Arte Concert zeigt im November 2025 eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Konzertmitschnitten aus Pop, Rock, Soul und zeitgenössischer Musik.
Arte Concert ist das digitale Musik- und Performance-Portal des deutsch-französischen Kultursenders ARTE. Es bietet ein kuratiertes, kostenloses Streaming-Angebot von Live-Konzerten, Festivalmitschnitten, Musikdokumentationen und Bühnenproduktionen.
Im Mittelpunkt steht die Vielfalt: Von aktueller Pop- und Rockmusik über Jazz und elektronische Acts bis hin zu Klassik, Oper, zeitgenössischem Tanz oder Theater zeigt Arte Concert Bühnenkunst in vielen Formen. Der Fokus liegt dabei nicht auf massentauglicher Hitparadenmusik, sondern auf künstlerisch relevanten Produktionen – oft aus einem europäischen, mitunter auch internationalen Kontext.
Aktuelle Highlights aus der Mediathek
Neben den Livestreams lohnt sich auch ein Blick in die ständig aktualisierte Arte Concert Mediathek, die auch einige Klassiker bereithält.
AIR – Moon Safari live in der Royal Albert Hall
Das französische Duo bringt sein Debütalbum „Moon Safari“ in Gänze auf die Bühne. Die opulente Kulisse der Londoner Royal Albert Hall passt zur retrofuturistischen Eleganz von Songs wie „Sexy Boy“ oder „All I Need“. Eine stilbildende Produktion, live neu aufgeladen.
Nirvana – Live at the Paramount (Seattle, 1991)
Ein Stück Rockgeschichte, restauriert und erstmals offiziell bei Arte. Nirvana spielen in Seattle kurz nach dem Release von Nevermind ein Set, das rohe Energie mit popkulturellem Wendepunkt verbindet. Kurts Stimme, Grohls Drums, Novoselics Haltung – ein explosives Trio auf dem Sprung zur Ikone.
Moby – PLAY 25 – Live in Antwerpen (2024)
Ein Jubiläumskonzert zum 25. Geburtstag von Play, Mobys stilprägendem Album zwischen Elektronik, Gospel-Samples und introspektiven Melodien. Der Auftritt verbindet Hits wie „Porcelain“ oder „Natural Blues“ mit visueller Opulenz und stiller Dankbarkeit.
The Who – Live in Kilburn 1977
Ein Konzertfilm mit Seltenheitswert: Die britische Rockband in Originalbesetzung, eingefangen in rauer, ungeschönter Ästhetik. Kein poliertes Stadium-Rock-Spektakel, sondern ein energetischer, fast chaotischer Abend – ein Stück Musikgeschichte, das deutlich macht, warum The Who zu den einflussreichsten Bands ihrer Zeit zählen.
Amyl and the Sniffers – Echoes mit Jehnny Beth
Punk aus Melbourne, live und ungefiltert. Die australische Band bringt rohe Energie und anarchische Präsenz auf die Bühne. Das Setting – ein intimer Pariser Club – verstärkt die Wucht der Performance. Jehnny Beth begleitet das Format mit Interviews und Kontext, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
The Last Dinner Party – Live beim ARTE Concert Festival 2025
Glamrock trifft Indiepop, britischer Dekadenzstil trifft auf barocke Elemente. Die fünfköpfige Band aus London inszeniert sich bewusst theatralisch, ohne ins Artifizielle abzudriften. Live gelingt ihnen der Spagat zwischen Show und Substanz.
Mac DeMarco – ARTE Concert Festival 2025
Der kanadische Slacker-Pop-Künstler präsentiert sich gewohnt lässig, aber musikalisch präzise. Zwischen ironischer Distanz und echtem Songwriting-Gefühl schafft er eine Atmosphäre, in der selbst Banalitäten poetisch wirken.
WU LYF – ARTE Concert Festival 2025
Eine Band, die wie ein Mythos wirkt: verschlossen, verschwommen, aber mit einem Sound, der zwischen Post-Rock, Ambient und Verweigerung oszilliert. Der seltene Auftritt zeigt, dass sich Rückzug und Ausdruck nicht ausschließen müssen.
