Zum Inhalt springen

Musikgenuss ohne App: Das kann der Spotify Web Player

Um sich seine Spitzenposition zu bewahren, hat Spotify kürzlich den Webplayer vorgestellt, der die Spotify App künftig obsolet machen könnte.

In der Vergangenheit hat das schwedische Unternehmen immer wieder seine Benutzeroberfläche verbessert und spannende neue Features entwickelt, um den wachsenden Bedürfnissen moderner User gerecht zu werden.

2017 reagierte der Anbieter beispielsweise auf den Trend der kabellosen Unterhaltungselektronik im privaten Bereich und ermöglichte das Streaming per Alexa Echo Dot, natürlich inklusive Musiksteuerung per Spracheingabe.

2018 folgte dann die nächste Innovation mit Mighty, dem kabellosen Spotify Player, der besonders bei Sportlern sehr beliebt wurde. Mit dem hauseigenen kompakten Player wollte Spotify den Musikgenuss unabhängig vom Smartphone machen und es Usern so ermöglichen, mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein.

Jetzt haben die Entwickler von Spotify wieder ein Feature herausgebracht, das Usern noch mehr Flexibilität beim Streaming bieten soll. Der Spotify Web Player unterstützt den Zugriff auf das persönliche Spotify-Konto direkt über den Browser. Die Spotify App könnte so langfristig obsolet werden.

Die Tonspion Tracks der Woche im Spotify Web Player

Appfrei liegt im Trend

Mit dem Web Player schließt sich Spotify einer Entwicklung an, die im digitalen Bereich immer präsenter wird. Die User mobiler Endgeräte entdecken die Vorteile browserbasierter Anwendungen, die ohne den Download und die Installation von Apps auskommen.

Insbesondere im Streaming und Gaming geht der Trend hin zu immer mehr Anwendungen, die frei von vorinstallierter Software sind. Auf diese Weise können Nutzer sich die Zeit und den Speicherplatz für einen Download sparen und ihre mobilen Endgeräte mit einem schlanken Repertoire arbeiten lassen. Darüber hinaus bieten browserbasierte Angebote mehr Flexibilität im Hinblick auf den Vergleich und Wechsel von Anbietern.

Die besten Spotify Playlists

Die Tendenz moderner User zu browserbasierten Anwendungen zu greifen hat dazu geführt, dass auch Anbieter mehr Zeit und Ideen in die Entwicklung von nicht an Apps geknüpfte Services investieren. Im Streaming und Gaming ist der neue Weg bereits klar erkennbar. Streamingdienste erweitern ihre Benutzeroberfläche auf ein browserbasiertes Interface.

Die Entwicklung des Web Players war für Spotify der nächste logische Schritt, um Usern langfristig größtmögliche Flexibilität und Komfort zu bieten.

Der Spotify Web Player erscheint im vertrauten Look

Mit dem Web Player erfindet Spotify das Rad nicht neu. Das Feature erscheint nämlich im vertrauten Look und erinnert in der Benutzeroberfläche stark an die App des Anbieters. Die verschiedenen Funktionen und Icons sind sowohl optisch als auch in der Funktion weitgehend identisch aufgebaut wie in der App, wodurch eine intuitive Bedienung durch den Nutzer möglich wird.  

☞ Die wichtigsten Neuerscheinungen in unserer Playlist „Tracks der Woche“

Über den Web Player können User auf ihr Nutzerkonto und damit auf den gesamten Spotify Katalog zugreifen. Auch die wesentlichen Features, die die App bietet, sind in der browserbasierten Version vollumfänglich verfügbar:

  • Nach Künstlern, Alben, Songs und Playlists suchen
  • Gezielt in den Bereichen „Empfohlen“, „Neuerscheinungen“ oder „Genres und Stimmungen“ suchen
  • Auf die vom User angelegte Bibliothek zugreifen und sie bearbeiten
  • Sämtliche im Userkonto hinterlegten Playlists, Songs, Alben oder Künstler verwenden
  • Die Seiten von Künstlern besuchen

Für den Zugriff besuchen Nutzer mit ihrem mobilen Endgerät die Internetseite des Spotify Web Browsers unter open.spotify.com. Die Nutzung wird von folgenden Browsern bereits unterstützt:

  • Chrome
  • Firefox
  • Edge
  • Opera
  • Safari

Nach dem Login mit den persönlichen Kontodaten steht dem User der vollumfängliche Zugriff auf sein persönliches Nutzerkonto zur Verfügung. Sollte es Probleme bei der Nutzung geben, kann es hilfreich sein, den verwendeten Browser zu aktualisieren. Falls auf dem Endgerät die Wiedergabe von geschützten Inhalten noch nicht aktiviert ist, kann dies nachgeholt werden. Hierfür hat Spotify eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für User verfasst.

