den wohl treffendsten Titel für ihr neues Album gewählt und kommen, der die Grundstimmung der letzten zwei Jahre mit all seinen Höhen und Tiefen einfängt.

Foto Credit: Patrick Essex

KMPFSPRT haben den wohl treffendsten Titel für ihr neues Album gewählt und kommen, der die Grundstimmung der letzten zwei Jahre mit all seinen Höhen und Tiefen einfängt.

12 Songs rechnen mit Querdenker:innen, Kapitalismus, Sell-Out-Bands ab, bearbeiten aber auch persönliche Themen, wie „Löwen-Emoji“, bei dem sie sich übrigens Verstärkung von 100 KILO HERZ geholt haben. Mit „Per Anhalter durch die Dystopie“, reflektieren sie so manche Tiefen, zusammen mit der Sensationsgeilheit, die man mitunter auch im eigenen Freundeskreis wiederfindet. „Schwanenkampf“ dann wiederum, wirft ein kritisches Auge auf die eigene Szene und die Heldenverehrung, die sich manchmal als völlig fehl am Platz erweist, während der eher düstere Closer „Regen wie der Lärm von Zügen“ mit Synthie-Elementen und sogar einem kurzen, Black-Metal-Blast-Beat überrascht. Mit poppigen Refrains, eingebettet in treibende Punk Songs, vereinen die Kölner auf ihrem vierten Album gekonnt alle Einflüsse zu einem Sound, der die Band nun seit mittlerweile über 10 Jahren gleichzeitig weiter nach vorne treibt.

So verbindet „Euphorie und Panik“ über 12 Songs die Grundstimmung der Bandmitglieder der letzten zwei Jahre, die ein ewiges Auf und Ab waren, und lotet die Tiefen zwischen diesen beiden Extremen weiter aus: Poppige Refrains, vor denen KMPFSPRT noch nie zurückgeschreckt sind, eingebettet in treibende Punk Songs – und auch die Hardcore-7-Inch aus 2020 hat ihre Spuren hinterlassen. Auf diese Art und Weise vereinen die Kölner auf ihrem vierten Album gekonnt alle Einflüsse zu einem Sound, der die Band nun seit mittlerweile über 10 Jahren gleichzeitig weiter nach vorne treibt und sich dennoch ihrer Wurzeln bewusst ist: „Von allen unseren Alben erinnert mich ‚Euphorie und Panik‘ am meisten an unser Debüt ‚Jugend mutiert‘. Während der Songwriting-Phase hatte ich direkt das Gefühl, dass die Unbeschwertheit der frühen Tage zurück ist. Die Songs sind für uns ein unglaublich wichtiges Ventil gewesen, mit dem wir uns in den düsteren Tagen des Lockdowns etwas Luft verschaffen konnten. Es fühlt sich an, als wäre eine Menge Ballast von unseren Schultern gefallen.“, sagt Gitarrist David Schumann dazu. 


So gehen KMPFSPRT dem Jahr 2022 mit den Gefühlen entgegen, mit denen wohl einige auf die Zukunft blicken: „Euphorie und Panik“. Hoffen wir, dass am Ende die Euphorie obsiegt. KMPFSPRT haben mit dem neuen Album ihren Teil dazu schon mal beigetragen.

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