Baxter Dury – Live in Paris
Der britische Beat-Poet mit dem losen Mundwerk, irgendwo zwischen Talking Heads, Serge Gainsbourg und zynischem Spoken Word. Dury erzählt Songs, keine Geschichten, und schafft daraus eine urbane Soundcollage, die auch live funktioniert.
Zaho de Sagazan – Symphonique (Lyon, 2025)
Die Newcomerin aus Frankreich trifft auf ein volles Orchester – und bringt dabei Chanson, Synthpop und dunkle Poesie in Einklang. Ihre Stimme, zugleich brüchig und entschlossen, trägt durch ein Konzert, das zwischen Kammerästhetik und dramatischer Grandezza pendelt. Ein Beispiel dafür, wie Popmusik im symphonischen Rahmen neu gedacht werden kann.
Cigarettes After Sex – Private Session in Paris
Eine intime Liveaufnahme in Schwarz-Weiß, getragen von reduzierter Instrumentierung und maximaler Melancholie. Die Band um Greg Gonzalez spielt ihr Slowcore-Repertoire mit fast schon filmischer Langsamkeit – romantisch, entrückt und hypnotisch.
Nick Cave & The Bad Seeds – Live in der Accor Arena, Paris (2024)
Ein monumentales Abschlusskonzert ihrer Europatournee. Cave variiert zwischen leisen, fast geflüsterten Passagen und eruptiven Ausbrüchen. Die Bad Seeds spielen mit maximaler Kontrolle und tiefem Gespür für Dynamik. Visuell reduziert, inhaltlich maximal.
Amy Macdonald – Baloise Session 2025
Ein aktueller Mitschnitt aus Basel. Amy Macdonald spielt ihre bekannten Songs in akustischer und elektrischer Ausführung, ihr Folkpop-Sound bleibt dabei zugänglich und direkt. Die intime Atmosphäre des Festivals verstärkt die Nähe zur Künstlerin.
Dropkick Murphys – Hellfest 2024
Ein mitreißendes Festivalset, bei dem Celtic-Punk auf Stadion-Hymnen trifft. Die Dropkick Murphys liefern ein energiegeladenes Konzert mit Dudelsack, politischem Herz und gewohnter Reibeisenstimme.
Sex Pistols & Frank Carter – Hellfest 2025
Ein generationsübergreifendes Experiment mit Symbolkraft. Die Sex Pistols spielen mit Frank Carter als Sänger ein Set zwischen Kult, Provokation und ungefilterter Punk-Attitüde. Roh, direkt, historisch aufgeladen.
Little Simz – Live im Atelier des Lumières (Paris)
Eine der stärksten Stimmen des britischen HipHop trifft auf ein immersives visuelles Konzept. Simz rappt zwischen Projektionen und Licht, reduziert das Set auf Stimme, Beats und Haltung. Ein Kunstkonzert mit urbaner Dringlichkeit.
Slowdive 
Shoegaze im besten Sinne: wallende Gitarrenflächen, hallende Stimmen, ein Gefühl von schwebender Zeit. Slowdive wirken live genauso entrückt wie auf Platte, die „Echoes“-Inszenierung verstärkt die visuelle Seite ihrer Musik.
Highlights des Monats November 2025
Hier sind die besten Konzerte von ARTE Concert des Monats nach Datum sortiert:
Mittwoch, 5. November
Queens of the Stone Age – Baloise Session 2025
Ein druckvolles Set der US-Rockband um Josh Homme in der intimen Atmosphäre der Baloise Session. Die Mischung aus Stoner Rock, Alternative und düsterem Groove funktioniert auch im kleineren Rahmen und zeigt die Band in routinierter Spiellaune.
Donnerstag, 6. November
Johannes Oerding – Baloise Session 2025
Der deutsche Singer-Songwriter liefert ein emotionales Konzert mit Songs zwischen Pop-Ballade und hymnischer Selbstvergewisserung. 
Freitag, 7. November
Simply Red – Home Live In Sicily: The Concert
Ein atmosphärisch dichtes Konzert vor mediterraner Kulisse. Mick Hucknall und seine Band bringen Klassiker wie Stars und If You Don’t Know Me by Now ebenso wie neuere Songs.