Das sind die Vor- und Nachteile des Spotify Web Players

Wie jedes neue Feature einer etablierten Anwendung hat auch der Spotify Web Player sowohl Vor- als auch Nachteile für den User.

Vorteile:

User können ihre Musik auch unabhängig vom Endgerät mitnehmen. Die Bindung an die vorinstallierte App entfällt. Mit einer einfachen Anmeldung beim Spotify Web Player ist der Zugriff auf den gesamten Katalog des Anbieters sowie benutzerdefinierte Bibliotheken von jedem Endgerät aus möglich.

Die browserbasierte Variante von Spotify spart Speicherplatz auf dem Endgerät und schafft so größtmögliche Flexibilität.

Während die Spotify-App in der kostenlosen Variante Werbung in Form von Bannern, Videos und Audiodateien mit sich bringt, können Nutzer im Web Player auch bei einem kostenlosen Konto die Werbung über den browsereigenen Werbeblocker ausblenden.

Nachteile:

Der Web Player streamt Audiodateien über eine niedrigere Bitrate als die App-Variante.

Kostenlose Abonnenten erhalten 128kbps über den Webplayer, aber 160kbps über die App. Premium-Abonnenten erhalten 256kbps über den Webplayer, aber bis zu 320kbps über die App.

Der Web Player unterstützt keine Steuerungselemente oder Shortcuts für die Medienwiedergabe über das Endgerät oder den Kopfhörer. Die Navigation muss direkt über den Web Player erfolgen.

Der Web Player kann nicht offline genutzt werden. Das bedeutet, dass auch Abonnenten eines Premium-Kontos keine heruntergeladenen Titel oder Alben nutzen können, wenn keine Internetverbindung vorhanden ist. Dieses Feature bleibt vorerst der App-Variante von Spotify vorbehalten.

Die wichtigsten deutschen Podcasts

Neue Features im Web- und Desktop-Player

Erst im März hatte Spotify seine treuen Fans mit einem Update für die App und den Web Player belohnt. Neben einem Facelift wurden dabei auch neue Features releast, die eine noch benutzerfreundlichere Oberfläche kreieren sollen:

  1. Ein verbessertes Design, das noch einfacheren Zugriff auf die beliebtesten und am häufigsten genutzten Inhalte bieten soll. Das Feld für die Sucheingabe hat zu diesem Zweck einen präsenteren Platz erhalten.
  2. Die Profilseiten der User wurden um eine Anzeige erweitert, die die Top-Künstler und Top-Songs präsentiert.
  3. Die privaten Profile bieten jetzt auch die Option an, für einzelne Songs oder Künstler eine Radio-Session zu starten.
  4. Playlists lassen sich jetzt noch einfacher erstellen und individueller anpassen. Dazu gehören Features wie Beschreibungen hinzufügen, Bilder hochladen und Titel per Drag & Drop in bestehende Playlists ziehen.
  5. Die Profilseiten wurden um eine zusätzliche Suchleiste erweitert, die es ermöglicht, neue Songs, Hörbücher und Podcast-Episoden zu finden und sie in neu erstellte und bereits vorhandene Playlists zu integrieren.
  6. In der App können Nutzer von Premium-Konten beliebte Titel und Alben in ihre Bibliothek herunterladen und sie auch ohne Internetverbindung im Offline-Modus abrufen. Im Web Browser steht diese Funktion nicht zur Verfügung.

Das Update der App-Variante und des Web Players von Spotify steht allen Usern zur Verfügung und dürfte vor allem bei langjährigen Fans des populären Streaming Anbieters für positive Resonanz sorgen.

Schlagwörter: