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Miserable Monday: Playlist von Sinead O’Brien

Die Playlist zum Start in die neue Woche. Heute mit Musik von Warmduscher, Nilüfer Yanya und Fontaines D.C.

Press Pic

Mutig, surreal, poetisch: die irische Songwriterin Sinead O’Brien zeigt auf ihrem Debüt-Album „Time Bend and Break the Bower“ was Post-Punk kann, wenn er gut gemacht ist. Eindringlich performt sich O’Brien durch die elf Songs. Im Mittelpunkt ihr Spoken Word Gesang, der zwar mit Blick auf andere aktuelle englischsprachige Veröffentlichungen nicht unbedingt neu ist, hier aber eine ganz besondere Magie entfaltet. Die Musik folgt dabei ihren Monologen. Man möchte in diesem Album versinken, sich in den düsteren Welten verlieren und alles passieren lassen. 

Seit 2018 macht Sinead O’Brien mit Veröffentlichungen auf sich aufmerksam. Dabei bedient sie sich nicht nur Worten. Auch Bilder und Visuals spielen eine zentrale Rolle. O’Brien performt mit allem, was sie in sich finden kann.

„Time Bend and Break the Bower“ erschien am 10.06. via Chess Club Records und wurde, wie sich das für Spoken Word und Post-Punk aus UK und Irland gehört, von Dan Carey produziert.

DIE PLAYLIST

Ghostface Killah – Iron’s Theme 

Das ist so ein cooles Album-Intro, ich liebe den exzentrischen Sound der geloopten Vocals. Man kann hören, dass Künstler wie Kanye und Eminem sich von diesem Sound inspirieren ließen.

Wu-Lu, Lex Amor – South

Wir waren letzten Monat auf einem Festival in Zürich und haben einen Teil ihres Sets mitbekommen – der Gesang ist wirklich direkt und hart, und die Jungs haben auch eine gute Gruppendynamik drauf. Einige wirklich gute Gitarrensounds sind hier zu hören.

Nilufer Yanya – Belong With You

Dieses Album ist brillant, eine meiner aktuellen Lieblingsveröffentlichungen. Ich denke, sie ist wirklich einzigartig und hat ihr eigenes Ding am Laufen. Es wirkt so modern und frisch. Es sind auf jeden Fall einige neue Klassiker dabei.

Kae Tempest – More Pressure

Kae’s neues Album „The line is a curve“, produziert von Dan Carey, ist ein weiteres meiner aktuellen Lieblingsalben. Dieser Track ist zu gleichen Teilen Hoffnung und Verzweiflung. Es ist ein guter Track, den man sich anhören kann, wenn man sich unter Druck gesetzt fühlt, denn Druck kann etwas Gutes sein. Es geht darum, im Fluss zu bleiben.

Auch die Rhythmen sind großartig.

Ghostface Killah – Cherchez Laghost (feat. U-God)

Das klingt, als könnte es jetzt veröffentlicht worden sein – es altert unglaublich gut. Ich denke, die weibliche Stimme hat einen Soul-Einfluss, der den Song aufwertet und ihn irgendwie aus jedem Genre heraushebt. Die Melodie ist auch irgendwie bitter und seltsam. Ich bin wirklich begeistert.

Nirvana – All Apologies 

Ich schätze das einfache Songwriting von Nirvana und die Art und Weise, wie der raue Gesang über eine ziemlich einfache Akkordstruktur gelegt wird. Das Ergebnis ist, dass mein Ohr sich entspannen und die Musik darunter verstehen kann, nichts allzu Unvorhersehbares – es ist vor allem der Gesang und die Rohheit der gesamten Produktion, die es interessant macht.

Es ist gut, Anhaltspunkte und Ideen zu bekommen, wenn ich mir ansehe, wie etwas, das ich mag, zusammengesetzt ist.

Fontaines D.C. – Skinty Fia

Die neue Fontaines-Platte ist meine Lieblingsplatte von ihnen. Dieser Track ist cool. Er verschmilzt zwischen den Genres, ich mag die industriellen, metallischen Klänge, die sich gelegentlich zeigen.

Alan Vega – Invasion

Ich höre mir das gerne beim Schreiben an, es lenkt nicht ab, sondern bringt nur den Motor in meinem Kopf in Gang.

Warmduscher  – Twitchin’ In The Kitchen

Das ist es, was ich an Warmduscher liebe, das Schlagzeugmuster und der Rhythmus sind großartig. Dazu kann man sich einfach nicht bewegen.