Zum Inhalt springen

Miley Cyrus – Miley Cyrus & Her Dead Petz (Album)

Dass Miley Cyrus ihre Rolle als Teeniestar weit hinter sich gelassen hat, ist hinlänglich bekannt. 2015 ließ sie auch musikalische Taten folgen und veröffentlichte überraschend ein Indie-Album mit Flaming Lips-Kopf Wayne Coyne und verschenkte es im Internet.

Miley Cyrus hat mit ihrer provokativen Art viele alte Fans vor den Kopf gestoßen. Das nette Mädchen von nebenan, das alle von ihrer Rolle als Hannah Montana kannten und liebten, gibt es nicht mehr. Stattdessen provozierte sie durch nackte Auftritte, viel Zunge und Interviews, in denen sie sich als Feministin und „pansexuell“ bezeichnet.

2015 fiel sie auch musikalisch aus dem engen Superstar-Rahmen und veröffentlichte ein neues Album im Internet, das teilweise von Wayne Coyne und seiner Band produziert wurde. Einfach so, ohne Vorankündigung, ohne Promokampagne. Und darauf gibt es schräge, leicht durchgeknallte Songs im Stil der Flaming Lips. So hat man Miley Cyrus noch nie gehört. 

Bemerkenswert: Die Songs auf dem Album stammen alle aus ihrer eigenen Feder, es ist also alles andere als nur ein Marketinggag. Kein Argument kann entkräften, dass Miley Cyrus eine der interessantesten zeitgenössischen Pop-Ikonen ist und auf dem besten Weg, eine Art weiblicher David Bowie zu werden. Aber nach ihren eigenen Regeln.

Wenn dabei solche unkonventionelle, teils sogar großartige Musik herauskommt, wie auf „Miley Cyrus & Her Dead Petz“, dann zeigt das, wie ernst und wichtig ihr diese neu eroberte Freiheit wirklich ist und welches Potenzial in dieser kreativen Wundertüte schlummert.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich eine namhafte Indieband als Miley-Fans outet. Auch Alt-J hatten die Stimme von Miley Cyrus für ihren Song „Hunger Of The Pine“ verwendet. Ihre Textzeile: „I’m the female rebel“. 

Auf Spotify hören:

Schlagwörter: