ACT DER WOCHE – Der amerikanische Singer-Songwriter Cass McCombs aus Kalifornien veröffentlicht sein mittlerweile 12. Studioalbum „Interior Live Oak“, das angenehm aus der Zeit gefallen ist.
So viel Hoffnung kann der Sommer 2025 in der Tat gebrauchen, denn McCombs Musik wirkt wie ein Gegenmittel zur Gegenwart: Entschleunigend und entspannend, aber dennoch spannend und fordernd, ohne dabei jedoch laut zu werden. Sein neues Album „Interior Live Oak“ erscheint wieder bei seinem früheren Label Domino. Es ist sein persönlichstes Werk und gleichzeitig eine Rückbesinnung: reduziert, konzentriert, aber mit dem ganzen Gewicht von über zwanzig Jahren musikalischer Entwicklung.
“Unaufdringlich brillant”, beschrieb ihn zu Lebzeiten Radiolegende John Peel und unaufhörlich produktiv: McCombs veröffentlicht seit 2003 Alben mit nie mehr als drei Jahren Abstand dazwischen. Der Sound des kalifornischen Musikers klingt dabei oft so als wäre er direkt aus dem sonnigen US-Bundesstaat aus den Seventies ins Jetzt gebeamt und dürfte Fans von The Decemberists, Iron & Wine, The Shins oder Cat Power mehr als nur erfreuen. Und auch auf „Interior Live Oak“ finden wir Americana- und Alt-Country-Elemente, Indie-Pop und individualistischen Singer-Songwriter-Sound vereint.
Vereint sind in den neuen Songs auch Altes und Neues, denn der Sound ist inspiriert von der intensiven Auseinandersetzung mit frühen Arbeiten im Rahmen der Reissue-Kampagne und des Archivalbums „Seed Cake On Leap Year“. McCombs arbeitete dafür erneut mit langjährigen Weggefährten wie Jason Quever (Papercuts) und Chris Cohen in der Bay Area, später kamen in New York Beiträge von u.a. Matt Sweeney und Mike Bones dazu. Entstanden ist so ein Werk voller vertrauter Tiefe und konkreter Klarheit, das trotz dunkler Themen immer einen Hoffnungsschimmer beinhaltet – frei nach dem melancholischen Refrain: „Peace is what we say when we say goodbye“.
Tracklist:
1. Priestess
2. Peace
3. Missionary Bell
4. Miss Mabee
5. Home At Last
6. I’m Not Ashamed
7. Who Removed The Cellar Door?
8. A Girl Named Dogie
9. Asphodel
10. I Never Dream About Trains
11. Van Wyck Expressway
12. Lola Montez Danced The Spider Dance
13. Juvenile
14. Diamonds In The Mine
15. Strawberry Moon
16. Interior Live Oak
Biografie Cass McCombs
1977 in Concord, Kalifornien geboren beginnt Cass McComs bereits mit 14 Jahren Gitarre zu spielen und sich ins Musizieren zu verlieben. 2003 erscheint sein Debüt-Album, kurz und prägnant „A“ genannt. Obwohl McCombs seitdem regelmäßig und in kurzen Abständen Alben veröffentlicht, ist er ein medienscheuer, zurückhaltender Künstler. Seine Musik „spricht“ dafür umso mehr in seinen nachdenklichen melancholischen Lyrics und sie ist vielseitig, bestehend aus Folk- Pop,- Rock,- Psychedelic- und Country-Elementen. Der Singer-Songwriter hat im Laufe seiner Karriere mit verschiedenen Künstlern zusammengearbeitet, darunter John Cale und veröffentlicht 2025 sein neuestes Album – „Interior Live Oak“.
Diskografie Cass McCombs
2003: A
2005: PREfection
2007: Dropping the Writ
2009: Catacombs
2011: Wit’s End
2011: Humor Risk
2013: Big Wheel and Others
2016: Mangy Love
2019: Tip of the Sphere
2022: Heartmind
2023: Interior Live Oak