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Marteria

Er gehört zu den wichtigsten Vorreitern für den unglaublichen Erfolg von deutschem Rap in den 10er-Jahre. Marteria hat als einer der ersten Künstler in Deutschland einen perfekten Mix aus Hip-Hop und Pop präsentiert und damit nicht nur die Charts, sondern auch die Stadien erobert.

Marteria (Foto: Paul Ripke)
Marteria (Foto: Paul Ripke)

Rostock? Roswell? Area51 oder doch Marteria51? Spätestens nach seinem Album „Roswell“ ist nicht mehr so ganz klar, ob Marten Laciny (*4. Dezember 1982) tatsächlich von dieser Erde stammt. Genügend Vorzeichen hat sein Alter Ego Marsimoto seit jeher geliefert – aber das ist eine andere Geschichte.

Zumindest offiziell wird Marteria in Rostock-Lichtenhagen geboren und hat in seiner Kindheit vor allem eine Leidenschaft: Fußball. Als Fan des FC Hansa Rostock spielt er in der dortigen Jugendmannschaft und schafft es bis in die U17 der Nationalmannschaft. Durch seinen älteren Bruder kommt er schließlich zum Rap, steht ab 1995 erstmals selbst am Mikrofon, veröffentlicht mit zwei Freunden ein erstes Mixtape und legt sich bereits 1997 auf den Künstlernamen „Marteria“ fest.

Anschließend folgt ein kurzer Bruch in der Hip-Hop-Lovestory: auf einer USA-Reise wird Marteria von einem Modelscout entdeckt und zieht für ein Jahr nach New York. Fußballer, Model oder erfolgreicher Rapper – gescheitert wäre Marten Laciny in diesem Leben wohl nicht mehr. Doch mit seiner Rückkehr nach Deutschland – und jeder Menge neuer Inspiration im Gepäck – findet er auch schnell zurück zum Rap. Als Mitglied der „Underdog Cru“ folgen die ersten Bookings, Festivalauftritte und 2002 sogar eine erste kleine Europatour.

Erst 2006 erscheint das erste Soloalbum, jedoch als Marsimoto. Ein anfängliches Spaßprojekt, welches – wie wir heute wissen – viel mehr als das werden sollte. Im September 2007 erscheint dann endlich das „richtige“ Debütalbum „Base Ventura“ und wird zum Türöffner: Voract auf der Jan Delay-Tour, Labeldeal bei Four Music.

Parallel dazu baut sich Marteria eine Schauspielkarriere auf. Wer hätte auch vorausahnen können, was nach der Veröffentlichung von „Zum Glück in die Zukunft“ 2010 passieren sollte. Gemeinsam mit Tua und Casper wird er zum Vorreiter und öffnet deutschem Rap Türen, die ihn in völlig neue Sphären heben sollten. Rap kommt in die Charts und in die Stadien – und Marteria sollte die Welle mittlerweile knapp 10 Jahre mitreiten.

Zwei weitere Erfolgsalben, ausverkaufte Stadionkonzerte, fantastische Live-Shows, eigene Dokus, ein vollwertiger Spielfilm, Songwriter für Bands wie Die Toten Hosen – Marteria scheint 2018 an einem Punkt angekommen zu sein, an dem es nicht mehr viel zu erreichen gibt. Und so kann man sich und seinen Fans eben auch mal einen langjährigen Wunsch erfüllen und das gemeinsame Album „1982“ mit Langzeitgefährte Casper veröffentlichen.

Diskografie Marteria

2007: Base Ventura

2010: Zum Glück in die Zukunft

2014: Zum Glück in die Zukunft II

2017: Roswell

2018: 1982 (mit Casper)