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Nach Pitchfork Festival: UCHE YARA veröffentlicht Video zu „Sophie“

Die Österreicherin, momentan in aller Munde, verblüfft uns erneut – diesmal mit einem starken Song über toxische Männlichkeit.

BBC Radio 6 Music, NYLON, NME, DLF Kultur, 1Live, DIFFUS, FluxFM und viele weitere internationale Tastemaker haben in den vergangenen Wochen begeistert über UCHE YARA berichtet. Dabei hat die 21-jährige österreichische Multiinstrumentalistin, Sängerin und Produzentin, die seit Kurzem in Berlin lebt, mit „www she hot“ letzten Monat erst ihre bisher einzige Single veröffentlicht. UCHE‘s Geschichte begann jedoch schon im April 2022 als sie kurz nach ihrem Schulabschluss ihr erstes Konzert geben durfte, in der Hamburger Elbphilharmonie, als Support von Bilderbuch. Es folgten über 45 Festivals in ganz Europa, Auftritte vor Zehntausenden von Menschen, darunter Pitchfork London, Wilderness, Melt Festival oder Les TransMusicales und Platzierungen in globale Spotify-Playlisten wie LOREM, Anti-Pop, Fresh Finds oder NMF.

Nun erschienen am 8.11. gleich zwei neue Singles.

Die A-Seite „Sophie“ handelt von einem impulsiven Charakter, der die Gemeinheit seiner ehemaligen Geliebten beklagt, ohne sein eigenes Fehlverhalten einzugestehen. Über lebhaften 90er-Grunge-Gitarren erzählt UCHE eine Geschichte, die uns tragisch bekannt vorkommt: Eine vermeintlich glückliche Beziehung wird zunächst geprägt von subtiler Manipulation, es folgen gewalttätige Ausbrüche, dann Gaslighting und Selbstmitleid.

Die bedrohliche und raue Stimmung des Songs offenbart gleichzeitig eine unerwartete Verletzlichkeit. Zwischen Empathie und Verurteilung bleibt der Titel ebenfalls metaphorisches Statement: Als einer der gebräuchlichsten weiblichen Namen dient „Sophie“ hier als Symbol für die weite Verbreitung dieser toxischen Beziehungs-Dynamik.

Was den Sound angeht, so ist „Sophie“ eine klassische Schlafzimmerproduktion. Oder besser – eine Küchenproduktion. UCHE erklärt:

Act des Monats: Leoniden

 

„Die erste Idee für den Song kam mir in der Küche eines Freundes, als ich mit einer unverstärkten E-Gitarre herumspielte. Eine Zeile tauchte auf: Sophie, you’re so mean! und ich wusste sofort: Das ist die Hook. Selten hatte ich beim Schreiben eine so klare Vorstellung vom Endprodukt. Die rohe Idee schwebte monatelang in meinem Kopf (und meinen iPhone-Notizen) herum, bis ich sie schließlich in meinem Heimstudio aufnahm und produzierte. Während der Aufnahme sah ich mich selbst vor meinem geistigen Auge auf der Bühne stehen und mit dem Publikum singen. Seltsamerweise spielt sich der Song live fast von selbst. Er nimmt so viel Raum ein, dass ich mich von Zeit zu Zeit völlig in ihm verliere.“


„Panama“, die B-Seite der Doppelsingle, wirkt wie der seltsam-fröhliche Nachhall von „Sophie“. In etwa, wie der klassische Clown im Horrorfilm, dessen sonnige Leichtigkeit und glückselige Ekstase zu schön sind, um wahr zu sein. Thematisch ist „Panama“ die glückliche Auflösung von Sophie‘s Tragödie und verbreitet das beruhigende Gefühl von „Ende gut, alles gut“.

Ob das Ende wirklich gut ist, muss jede*r selbst entscheiden. UCHE YARA hingegen fängt gerade erst an.

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