ACT DER WOCHE – The Kills entfalten einen mörderisch minimalistischen Neo-Noir mit Indie-Rock-Flair auf ihrem neuen Album „God Games“.
Alison Mosshart und Jamie Hince, die kreativen Köpfe hinter The Kills, zeigen sich auf ihrem sechsten Album experimentierfreudig und bauen knarzende und knallende Electro-Schnipsel in ihren typischen Sound ein, der weiter hypnotisch zwischen Neo-Noir und Neo-Blues schwelgt.
Doch das sind nicht die einzigen herausragenden Glanzpunkte im allgemein düsteren Vibe, denn Tracks wie „Love And Tenderness“ oder „Bullet Sound“ spielen lustvoll mit Trip-Hop-Elementen, so dass das Duo hier ein wenig wie eine Melange aus Portishead und Nick Cave klingt. Ansonsten klingen immer wieder verwandte Seelen wie The Raveonettes, The White Stripes oder Black Rebel Motorcycle Club an.
„God Games“ besteht aus insgesamt 12 Tracks, die einen faszinierenden Einblick in die sich wandelnde Klanglandschaft von The Kills bieten. Thematisch gleich das Album einem dystopischen Science-Fiction, in „LA Hex“ werden die emotionalen Facetten des modernen Lebens in Los Angeles ausgelotet, während „103“ eine düstere Perspektive auf die beängstigende Unbewohnbarkeit der Stadt liefert.
Das begleitende Musikvideo zu „103“ wurde im eigens dafür eingerichteten 3D-Filmstudio des renommierten Rock- und Modefotografen Steven Sebring gedreht. In diesem Video werden The Kills unter dem grellen Licht einer wütenden, imposanten Sonne gezeigt.
Erstmals wurden sie Songs weitgehend auf dem Klavier komponiert und elektronische Klänge sowie Bläsertexturen in den schleppenden schwülen Sound integriert. Über allem schwebt das bewährte Wechselspiel zwischen Alison Mossharts spannungsgeladener Stimme und Jamie Hinces typischen geschichteten Gitarrenriffs.
Aufgenommen in einer alten Kirche und kristallklar von dem mehrfach ausgezeichneten Produzenten Paul Epworth (bekannt durch Arbeiten mit Künstlern wie Adele und Paul McCartney) geschliffen, ist „God Games“ ein verspielt, verziertes Album, das sogar mit Kinderchor („My Girls My Girls“) und Western-Flair („Better Days“) aufwartet. The Kills bleiben cool, setzen aber wärmende Harmonien und hitzige Sounds ultracool ein.
Tracklist The Kills – God Games
- New York
- Going to Heaven
- LA Hex
- Love and Tenderness
- 103
- My Girls My Girls
- Wasterpiece
- Kingdom Come
- God Games
- Blank
- Bullet Sound
- Better Days
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Biografie The Kills
The Kills sind ein Indie-Rock-Duo, das aus der Sängerin und Gitarristin Alison Mosshart (auch bekannt als „VV“) und dem Gitarristen Jamie Hince (bekannt als „Hotel“) besteht. Die Band wurde 2000 in London gegründet und hat sich mit ihrer einzigartigen Mischung aus Garage Rock, Blues und Punk einen Namen gemacht. Ihre Musik zeichnet sich durch minimalistische Instrumentierung, raue Energie und eine markante Stimme aus.
Das Duo ist für seine charakteristische Bühnenpräsenz und die Fähigkeit bekannt, mit einer begrenzten Besetzung einen beeindruckenden Sound zu erzeugen. Alison Mossharts intensive und ausdrucksstarke Stimme harmoniert perfekt mit Jamie Hinces rauen Gitarrenriffs und Melodien. Ihr Songwriting erkundet oft Themen wie Liebe, Verlust, Verlangen und die Irrungen des Lebens, wobei sie sich durch ihre lyrische Tiefe und emotionale Intensität auszeichnen.
Die Musik von The Kills hat sich im Laufe der Jahre entwickelt und erweitert. Ihre frühen Alben wie „Keep on Your Mean Side“ (2003) und „No Wow“ (2005) präsentieren einen rohen, düsteren Sound, während ihre späteren Werke wie „Midnight Boom“ (2008) und „Blood Pressures“ (2011) eine größere Vielfalt von Einflüssen und Klangexperimenten zeigen.
Mit ihrem sechsten Studioalbum „God Games“ setzt die Band ihre musikalische Evolution fort, indem sie neue klangliche Elemente in ihre Musik integriert, ohne dabei ihren charakteristischen Stil zu verlieren.
The Kills haben im Laufe ihrer Karriere eine treue Fangemeinde gewonnen und sind für ihre energiegeladenen Live-Auftritte bekannt. Sie haben zahlreiche Tourneen absolviert und auf vielen internationalen Bühnen gespielt. Die Band hat auch in verschiedenen Film- und Fernsehprojekten mitgewirkt und ihre Musik wurde in Werbespots und Soundtracks verwendet.
Diskografie The Kills
Hier ist eine Übersicht über die Studioalben von The Kills:
„Keep on Your Mean Side“ (2003):
Veröffentlichungsdatum: 1. April 2003
Singles: „Fried My Little Brains“, „Black Rooster“, „Wait“
Das Debütalbum präsentiert den charakteristischen rauen und minimalistischen Sound von The Kills. Es kombiniert Elemente aus Garage Rock und Blues.
„No Wow“ (2005):
Veröffentlichungsdatum: 21. Februar 2005
Singles: „The Good Ones“, „No Wow“, „Love Is a Deserter“
Das zweite Album erweitert den Sound der Band um vielseitigere Instrumentierung und zeigt eine Entwicklung in ihrem Songwriting.
„Midnight Boom“ (2008):
Veröffentlichungsdatum: 10. März 2008
Singles: „U.R.A. Fever“, „Cheap and Cheerful“, „Last Day of Magic“
„Midnight Boom“ präsentiert eine noch experimentellere Klangpalette mit elektronischen Elementen und eingängigen Hooks.
„Blood Pressures“ (2011):
Veröffentlichungsdatum: 1. April 2011
Singles: „Satellite“, „Future Starts Slow“, „Baby Says“
Dieses Album setzt auf eine Mischung aus Rock und Blues, wobei der Sound der Band weiter verfeinert und gereift ist.
„Ash & Ice“ (2016):
Veröffentlichungsdatum: 3. Juni 2016
Singles: „Doing It to Death“, „Heart of a Dog“, „Siberian Nights“
„Ash & Ice“ zeigt eine noch stärkere Entwicklung in der musikalischen Richtung von The Kills und präsentiert eine Mischung aus Rock, Elektronik und experimentellen Klängen.
„God Games“ (2023):
Veröffentlichungsdatum: 27. Oktober 2023 (angekündigt)
Singles: „103“, „New York/LA Hex“ (Doppelsingle)
Dieses kommende Album verspricht neue klangliche Entdeckungen und Perspektiven, während die charakteristische Intensität und der Stil von The Kills beibehalten werden.