Der kanadische Komponist und Musiker Patrick Watson hat mit „Peter and the Wolf“ einen neuen Song samt Video veröffentlicht – eine düstere, atmosphärische Vorab-Single seines kommenden Albums „Uh Oh“.
Das offizielle Video zu „Peter and the Wolf“, das Watson gemeinsam mit Sam Woy inszenierte, wurde auf dem Land in Québec gedreht – und passt perfekt zur Stimmung des Songs, der zwischen surreale Bilder, Geistererzählung und nächtliches Unterbewusstsein pendelt.
Der Song beginnt mit einem reduzierten Arrangement und entwickelt sich langsam in einen druckvollen, fast bedrohlichen Fluss – getragen von tiefen Synthesizerflächen, Watsons Stimme und düster-poetischer Bildsprache. „Peter and the Wolf“ ist laut Watson entstanden, nachdem er mit seiner Partnerin nachts im Wald war – nicht wirklich wegen eines Wolfes, sondern wegen dieser völligen Dunkelheit, die entsteht, wenn die Baumlinie das Licht schluckt. Später wurde die Idee durch eine Szene in New Orleans weiterentwickelt: ein elegantes Auto, das mit tiefem Bass langsam durch die Nacht rollt, erinnerte ihn an denselben „Geist“. Für Watson war klar: „Ich werde diesen Song so schreiben, als wäre das Auto der Wolf und ich Peter.“
„Peter and the Wolf“ ist einer von elf Songs auf „Uh Oh“, dem neuen Album von Patrick Watson, das am 26. September 2025 via Secret City Records erscheint. Die Entstehung des Albums ist eng mit einer persönlichen Krise verknüpft: Watson verlor vorübergehend seine Stimme – ein existenzielles Problem für jeden Sänger. Die Konsequenz: Er begann, Songs für andere zu schreiben. „Uh Oh“ ist somit eine Sammlung von Kollaborationen – mit bekannten Stimmen wie Martha Wainwright, Charlotte Cardin, November Ultra oder MARO, aber auch mit weniger bekannten Künstler*innen, die er auf Instagram entdeckte oder zufällig im Alltag traf.
1. Silencio – Patrick Watson & November Ultra
2. Peter and the Wolf – Patrick Watson
3. The Wandering – Patrick Watson & MARO
4. Choir in the Wires – Patrick Watson
5. Uh Oh – Patrick Watson & Charlotte Oleena
6. The Lonely Lights – Patrick Watson & La Force
7. Ami imaginaire – Patrick Watson & Klô Pelgag
8. Postcards – Patrick Watson & Hohnen Ford
9. House on Fire – Patrick Watson & Martha Wainwright
10. Gordon in the Willows – Patrick Watson & Charlotte Cardin
11. Ça va – Patrick Watson & Solann
Auch die Produktionsweise von „Uh Oh“ unterscheidet sich vom klassischen Studioalbum. Watson nahm viele Songs mit nur zwei Mikrofonen auf, oft in einem Take – an unterschiedlichen Orten: in Montreal, New Orleans, L.A., Mexiko-Stadt und Paris. Die rohe, unmittelbare Stimmung spiegelt sich auch im Sound wider.
Einen weiteren Anhaltspunkt für den neuen Sound liefert die Tatsache, dass Watson zwei Monate damit verbrachte, Cardi Bs „Up“ zu analysieren, um das richtige Gefühl für den Mix zu bekommen – was dem Album eine zusätzliche rhythmische Dichte gibt, ohne sich dabei anzubiedern.
Zuvor hatte Watson bereits zwei weitere Songs aus „Uh Oh“ veröffentlicht:
„Silencio“ (feat. November Ultra) – aufgenommen in einem Künstlerloft in Paris – und
„Gordon in the Willows“ (feat. Charlotte Cardin) – geschrieben an einem See in Québec, begleitet von einem Pop-up-Konzert auf dem Mont Royal in Montreal.
Bekannt wurde Patrick Watson mit seiner Mischung aus Songwriting, Kammerpop und cineastischen Elementen. Bereits 2009 gewann er den Polaris Music Prize, komponierte über 15 Filmmusiken und veröffentlichte acht Studioalben, die in Kanada mehrfach mit Gold ausgezeichnet wurden. Seine Musik ist sowohl im Arthouse-Kino als auch in Serien wie Grey’s Anatomy und This Is Us zu hören.
Zudem wurde er 2024 bei den Canadian Sync Awards mit dem Impact Award ausgezeichnet. Mit seiner Band – bestehend aus Mishka Stein, Olivier Fairfield und Ariel Engle (La Force) – ist er international auf Tour.
Gute Nachrichten für Fans in Deutschland:
Patrick Watson ist für das diesjährige Haldern Pop Festival 2025 bestätigt.
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