Samstag, 8. November
Die New Yorker Philharmoniker in Nordkorea – Sternstunden der Musik
Dokumentation und Konzertmitschnitt eines der politisch ungewöhnlichsten Musikereignisse der letzten Jahrzehnte. 2008 trat das Orchester unter Lorin Maazel in Pjöngjang auf. Ein kultureller Brückenschlag inmitten diplomatischer Eiszeit.
Samstag, 8. November
Hélène Grimaud und der 9/11 – Sternstunden der Musik
Ein Musikfilm über die Rolle von Klassik in Zeiten kollektiver Trauer. Grimaud spielt ein Programm zwischen Erinnerung und Hoffnung, begleitet von dokumentarischen Einschüben über die Anschläge vom 11. September 2001.
Dienstag, 11. November
Duran Duran – Baloise Session 2025
Die britischen Synthpop-Legenden präsentieren ein Set zwischen ikonischen 80er-Jahre-Hits und aktueller Produktion. Ein souveräner Auftritt mit überraschender Frische, der zeigt, wie gut Duran Duran noch immer auf der Bühne funktionieren.
Donnerstag, 13. November
Ca7riel & Paco Amoros – Baloise Session 2025
Elektronischer Latin-Trap aus Argentinien. Das Duo aus Buenos Aires mischt Beats, Punk-Attitüde und Hip-Hop zu einem wilden Mix, der sich kaum einordnen lässt – aber genau darin seinen Reiz entfaltet.
Donnerstag, 13. November
Jon Batiste – Baloise Session 2025
Der US-Musiker, Komponist und Oscar-Preisträger liefert ein expressives Konzert zwischen Gospel, Jazz, Soul und Pop. Batiste verbindet Virtuosität mit gesellschaftlichem Anspruch, musikalisch wie politisch einer der spannendsten Köpfe seiner Generation.
Freitag, 14. November
Jorja Smith und John Legend – Jazzopen Stuttgart 2022
Zwei Stimmen, zwei Generationen, ein Konzert. Jorja Smith überzeugt mit samtiger Zurückhaltung und stilistischer Offenheit, John Legend liefert ein gewohnt perfektioniertes Set zwischen Soul und Pop. Zusammen ergibt das ein stimmiges Doppelkonzert.
Freitag, 14. November
Bob Marley and the Wailers – Live in der Dortmunder Westfalenhalle, 1980
Ein seltener Konzertmitschnitt aus Deutschland, wenige Monate vor Marleys Tod. Die Wailers in Hochform, Marley charismatisch und konzentriert, ein denkwürdiges Kapitel in der Geschichte des Reggae.
Sonntag, 16. November
Die Anfänge der Musik – La Folle Journée de Nantes 2024 (Abschlusskonzert)
Ein thematisches Konzert über frühe Musikformen, gespielt auf historischen Instrumenten im Rahmen des renommierten französischen Klassikfestivals. Musikalisch an der Grenze zwischen Klassik und historischer Weltmusik angesiedelt.
Donnerstag, 20. November
Jason Mraz – Live im Pariser Folies Bergère
Der US-Singer-Songwriter spielt ein charmantes Konzert in einem der traditionsreichsten Theater von Paris. Zwischen Folkpop, leichtfüßigem Funk und akustischen Introspektiven zeigt Mraz seine ganze stilistische Bandbreite.
Freitag, 21. November
Nick Cave & The Bad Seeds – The Wild God Tour, Paris
Ein aktueller Mitschnitt von der laufenden Tournee zur Veröffentlichung von Wild God. Cave singt mit existenzieller Dringlichkeit, die Bad Seeds liefern den cineastischen, düsteren Soundtrack dazu.
Sonntag, 23. November
West-Eastern Divan Orchestra – Salzburger Festspiele 2021
Das von Daniel Barenboim gegründete Orchester spielt Brahms. In dieser Aufnahme trifft musikalische Exzellenz auf ein politisches Projekt, das für Verständigung über Grenzen hinweg steht.
Dienstag, 25. November
Iggy Pop – Zitadelle Spandau, 2025
Ein aktueller Festivalmitschnitt aus Berlin, der zeigt, dass der „Godfather of Punk“ auch mit 78 Jahren nichts an Energie eingebüßt hat. Zwischen aggressivem Rock, Crooner-Momenten und surrealem Charme – ein Auftritt, der Iggys Vielschichtigkeit unterstreicht.
