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Danger Mouse – Grey Album (Album)

Im Januar 2004 veröffentlichte der damals höchstens Hip-Hop-Fans bekannte Produzent Brian Burton alias Danger Mouse das „Grey Album“. Der Mash-Up aus Jay-Zs „Black Album“ und dem „White Album“ der Beatles war und ist der unumstrittene Höhepunkt des Genres und sorgte bei seiner Veröffentlichung für viel Wirbel im Netz. Jetzt hat der Toningenieur Jon Stewart das Meisterwerk remastered und erneut im Netz veröffentlicht.

Ende 2003 hatte Burton alias Danger Mouse aus den Acapellas des „Black Album“ von Jay-Z, die der Rap-Superstar explizit als Inspiration und Rohstoff für Remixe und Mash-Ups veröffentlicht hatte, und dem „White Album“ der Beatles sein „Grey Album“ gebastelt. Gebrannt auf 3000 CD-Rs verteilte er es an ausgewählte Plattenläden und landete damit irgendwann auf dem Schreibtisch der großen Musikmagazine in den USA. Die lobten das Werk in den höchsten Tönen und brachten damit die EMI auf den Plan. Das inzwischen vor der Übernahme durch Universal stehende Label hält die Rechte am Backkatalog der Beatles und versuchte die Verbreitung von Burtons Album per Rechtsanwalt zu verhindern. Die Folge: Der „Grey Tuesday“ im Februar 2004, an dem mehr als 170 Websites das „Grey Album“ zum freien Download anboten – eine frühe Demonstration der solidarischen Macht des Internet.

Für Danger Mouse Karriere war der Wirbel und die Solidarität, die er im Netz erfuhr, der Startschuss für eine beeindruckende Karriere als Produzent und Künstler. Gnarls Barkley, Broken Bells, Beck und Norah Jones sind nur einige der Acts, für die Danger Mouse seitdem produziert hat. Ironie des Ganzen: Seine beiden Projekten „Sparklehorse“ und „Rome“ wurden über EMI veröffentlicht. Offensichtlich ist der Ärger inzwischen verraucht, das „Grey Album“ hat indessen nichts an Kraft eingebüßt. Die von Jon Stewart remasterte Version klingt acht Jahre nach Veröffentlichung immer noch einzigartig. Daran müssen sich auch später entstandene Projekte wie „Jaydiohead“, ein Mash-Up aus Radiohead und Jay-Z messen lassen.

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